Die Gebrauchtwagenbörsen sind ein wichtiger Bestandteil des Autogeschäfts, sie liefern in der Regel weiterhin die meisten Leads von potenziellen Käufern und sind systemrelevant. Das heißt, ohne GW-Plattformen geht es nicht! Das belegt auch die Händlerbefragung AUTOHAUS Pulsschlag. Mobile.de ist dabei bekanntlich der Marktführer, gefolgt von Autoscout24.de. An dritter Stelle nennen die befragten Entscheider im Handel die herstellerspezifischen GW-Börsen.
Mit 29 Prozent hat sich allerdings Heycar auf die dritte Position nach dem Nutzungsverhalten geschoben. 14 Prozent der Interviewten geben an, Juhu.auto von der Bank Deutsches Kfz-Gewerbe zu nutzen. Die weiteren genutzten Angebote zeigt dieses Chart:
Was die Zufriedenheit mit den Plattformen betrifft, so führt Mobile.de knapp vor Autoscout24 und den Angeboten der Fahrzeuglieferanten. Auf Position vier finden wir die GW-Plattform der Santander Consumer Bank "autoboerse.de". Die befragten Vertreter der deutschen Premiumfabrikate geben an, 49 Prozent der Verkäufe mit Hilfe der gelieferten Leads zu tätigen. Im Schnitt sind es "nur" 38 Prozent.
AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel kommentiert das Top-Thema:
Gebrauchtwagenbörsen: Das sind die Kritikpunkte
Auch wenn die Börsen essenziell sind, gibt es Kritik von Seiten des Handels. An erster Stelle werden weiterhin die hohen Gebühren angeführt, die den Autohäusern schon lange ein Dorn im Auge sind. An zweiter Stelle steht die Werbung von Drittanbietern, die den Kunden ablenken würde. 39 Prozent bemängeln auch die gelieferten Suchergebnisse, die oft fragwürdig seien, meint der Handel. Über ein Viertel beklagt sich zusätzlich über die Leadqualität.
Die erzielte Rendite bei den Verkäufen über Börsenleads entspricht nach Meinung der Panelisten dem Durchschnitt und gibt anscheinend keinen Anlass zur Klage. 65 Prozent der befragten Händler verdienen genau so viel wie über andere Kanäle.
C.F.
Sascha Schmitz