Zu Weihnachten gibt es einfache Gewissheiten: Eine davon lautet: Das Fest der Liebe kommt für viele Menschen jedes Jahr aufs Neue ganz überraschend. Mit dem Überraschungsmoment verbunden reift die Frage, was soll man den Lieben nur schenken? Wer Autofans oder Autofahrer beschenken will, kann aufatmen. Für diese Menschen lassen sich vergleichsweise leicht Präsente finden – und dies für mehr oder weniger Geld. Unsere Auswahl ist wie immer subjektiv und auch mit dem einen oder anderen Augenzwinkern versehen.
Gutscheine gehen immer. Und sie sind besser als ihr Ruf, dass der Schenkende einfach fantasielos oder sogar lieblos sei. Eine Erhebung des Statistikanbieters Statista ergab, dass sich Frauen wie Männer über Gutscheine freuen und diese mit 38 beziehungsweise 31 Prozent in der Beliebtheitsskala vor allen anderen Geschenkvarianten wie Geld, Kleidung oder Kosmetikprodukten liegen.
Angesichts der immer noch hohen Preise für Treibstoff kommen zum Beispiel Tankgutscheine ins Spiel. Jede Wette, dass ein solcher ein breites Lächeln auf das Gesicht des Beschenkten zaubert. Ebenfalls eine Überlegung Wert sind zudem Gutscheine für ein Fahrsicherheitstraining für Fahranfänger oder auch für Vielfahrer. Solche Unterweisungen, die sich an Auto-, Motorrad- oder Wohnmobilfahrer richten, bieten etwa die Automobilclubs an. Für einen Tageskurs muss man mit rund 200 Euro rechnen.
Massagematte
Wer Vielfahrer beschenken möchte, kann ihnen auch an anderer Stelle Gutes tun, mit einer Massagematte zum Beispiel. Schließlich hat nicht jeder beim Neuwagenkauf die teure Option Massagesitze geordert. Für rund 300 Euro gibt es nun eine Massagematte von Faurecia, die aufs Wort hören soll. Sie wirkt über sechs aufblasbare Luftkammern auf den Rücken des Insassen ein. Intensität, Programm und Geschwindigkeit werden per App festgelegt, dank der integrierten Sprachsteuerung ist auch die legale Bedienung während der Fahrt möglich.
Portables Ladegerät
Soll es etwas Praktisches wie eine mobile Wallbox für Fahrer von E-Autos sein? Der schweizerische Ladegerätehersteller Juice Technology hat sein portables Ladegerät geschrumpft und gleichzeitig vernetzt. Die Wallbox für den Kofferraum kommt als Booster 3 Air zu Preisen ab 1.500 Euro inklusive zweier Adapter in den Handel. Neu ist nun die Vernetzung per App, die die Freischaltung, Überwachung und Steuerung der Ladevorgänge ermöglicht. Die Verbindung erfolgt über WLAN oder Bluetooth. Zudem kann die gezogene Strommenge registriert und einzelnen RFID-Karten zugerechnet werden, was die gewerbliche Nutzung erleichtert.
Solche mobilen Wallboxen bieten auch viele Autohersteller an. Wer sich in ein Autohaus begibt, findet zudem ein breit gefächertes Angebot an Geschenkideen für Jung und Alt. Kleidung, Schmuck, Lederwaren, Uhren und Spielzeug im Stil des Herstellers sprechen Fans der jeweiligen Marke an. Je nach Budget gibt es etwa Schnuller (8,50 Euro) und Söckchen (10,50 Euro) für Babys beim Opelhändler – ganz stilecht mit Blitz -, eine Wollmütze mit integrierter Stirnlampe (Toyota, rund 43 Euro), Miniaturautos wie den Peugeot 9X8 im Maßstab 1:43 für 80 Euro oder ein E-Bike für 11.000 Euro bei Porsche.
Kids-Fahrzeug
Bleiben wir beim Thema "Geld spielt keine (große) Rolle": Die zugegeben sehr kleine und sehr, sehr gut betuchte Zielgruppe von Besitzern eines rund sechs Millionen Euro teuren Bugatti W16 Mistral kann den Nachwuchs teuer in Bewegung setzen. Die Bugatti Baby II Carbon Edition (ab rund 95.000 Euro) im Stil des Rennwagen Type 35 aus den 1920er-Jahren zeichnet sich durch etliche Carbon-Elemente aus. Der Kunde kann sein "Baby" individuell nach seinen Vorstellungen lackieren und die speziellen Spezifikationen des eigenen W16 Mistral aufgreifen lassen. Angaben zur Technik des Baby II Carbon Edition macht Bugatti keine. Vermutlich wird sie wie der normale Baby (ab rund 36.000 Euro) von einem bis 10 kW / 14 PS starken E-Motor angetrieben.
Gut, die meisten werden den Nachwuchs wohl weniger üppig beschenken und statt einem solchen Gefährt eher ein Rutscheauto überreichen. Das klassische Bobbycar ab rund 40 Euro und seine teureren Spezifikationen aus dem Autohaus sind doch "etwas" günstiger zu haben. Und der Zweifußantrieb sorgt zumindest dafür, dass die Kleinen sich bewegen.
Keine Spiel- oder Bewegungsfunktion bietet eine spezielle Miniaturausgabe eines VW Bullis (pro idee, 40 Euro). Statt im schnöden Kasten- oder Taschendesign kommt das Erste-Hilfe-Set in ansprechender Verpackung daher. Der Zugang zum Verbandsmaterial erfolgt über das Dach, das über einen dreiseitigen Reißverschluss geöffnet wird.
Lego-Modell-Motorrad
Apropos Bulli: Die VW-Lizenzabteilung ist sehr fleißig in der Vergabe der entsprechenden Berechtigungen, darunter Modellautos, Rutscheautos, Modelle mit Keksen, Puzzle und natürlich Versionen von Playmobil und Lego. Bleiben wir noch bei Lego: Das dänische Klötzchenbau-Unternehmen hat in den vergangenen Jahren Erwachsene als Zielgruppe entdeckt und sein Portfolio erweitert. Wie wäre es mit der Vespa 125 aus rund 1.100 Teilen (100 Euro) oder einer BMW M 1000 RR im Maßstab 1:5, die aus 1.920 Einzelteilen zusammengesetzt werden muss und 250 Euro kostet?
3D-Puzzle
Konstruktionsspaß versprechen auch 3D-Puzzles. Ravensburger bietet etwa einen Dodge Challenger SRT Hellcat Redeye Widebody (40 Euro) zum dreidimensionalen Puzzeln an. Dank Räder und Achsen kann das Fahrzeug auch bewegt werden. Zielgruppe sind Autofans ab zehn Jahre, die ihren Blick für Konstruktionen schärfen wollen.
Soundbar
Einen besonderen Blick auf eine originale Abgasanlage eines Porsche 992 GT3 ermöglicht die Porsche 911 Soundbar. Das Soundsystem, das aus einer solchen Endschalldämpfer gefertigt wird, verfügt unter anderem über eine 300 Watt-Systemleistung, Dolby Atmos und 4K-kompatible HDMI-Anschlüsse. Die 9.000 Euro und 65 Kilo schwere Anlage lässt ich an die Wand hängen oder auf einen Sockel (im Preis enthalten) stellen. Für die satte Durchdringung von Haus und Wohnung mit Weihnachtsliedern ist zumindest gesorgt.