Der US-Elektroautokonzern Tesla könnte womöglich schon bald beim kriselnden japanischen Autokonzern Nissan einsteigen. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Sache vertrauten Personen. Eine hochrangige Gruppe von Japanern, der auch ein ehemaliger Premierminister Yoshihide Suga angehören soll, habe Pläne für eine Beteiligung des von Elon Musk geführten US-Konzerns an Nissan ausgearbeitet.
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Nissans US-Werke als Trumpfkarte?
Die Gruppe setze darauf, dass Tesla Interesse an den US-Fabriken von Nissan hat. Diese könnten dem US-Konzern helfen, seine Produktion auf dem Heimatmarkt auszubauen und damit den möglichen Strafzöllen zu begegnen. Laut "Financial Times" wird der Plan von Hiro Mizuno, einem früheren Tesla-Verwaltungsratsmitglied, unterstützt.
Gescheiterte Fusion mit Honda
Die Gespräche mit Tesla folgen auf das Scheitern einer geplanten Fusion zwischen Nissan und Honda (wir berichteten). Nissan steht unter wirtschaftlichem Druck: Der Konzern leidet unter schwachen Verkaufszahlen, Produktionsüberkapazitäten und einer wenig wettbewerbsfähigen Modellpalette. Experten sehen eine Beteiligung durch Tesla als möglichen Rettungsanker.
Nissan hat viele Schulden. Ende 2024 hatte das Unternehmen deshalb Gespräche mit Honda begonnen. Nachdem beide Unternehmen in der vergangenen Woche mitgeteilt hatten, die Pläne nicht weiterzuverfolgen, hat der taiwanische Chiphersteller Foxconn Interesse angemeldet. Foxconn will 35 Prozent der Anteile an Nissan übernehmen. Diese Anteile gehören bislang dem Renault-Konzern.
Tesla Cybercab und Robovan
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