Die durchschnittlichen Kaufpreise für Gebrauchtwagen bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau. Wie die Autobörse Mobile.de am Montag mitteilte, riefen die Partner-Händler der Plattform im März durchschnittlich 31.520 Euro für ihre Fahrzeuge auf. Das sind rund 500 Euro bzw. 1,6 Prozent mehr als im Februar.
Wie stark derzeit die Nachfrage nach Gebrauchten ist, zeigt der Blick auf die Standzeiten. Lagen diese im Februar noch bei durchschnittlich 80 Tagen, fuhren die Käufer ihre neuen Autos im März nach gerade einmal 75,8 Tagen vom Hof. "Die Standtage haben den niedrigsten Wert innerhalb eines Jahrzehnts erreicht", sagte Martin Fräder, Head of Sales bei Mobile.de. "Zuletzt verzeichneten wir so wenige Standtage im Juni 2011 – damals waren es ebenfalls durchschnittlich 75,8 Tage."
Der Trend zum Kleinstwagen scheint dabei ungebrochen. So zeigt die Auswertung, dass insbesondere Minis überdurchschnittlich schnell den Besitzer wechseln. Auch die ganz Großen blieben im Monat März nur vergleichsweise kurz bei den Händlern: Geländewagen gingen nach durchschnittlich 72 Tagen vom Hof (minus sieben Prozent zum Vormonat).
Wieder mehr Fahrzeuge verfügbar
Positiv: Nachdem die Angebote in diesem Jahr von Monat zu Monat geschrumpft waren, inserierten Händler im März wieder deutlich mehr Fahrzeuge bei Mobile.de. Über alle Segmente hinweg sei das Angebot um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat gewachsen, so Fräder. "Das ist der höchste Anstieg innerhalb eines Jahres." Ein so deutliches Plus habe die Gebrauchtwagenplattform zuletzt im Januar 2021 verzeichnet.
Mit Blick auf die verschiedenen Automobilsegmente standen den Usern im vergangenen Monat vor allem mehr Kleinwagen (plus 5,3 Prozent), Modelle der oberen Mittelklasse (plus 6,1 Prozent) und Oberklasse-Fahrzeuge (plus 7,2 Prozent) auf dem Online-Marktplatz zur Verfügung. Die aktuelle Auswertung beruht auf 534.199 von insgesamt rund 1,5 Millionen inserierten Pkw.