Autoscout24 (AS24) macht weiter Tempo. Im vergangenen Jahr steigerte die Fahrzeugbörse den Spartenumsatz um fast 26 Prozent auf 152 Millionen Euro. Das EBITDA aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit lag bei 64,2 Millionen Euro – 46,6 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Das geht aus dem Geschäftsbericht der Konzernmutter Scout24 hervor, der am Mittwoch in München vorgestellt wurde.
Nach Angaben des Unternehmens machte AS24 deutlich bessere Geschäfte mit seinen Kernhändlern. In Deutschland stiegen die Erlöse mit dieser Kundengruppe um 28,9 Prozent, in Benelux/Italien waren es sogar plus 35,8 Prozent. Die Übernahme der Online-Plattform AutoTrader.nl im Februar 2016 trug gut vier Prozentpunkte zum Umsatzwachstum bei.
Auf dem deutschen Markt arbeitete AS24 per Ende 2016 mit 24.421 Händlern zusammen – das entsprach einem Anstieg von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der durchschnittliche Erlös pro Kernhändler pro Monat legte hierzulande um 16,4 Prozent auf 199 Euro zu. Dies sei größtenteils auf die zunehmende Penetration der "Sichtbarkeitsprodukte" zurückführen, hieß es. Zum Jahresende waren in Deutschland 1,286 Millionen Anzeigen auf dem Portal gelistet (plus 6,6 Prozent).
Weiteres Wachstum
In diesem Jahr will Autoscout24 seinen Erfolgskurs weiter fortsetzen. Der strategische Fokus liege auf die Erhöhung des Anzeigenbestandes und der Steigerung der Nutzerfreundlichkeit, so das Unternehmen. Zudem solle das Angebot für mobile Endgeräte weiter verbessert und neue Händler gewonnen werden. 2017 rechnet Scou24 im Autogeschäft mit einem Umsatzwachstum im mittleren Zehnerprozentbereich.
Konzernweit hatte die Gruppe im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren. Der Konzernumsatz wuchs um 12,3 Prozent auf 442,1 Millionen Euro. Das EBITDA nahm um 18,4 Prozent auf 224,5 Millionen Euro zu. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 1.100 Mitarbeiter. Die Kernmarken sind Immobilienscout24 und Autoscout24. Bei digitalen Marktplätzen für Autos sehen sich die Münchner als Nummer eins in Europa – mit aktuell rund 55.000 gewerblichen Verkäufern. Basierend auf der Anzahl der Inserate ist man Marktführer in Belgien/Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und Italien. (rp)