Wenn man bei der Auswertung der Neuzulassungen und erst im zweiten Schritt die einzelnen Zielgruppen betrachtet, ist der Automarkt stark segmentiert. Dabei sind der Privatmarkt und die "relevanten Flotten", also die gewerblichen Kunden, mit jeweils über 30 Prozent die größten Segmente. Beide sollten deshalb auch getrennt betrachtet werden. Klar geht es beiden Gruppen um die Absicherung der individuellen Mobilität, dennoch sind die Interessen teilweise unterschiedlich. Im aktuellen Panel haben wir die Entscheider im Fabrikatshandel zum gewerblichen Bereich befragt, und zusätzlich das Transportergeschäft unter die Lupe genommen.
Der Anteil der Flottenkunden beläuft sich im Durchschnitt im Verkauf auf 35 Prozent und im Werkstattgeschäft auf 39 Prozent. Hier haben die Premiummarken die Nase vorn. Man spricht neudeutsch von Businesskunden oder Small Commercials, und die machen laut Panel 91 Prozent des gewerblichen Geschäfts aus. 22 Prozent der befragten Händler betreuen diese Kunden aus einem eigenen Businesscenter heraus. Eigene Leute für die Betreuung des Aftersales-Bereichs der Businesskunden haben aber nur drei Prozent der Händler.
Video-Kommentar von Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Weitere Ergebnisse: 45 Prozent wollen den Bereich der Small Commercials ausbauen. Dass es ein stabiles Geschäft ist, die Werkstattauslastung gesichert ist und man noch wachsen kann, sind die wichtigsten Kriterien in diesem Geschäft. Bei 59 Prozent geht es neben dem Pkw auch um Transporter. Die Herausforderungen sind laut Panel die starke Konkurrenzsituation, das Bereitstellen von qualifizierten Leuten und die Hürden von Seiten der Lieferanten. 40 Prozent der Befragten sind übrigens auch der Meinung, dass es noch zu früh sei, reine BEV in dieser Fahrzeugklasse anzubieten.
Jens Löser