Ausgabe 13/2011: Fliegend Daten übertragen

Fliegend Daten übertragenGW-Standzeit E In einem Pilotprojekt optimiert das Audi-Zentrum in Dresden mittels eines barcodegestützten Fahrzeug-Management-Systems die Standzeit 1 bei Gebrauchtwagen. Von Daniela KohnenAlle Fahrzeugdaten tagesaktuell zu verwalten, um schneller damit arbeiten zu können, ist keine leichte Aufgabe. Das Audi-Zentrum in Dresden hat das mit dem barcodegestützten Car Management System UWE-X geschafft. Das Fahrzeug-Management-System der Firma my-motion KG ist im Autohaus seit über fünf Jahren im Einsatz, wodurch die Standzeit von rund 90 auf derzeit 43 Tage reduziert werden konnte.“ Bei Standzeitkosten von 15 Euro pro Tag und durchschnittlich 900 verkauften Fahrzeugen im Jahr ist das für uns eine enorme Reduzierung der Kosten“, berichtet Verkaufsleiter Gebrauchtwagen Dieter Weißenborn vom Audi-Zentrum Dresden. Seit drei Wochen arbeitet das Autohaus zusätzlich als Pilot mit einem Barcodesystem für Handys. Ziel ist es, die Prozesse der Standzeit 1 von der Fahrzeughereinnahme bis zum verkaufsfertigen Auto auf fünf bis sieben Tage zu verkürzen. „Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber machbar, denn mit dem Einsatz von UWE-X seit 2005 konnten wir uns von 15 bis 20 Tagen auf 10 Tage verbessern“, weiß Weißenborn rückblickend.Aufgabe: Datenqualität und Zeit verbessernDas Audi-Zentrum Dresden hatte sich aus mehreren Gründen für die Entwicklung des Barcodesystems entschieden. Mit dem Fahrzeug-Management-System UWE-X waren die Fahrzeugdaten für die elektronische Akte oft unvollständig und fehlerhaft, da keine einfache und automatisierte Eingabe möglich war. Die Daten mussten zunächst manuell am Computer im Büro eingetippt werden. Dazu mussten sich die Mitarbeiter erst in das System einloggen und das Fahrzeug suchen. Dadurch haben sich leicht Fehler eingeschlichen. Auswertungen waren in Folge ungenau und konnten bei der Optimierung des Gebrauchtwagenprozesses nicht weiterhelfen. „Zudem suchten wir nach einer Lösung, die einzelnen Stationen der Standzeit 1 schneller abzuwickeln und dadurch Zeit und Geld zu sparen“, erläutert Weißenborn.Wie der Barcode eingesetzt wird„Mit dem Barcodesystem ist es nun möglich, die einzelnen Stationen im Autohaus von der Fahrzeughereinnahme über die Disposition, Werkstatt, optische Aufbereitung bis zum verkaufsfertigen Fahrzeug zu verfolgen und zu kontrollieren“, erklärt Dr. Mike Rössel von my-motion KG das Erfassungssystem. „Dafür haben der Disponent, Werkstattmeister, Mitarbeiter für die Aufbereitung und der Verkaufsassistent jeweils ein internetfähiges Handy erhalten.“ Wird gleichzeitig bei einem Fahrzeugverkauf ein Gebrauchtwagen in Zahlung genommen, schließt der Verkäufer im optimalen Fall zugleich einen Ankaufvertrag ab. So kann er den Vertrag direkt im Verkaufssystem EVA eingeben. Durch eine Schnittstelle mit UWE-X werden die Daten des Gebrauchtwagens automatisch in das Car Management System eingespielt und können dort sofort weiter vom Disponenten bearbeitet werden. Dieser legt eine Hereinnahmeakte mit dem aktuellen Datum an und generiert den Barcode für den vorliegenden Gebrauchtwagen. Der Barcode wird ausgedruckt und hinter die Windschutzscheibe des Autos geklebt. Mit der körperlichen Hereinnahme beginnt offiziell die Standzeit 1. Nun fährt der Werkstattmeister das Auto in die Werkstatt und scannt mit seinem Handy über den Aufkleber. Daraufhin wird ihm automatisch der betreffende Pkw mit den wichtigsten Daten angezeigt. Drückt er in seiner Werkstattmaske „Eingang ok“, weiß jeder Mitarbeiter, wo sich der Wagen gerade befindet. Ist er mit seinen Arbeiten fertig, drückt er im Handy auf „Technik ok“ und „Ausgang ok“ und der Vorgang in der Werkstatt ist abgeschlossen. Jeder am jeweiligen Gebrauchtwagen beteiligte Mitarbeiter und der Verkaufsleiter können in UWE-X am Computer dann sehen, dass der Pkw werkstattfertig ist und in die Aufbereitung kann. Den Mitarbeitern steht mit dem Barcodesystem allerdings noch kein Pop-Up-System am Handy zur Verfügung, das ihn darüber informiert, ab wann der Gebrauchtwagen für die nächste Station zur Verfügung steht. Das ist bisher nur am Computer eines jeden Mitarbeiters sichtbar.Ist der Pkw länger als vier Tage in der Werkstatt, wird das dem Verkaufsleiter in UWE-X am Computer durch ein Ampelsystem angezeigt und er kann eingreifen. UWE-X bietet ihm somit ein Kontrollinstrument, das durch das Barcodeerfassungssystem verfeinert wurde. „Insgesamt ist das Barcodesystem durch die einfach strukturierten Abläufe intuitiv zu bedienen, wodurch wir unsere Mitarbeiter nicht extra schulen mussten“, fasst Weißenborn zusammen. „Und die Anschaffungskosten von 29 Euro für je eines von vier Handys und einem zusätzlichen Internetvertrag mit monatlich zehn Euro Gebühren sind gering.“ Zukunft: Standzeit 2 verkürzenUm die Standzeit 2 vom verkaufsfertigen Fahrzeug bis zur Auslieferung zu verringern, wurde ein neues Tool mit dem Namen Marktmonitor entwickelt, das seit dem 1. Juli in UWE-X verfügbar ist. Es soll dem Gebrauchtwagen Verkaufsleiter bei der Auswertung der Preisanpassung helfen. „Der Marktmonitor zeigt die Entwicklung der Klicks für jeden Pkw während der 30 Tage in einer Kurve an“, erklärt Rössel das Tool. „So kann der Verkaufsleiter sehen, wie interessant das Fahrzeug ist, ob eine Preisanpassung nötig ist oder ob die vorherige Preisveränderung das Fahrzeug interessanter gemacht hat.“„In Zukunft wollen wir unsere Mitarbeiter noch anderweitig unterstützen“, sagt Weißenborn. „Wenn der Verkäufer direkt am Fahrzeug mit einem Kunden im Gespräch ist, soll er mit dem Handy über den Barcode Zugriff auf die elektronische Akte mit den Fahrzeugdaten haben. Das gibt ihm Sicherheit beim Kundengespräch und verbessert die Auskunftsqualität.“ zLesen SIe hier...... wie die Software UWE-X mittels eines Handybarcodes die Standzeit 1 bei Gebrauchtwagen verkürzt. KurzfassungVorteile des Barcodesystems:1. Vereinfachte Eingabe der Fahrzeugdaten2. Hohe Datenqualität durch vollständige und fehlerfreie elektronische Akte3. Bessere Auswertungsmöglichkeit mit Fahrzeug-Management-System UWE-X 4. Zeitersparnis durch Dateneingabe direkt am Fahrzeug vor Ort (z. B. Werkstatt)5. Prozesssicherheit6. Kein Schulungsaufwand für Mitarbeiter7. Niedrige Anschaffungskosten

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