Der US-Autobauer General Motors (GM) hat seinen kompletten Rückzug aus Australien und Neuseeland angekündigt. Man werde Vertrieb, Entwicklung und Technik von Autos der 160 Jahre alten Marke Holden bis 2021 einstellen, wie der Autobauer am Montag in Melbourne ankündigte. Bereits 2017 hatte GM die Produktion von Holden-Autos in Australien beendet, der Verkauf von importierten Wagen ging aber weiter.
Nach eingehender Prüfung müsse GM bedauernd feststellen, dass man die nötigen Investitionen für eine langfristig erfolgreiche Entwicklung von Holden nicht über andere globale Projekte der Gruppe stellen könne, sagte Julian Blissett, Vizepräsident für das internationale Geschäft. 600 von 800 Stellen dürften nun wegfallen. Auf den beiden Märktem will sich GM künftig nur noch auf den Geschäftsbereich für Spezialfahrzeuge konzentrieren.
Das Unternehmen gab auch bekannt, seine Fabrik in Thailand an den chinesischen Autobauer Great Wall Motors zu veräußern. Auch werde man dort keine Fahrzeuge der Marke Chevrolet mehr verkaufen. Das Aus für die Marke wurde bis Ende 2020 angekündigt. Die Entscheidung stehe im Einklang mit der globalen Strategie des Autobauers und seinem finanziellen Spielraum, hieß es. (dpa)