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Frage der Woche: Marktimpulse durch Wechselkennzeichen?

27.12.2011 09:33 Uhr
Frage der Woche: Marktimpulse durch Wechselkennzeichen?
Die meisten AUTOHAUS Online-User erwarten keinen Absatzschub durch das neue Wechselkennzeichen.
© Foto: GTÜ

Die meisten AUTOHAUS Online-User sind der Meinung, dass die für Mitte 2012 geplante Einführung des mobilen Nummernschilds ohne Wirkung auf die Neuzulassungen in Deutschland bleiben wird.

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Nach langwieriger Diskussion ist das Wechselkennzeichen in Deutschland auf dem Weg. Derzeit läuft die finale Abstimmungsphase zwischen Bund und Ländern. Ab Mitte kommenden Jahres sollen private Autobesitzer mit dem mobilen Nummernschild zwei Kraftfahrzeuge einer Klasse nutzen dürfen (wir berichteten). AUTOHAUS Online wollte in der vergangenen Woche von seinen Lesern wissen, ob das Wechselkennzeichen in dieser Form die erhofften Kaufimpulse auf dem deutschen Automarkt setzt.

Die große Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer (80 Prozent) ist sich sicher: Aufgrund der starken Limitierung – nur zwei Fahrzeuge, volle Kfz-Steuer für beide Wagen, fragliche Versicherungsangebote – wird das Wechselkennzeichnen wirkungslos verpuffen. Dagegen versprechen sich 15 Prozent von der Neuregelung einen Schub für die Neuzulassungen. Fünf Prozent wollten keine Prognose abgeben (Option "Weiß nicht"). Insgesamt wurden 2.312 Stimmen gezählt. (AH)

Führende Branchenvertreter sprechen bereits von einem "Schmalspur"-Wechselkennzeichen und einem "Kompromiss auf Minimalbasis". Was ist Ihre Meinung dazu? Die Kommentar-Funktion finden Sie wie gewohnt unter dem Artikel.

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#Wechselkennzeichen

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KOMMENTARE


Marc Becker

27.12.2011 - 16:42 Uhr

Eine typisch deutsche Eigenschaft macht sich beim Thema Wechselkennzeichen bemerkbar. Die eigentlich tolle Idee den Menschen durch Entlastung bei Steuer und Versicherung einen Anreiz für einen Zweitwagen zu geben, lassen deutsche Politiker mal wieder mit vollgas sterben. Richtig ist doch, dass ich nur für ein Fahrzeug das auch aktiv am Strassenverkehr teilnimmt Steuer und Versicherung bezahlen müsste, warum bitte soll ich für ein "Stillgelegtes" Fahrzeug, das zudem noch auf Privatbesitz abgestellt ist derartige Zahlungen leisten? Der Kauf eines Zweitwagens bringt Geld in die Staatskasse, die Wartung, die Reparatur, und wenn ich mein Hobby leben kann investiere ich auch Geld darin. Aber wie immer rennt man bei unseren Bürokraten gegen Wände von Dummheit und Ignoranz. Wenn das Projekt dann ein Flop wird, können wir sicher wieder in diversen Interviews lesen: " Na das haben wir doch gleich gewusst !".


Walter Dettinger

27.12.2011 - 18:17 Uhr

Das was da übrig blieb vom Wechselkennzeichen ist das Papier nicht wert das dafür beschrieben wurde. Das Ganze ist ein buchstäblicher Schuss in den Offen, wieder einmal verursacht von unseren Bürokraten. Mein Vorhaben ein weiteres Fahrzeug anzuschaffen wenn wir einen entsprechende Regelung wie z.B. in der Schweiz haben, habe ich wieder in der Schublade verschwinden lassen (viele andere bestimmt auch) und die Firma Smart darüber unterrichtet, dass der geplante Kauf eines Elektro Smart auf dem Scheiterhaufen der Bürokraten buchstäblich verbrannt ist. Armes Deutschland. Warum können es die Schweizer und Österreicher seit Jahrzehnten und wir "wieder einmal" nicht. Es ist eben wie mit der Wirtschaft bei uns, sie läuft z.Zt. relativ gut, aber nicht wegen unserer Politiker sonder trotz unserer Politiker. Wie sie laufen würde wenn es diese Brems-Politiker nicht gäbe wage ich mir kaum vorzustellen. Wen wundert es wenn man da einfach sauer wird.


Fritz Wichmann

28.12.2011 - 09:52 Uhr

Diese, ansich leichte Aufgabe (siehe EU Nachbarn, teuerstes Fahrzeug versichern und versteuern), ist wie erwartet voll den Bach herunter gegangen. Ich finde es eine Frechheit ein Fahrzeug zu versteuern und zu versichern, welches ich auf meinem Privatgelände stehen habe, da ich Fahrzeuge ohne Kennzeichen nicht auf öffendlichen Parkplätzen abstellen darf.


Armin Jöris

28.12.2011 - 10:37 Uhr

Solange man die Steuer für beide Fahrzeuge entrichten muss, finde ich die Lösung nichtig.Interessant wäre es nur wenn die Steuer und die Versicherung für ein Fahrzeug entrichtet werden müsste .


Wolfgang Kirsch

28.12.2011 - 10:59 Uhr

Fazit: Eine sehr gute Idee für Verbraucher wurde von der politischen Bürokratie "totargumentiert". Autoversicherer bieten schon heute Tarife für Besitzer mehrerer Fahrzeuge an. Hat jemand zwei Fahrzeuge auf sich angemeldet, und eins bleibt in der Garage, während er das andere fährt, kann der Verbraucher schon relativ günstig autofahren. Schäubles Argument der Steuergerechtigkeit für alle Fahrzeuge ist auch in Ordnung. Möge sich das KFZ-Gewerbe dafür einsetzen, als Alternative die KFZ-Steuer für alle ganz abzuschaffen! Auch das wäre eine "Steuer"-Gerechtigkeit und käme in jedem Fall der Konjunktur in den KFZ-Betrieben entgegen... Das politische geäußerte Argument "zusätzlicher Anreiz zum Kauf eines umweltfreundlichen Kleinwagens als Zweitfahrzeug" ist in meinen Augen reine, durchschaubare Stimmungsmache. Eher wird der geneigte Interessent zum Spaßcabrio, Zweitauto als Winterauto, zum Klassiker und zum älteren Nobelgebrauchten neigen, als zur noch gar nicht vorhandenen E-Mobilität? Für den Automobilhandel gilt es zu bedenken: Wenn sich der Kunde Versicherungskosten und KFZ-Steuern nicht leisten kann, kann er sich auch keinen Zweit- oder Drittwagen leisten! Oder ist es in unserem Lobbyland etwa nur ein "Wahlgeschenk" für die Hersteller von Autoschildern? Ähnlich der Bevorzugung der Hotelbranche in mehrwertsteuerlicher Hinsicht?


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