In zwei bis drei Jahren kommt das indische Billigauto Tata Nano nach Europa. Das hat Unternehmenschef Carl-Peter Forster gegenüber "Bild.de" angekündigt. Genaue Preise sind noch nicht bekannt, die Untergrenze soll jedoch bei 5.000 Euro liegen. "Dafür gibt es vier Sitze, volle Sicherheitsausstattung und einen Dreizylinder-Dieselmotor mit 50 kW / 68 PS", erklärte Forster.
Neben dem extrem günstigen Preis verfügt der Nano noch über weitere Schmankerl. So soll der Kleine angeblich im Stand drehen können, außerdem ist ein Steuerungs-Pad an Bord, über das alle wesentlichen Funktionen bedient werden und das nach dem Einparken einfach mitgenommen wird.
Einen Ausblick auf den künftigen Europa-Nano bietet Tata derzeit auf dem Genfer Autosalon (bis 13. März) mit der Studie "Pixel". Unter der Haube des Konzeptfahrzeugs arbeitet ein 1,2 Liter großer Turbodiesel mit drei Zylindern, der dank Start-Stopp-Funktion, Leichtlaufreifen und intelligenter Batterieladung auf einen Normverbrauch von 3,4 Litern auf 100 Kilometer kommen soll (89 g CO2/km). Laut Hersteller hat der viersitzige Pixel einen Wendekreis von nur 2,6 Metern. Besonderer Clou: die weit nach oben öffnenden Türen.
In Indien ist der Nano seit 2009 auf dem Markt und kostet umgerechnet nur rund 2.000 Euro. Er ist als Alternative für die vielen indischen Familien gedacht, die sich bislang kein Auto leisten konnten und stattdessen mit Kind und Kegel auf dem Zweirad über den Subkontinent fuhren. Für die Einführung auf dem europäischen Markt muss das Auto jedoch vor allem hinsichtlich der Sicherheitsausstattung gründlich überarbeitet werden, wodurch sich der Preis mehr als verdoppelt. (mid/sta/rp)