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Gespräche: Alfa- und Lancia-Händler schmieden neuen Verband

05.03.2012 16:57 Uhr
Peter Jakob: Die Verhandlungen zur Gründung eines neuen Alfa-Lancia-Jeep-Händlerverband laufen.

Der Alfa Romeo Händlerbeirat und der bisherige Verband der Chrysler-Händler Deutschland wollen im Mai zu einem neuen Alfa-Lancia-Jeep-Verband fusionieren. Die Verhandlungen laufen.

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Die Händler der Fiat-Tochtermarken Alfa Romeo und New Lancia wollen sich politisch neu aufstellen. So planen der Alfa Romeo Händlerbeirat und der bisherige Verband der Chrysler-Händler Deutschland derzeit eine Fusion beider Organisationen zu einem neuen Alfa-Lancia-Jeep-Verband. Dies bestätigten Alfa-Verbandsgeschäftsführerin Antje Woltermann und Peter Jakob, Präsident des Chrysler-Verbandes, auf Anfrage von AUTOHAUS Online.

Es habe bereits positive Gespräche zwischen den Verbandsspitzen gegeben, sagte Jakob. Die Gründung des neuen Verbands sei für Mai 2012 geplant. Bis dahin solle nun ein Fusionskonzept erarbeitet werden. Dafür haben die Verbände nicht nur ihre Mitgliedsbetriebe befragt, sondern auch den Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) mit ins Boot geholt. Dieser soll die Ausarbeitung der Satzung sowie den Gründungsprozess begleiten.

Als Brennpunkte für die Arbeit des Händlerverbandes 2012 sieht Jakob vor allem die Lieferfähigkeit von Ersatzteile und die Ersatzteilpreise sowie die EDV-Kosten. Weitere offene Baustellen sollen die kommenden Gespräche zwischen den Verbänden und dem ZDK identifizieren.

Nicht mit von der Partie ist der Verband der Fiat Konzern-Händler und -Servicebetriebe, der ebenfalls für Lancia-Händler spricht. Die Fokussierung auf die Nischenmarken des italienischen Konzerns sei beabsichtigt, so Jakob. "Fiat als Volumenmarke ist uns zu groß. Die Fabrikate Alfa Romeo, Lancia und Jeep verlangen eine andere Wahrnehmung, andere Themenschwerpunkte und andere Incentives."

Bereits im April 2011 hatte sich der Chrysler-Händlerverband in Fulda für die Eigenständigkeit mit den Marken Lancia und Jeep ausgesprochen. Eine Zusammenlegung der Händlerverbände von Fiat/Lancia und Chrysler sei nicht sinnvoll, hieß es damals.

Netze der Fiat-Marken neu organisiert

Durch die Zusammenführung der Marken Chrysler und Lancia in Deutschland haben sich die Netze innerhalb des vergangenen Jahres neu organisiert. Laut der aktuellen AUTOHAUS-Vertriebsnetzumfrage 2012, die in Ausgabe 6 am 19. März erscheint, hat Alfa Romeo derzeit 149 Handels- und 141 Servicebetriebe. Lancia kommt hierzulande auf 109 Händler und 152 reine Werkstätten. Um die Marke Jeeb kümmern sich 96 Vertriebs- und 129 Servicepartner. Für die Chrysler-Flotte auf deutschen Straßen sind derzeit noch 183 Markenwerkstätten zuständig.

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KOMMENTARE


Hans von Ohain

05.03.2012 - 21:42 Uhr

Schenkelklopfen bei FIAT Möglicherweise gibt es tatsächlich den einen oder anderen objektiven Grund dafür, dass man den FIAT Verband außen vor hält. Aber es dürfte wohl auch eine große Portion Eitelkeit im Spiel gewesen sein, wenn ich die Aussagen von Peter Jakob richtig interpretiere. Aber sei's drum, es sind alle alt genug und wenn selbst der ZDK diese Lösung als empfehlenswert ansieht, wird sich wohl kaum jemand dagegen stemmen. Aber die größte Freude dürfte bei FIAT selbst ausbrechen. So können sie weiter den Handel auseinander dividieren und gegeneinander ausspielen. Dabei hätte es die einmalige Chance gegeben, hier Einigkeit zu demonstrieren und die eigenen Befindlichkeiten zugunsten des großen Ganzen zurückzustellen. Aber es sind eben Verbände, die ihr Eigenleben führen. Jeder Händler, der was auf sich hält, sollte sich darauf niemals verlassen, sondern sein Schicksal lieber selbst bestimmen.


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