Ausgabe 16/2007: GM in Action

GM-Strategie / Zurzeit wird von höchster Stelle direkt im Handel die neue Strategie vorgestellt und für Neuerungen geworbenGM in Actionvon Prof. Hannes BrachatGM Europe präsentiert gegenwärtig in regionalen Pressekonferenzen, live in Handelsbetrieben, die aktuelle Europa-Politik. Bei Auto-Staiger in Stuttgart arbeiteten die Akteure besonders die Traditionsverwurzelung der GM-Marken heraus. Dr. Paul Schäfer, Geschäftsführer von Auto-Staiger, präsentierte dabei anhand von verschiedenen historischen Daten die 80-jährige Verbundenheit zu GM. Auto-Staiger wird 2008 runde 110 Jahre alt und ist seit der Gründung mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilie. Derzeit gehören 20 Opel-Betriebe in Deutschland zur Auto-Staiger-Gruppe. Hinzu kommen zwei Standorte in Prag. Erfolgsstationen GM-Europa-Präsident Carl-Peter Forster sieht die GM-Marken Opel, Chevrolet, Cadillac und Saab für Europa bis Ende Juli ganz gut auf Kurs. Für den deutschen Markt charakterisierte Opel-Vertriebschef Thomas Owsianski die Erfolgsstationen: "Das erste Jahr mit dem neuen Corsa ist für Europa ein großer Erfolg. Der Astra Caravan wird erfolgreich angenommen. Der Meriva entpuppte sich als Mängelzwerg beim TÜV-Report. Die Marke Chevrolet schrieb in den ersten sieben Monaten ein zweistelliges Wachstum. Saab präsentiert zur IAA den neuen 93. Gleicher Hoffnungsträger ist der Cadillac Kombi." Auf der IAA sollen weitere Eco-Flex-Modelle präsentiert werden. Nachdem fünf Millionen Fahrzeuge im deutschen Fahrzeugbestand älter als 15 Jahre alt sind, greift die Verschrottungsaktion bei Opel sehr gut. Bislang wurden 2.000 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Owsianski begründete dann die Notwendigkeit der Mehrmarkenstrategie und kam auf die CI-Umsetzung zu sprechen: "Wir haben für die nächsten drei Jahre einen Plan. In Europa gilt es, 8.000 Betriebe umzustellen. 2007 werden in Deutschland 250 Installationen abgeschlossen sein." Nachdem die Außen-CI von einem Lieferanten bedient wird, gibt es offensichtlich einige Engpässe. Opel beteiligt sich an der Außensignalisation mit 50 Prozent der Kosten. Für die Händler ist die Umstellung dennoch ein finanzieller Kraftakt. Umweltengagement Carl-Peter Forster zeichnete umfassend den GM-Weg in Sachen Umwelttechnik auf: "Wir müssen kurz-, mittel- und langfristig denken. Es gibt nicht die alleinige, alles entscheidende Antwort auf die Umweltherausforderungen. Es werden verschiedene Technologien sein, die je nach Land und politischer Entscheidung zum Einsatz kommen werden. In den USA sind wir gerade dabei, den Vollhybrid auf die Straße zu bringen. Wir werden sehr bald eine Flotte mit 100 Fahrzeugen mit Brennstoffzellen im Markt haben und werden uns außerdem zum Thema Umwelttechnik auf der IAA äußern." Einen möglichen neuen Namen für den "neuen Vectra" wollte Forster weder bestätigen noch bekannt geben. Forster zur Ertragssituation bei GM: "Im automobilen Volumenmarkt wird zu wenig Geld verdient. Wir haben es am eigenen Leibe erfahren, was es heißt, wenn man nur auf Volumen geht. Volumendrückerei macht die Marke und die Wiederverkaufswerte kaputt. Das ist keine sehr geschickte Strategie. Doch drei bis vier Prozent Rendite als Hersteller sind völlig unbefriedigend." Opel machte in den Produkten wie in der Produktqualität beachtliche Fortschritte. Dennoch fehlt es der Marke an Image. Auf die Frage, ob Carl-Peter Forster denn der Mann sei, der die Marke Opel für Deutschland personifiziere, meinte der GM-Europa-Chef: "Das Opel-Image hat sich in den letzten Jahren nachweisbar deutlich verbessert. Opel ist die Kernmarke von GM. Insofern stehe ich für die Marke Opel. Wir haben aber ein starkes Team. Man muss ganz natürlich die Überpointierung auf eine Person relativieren. Ich stehe auch für dieses europäische Team." Von einem Wechsel in die GM-Zentrale wollte Carl-Peter Forster nichts wissen: "Ich bin doch immer noch da. Und Sie werden in einem Jahr feststellen, dass ich schon wieder da bin!"

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