Ausgabe 20/2009: Geradlinig und ehrlich

Geradlinig und ehrlichautohaus wagenblast E „Aus innerer Stärke stetig gewachsen“, lautet die Überschrift der Firmenchronik des Autohauses Wagenblast in Ostwürttemberg und Heidenheim. Von ralph m. meunzelDie Unternehmerin Brigitte Wagenblast ist seit 40 Jahren im Autohandel tätig. Seit dem frühen Tod ihres Mannes Josef im Jahr 1987 hat sie gemeinsam mit ihren Führungskräften die Händlergruppe Wagenblast auf neun Betriebsstätten in Ostwürttemberg und Heidenheim erfolgreich ausgebaut. Die Erfolgsgeschichte beginnt 1922 in Schwäbisch Gmünd mit der Gründung eines Handelsgeschäfts unter anderem für Fahrräder und Motorfahrzeuge inklusive Reparaturwerkstatt. Die VW-Vertretung startet 1948. Audi kommt in den 70er Jahren dazu.Mit seinen insgesamt acht Betriebsstätten, davon vier Hauptbetrieben in Aalen, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim und Giengen, ist das Autohaus in Ostwürttemberg mit 240 Mitarbeitern und 55 Azubis eine regionale Größe. Darüber hinaus ist die Gruppe auch im Gebrauchtwagengeschäft an allen Standorten stark etabliert. Die größte Auswahl findet der Kunde in Aalen. Insgesamt sind ständig 800 Neu- und Gebrauchtwagen präsentiert. Das Autohaus ist bei Audi GW-Plus und Volkswagen First Class Partner. Die 240 Mitarbeiter vermarkteten im vergangenen Jahr 3.200 Gebraucht- und 2.300 Neuwagen. In den Werkstätten werden 55.000 Durchgänge p. a. realisiert.Höhere KomplexitätHistorie und Zahlen sind allerdings nur die eine Seite der Medaille. Die Umweltprämie und der damit verbundene Nachfrageschub hat dem deutschen Autohandel im ersten Halbjahr zwar eine unerwartete Verschnaufpause gewährt. Dennoch sind damit die wirtschaftlichen Probleme der Händler nicht gelöst. Besonders das kommende Jahr sieht Unternehmerin Brigitte Wagenblast deshalb als sehr kritisch. Die fehlende Nachfrage der gewerblichen Kunden, die Verluste mit Leasingrückläufern, die Belastungen durch Lager- und Vorführwagen und die Perspektiven für 2010 würden derzeit keine so große Freude bereiten, erklärt die Inhaberin, die das Autohaus seit 1987 als alleinige Geschäftsführerin leitet. Das Wichtigste für den Handel sei deshalb die Sicherung der Liquidität und eine Reduzierung der finanziellen Belastung durch die Hersteller, betont die Fachfrau. Ein weiterer Kritikpunkt an den Gepflogenheiten der Branche ist das Rabattverhalten. „Ich kann nicht verstehen, dass hier immer noch nicht mehr Disziplin herrscht“, erklärt Frau Wagenblast. Unternehmerische LeistungDer Firmenslogan „Aus innere Stärke stetig gewachsen“ gilt auch für die Chefin. „Es musste ja nach dem Tod meines Mannes weitergehen“, sagt Brigitte Wagenblast dazu. Zusätzlich engagiert sie sich unter anderem als Vizepräsidentin der IHK Ostwürttemberg, als Arbeitsrichterin, und seit 1990 ist sie als Delegierte im VW/Audi-Händlerverband tätig. Mitarbeiterorientierung„Geradlinig und ehrlich“, beschreibt sie ihre Geschäftsauffassung, die man ihr sofort abnimmt. Verlassen tut sich die Unternehmerin auf ihr persönliches Gespür und ihre Erfahrung. Mit den Augen einer „schwäbischen Hausfrau“ gehe sie deshalb auch durch die eigenen Betriebe. „Da fallen mir immer viele Sachen auf, die ein anderer vielleicht nicht sieht“, so Frau Wagenblast. Die wichtigste Stütze des Unternehmens sind für sie die Mitarbeiter. Besonders könne sie sich auf das Team der Führungskräfte verlassen. Hier setzt Brigitte Wagenblast auf „Eigengewächse“, also Mitarbeiter, die im Betrieb Karriere gemacht haben und die man damit einfach besser einschätzen könne.ZukunftsperspektivenDas Internet habe das Autogeschäft einerseits erleichtert, andererseits die Wettbewerbssituation deutlich verschärft. Die Marktverteilung in Ostwürttemberg und Heidenheim wertet Frau Wagenblast für ihr Haus dennoch als einen wichtigen strategischen Vorteil. Mit den neun stark vernetzten Betrieben werde die Region bestmöglich abgedeckt. Damit sei eine optimale Kundenbetreuung möglich. Gleichzeitig habe man als Großkundenleistungszentrum gute Chancen, die Businesskunden zu bedienen. Aufgrund der Kooperationen der Betriebe untereinander entstehen darüber hinaus zahlreiche Synergieeffekte, beispielsweise bei Marketingaktionen oder im Bereich Lackiererei und Mietwagen. Trotz des gestiegenen Drucks von nahezu allen Seiten sieht sich Brigitte Wagenblast deshalb für die Zukunft gut aufgestellt. zHandel

Ausgabe 20/2009: Geradlinig und ehrlich

Geradlinig und ehrlich

MEISTGELESEN

Übernahme der LöhrGruppe: Van Mossel landet nächsten Coup

Kfz-Gewerbe in der Krise: ZDK-Hauptgeschäftsführer Scheel tritt zurück

Expansion: Procar eröffnet neuen Kia-Standort in Köln

STELLENANGEBOTE

Kaufmännische Leitung (M/W/D)

Student (m/w/d) Duales Studium Maschinenbau

Kfz-Mechatroniker, Service- / Diagnosetechniker oder Hochvolttechniker (m/w/d)

BMW Serviceleiter (m/w/d)

Account Manager (w/m/d) Full-Service Leasing Automotive im Außendienst für unsere Vertriebskooperation Ford Fleet Management Vertriebsregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) | Homeoffice

WEITERLESEN

NEWSLETTER