Der VW Golf war auch im ersten vollen Jahr nach dem Diesel-Skandal das meistverkaufte Auto in Europa. Allerdings musste der Wolfsburger Kompaktwagen 2016 ein Neuzulassungsminus von 7,8 Prozent auf rund 493.000 Einheiten hinnehmen, wie das Beratungsunternehmen Jato Dynamics ermittelt hat. Im Vorjahr wurden noch gut 516.000 Einheiten bei den Straßenverkehrsbehörden der EU- und EFTA-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) angemeldet.
Gleichzeitig holt die Konkurrenz auf: Rang zwei ging nach einem Plus von 3,0 Prozent an den Renault Clio; von dem französischen Kleinwagen rollten 315.000 Einheiten neu auf die Straße. Dicht dahinter folgte der Wettbewerber VW Polo mit 309.000 Neuzulassungen (plus 1,9 Prozent). Der Ford Fiesta, im vergangenen Jahr noch klar auf Rang zwei, verlor 4,4 Prozent und erreichte mit knapp 301.000 Einheiten nur noch den vierten Platz. Im Frühjahr startet allerdings die achte Generation des Kölners, die dann einen erneuten Angriff auf die Spitze starten dürfte.
Komplettiert wird Europas Top Ten vor allem durch Klein- und Kompaktwagen. Die Plätze fünf bis sieben nahmen 2016 Opel Corsa (265.000 Einheiten), Opel Astra (253.000 Einheiten) und Peugeot 208 (249.000 Einheiten) ein, ehe mit dem Nissan Qashqai das erste SUV auftauchte (234.000 Einheiten). Nummer neun war der kompakte Skoda Octavia (230.000 Einheiten), Nummer zehn das Mini-SUV Renault Captur (217.000 Einheiten).
Stärkste Marke in Europa war 2016 erneut VW mit 1,7 Millionen Neuzulassungen (minus 0,5 Prozent), gefolgt von Renault mit 1,1 Millionen Fahrzeugen (plus 12,9 Prozent) und Ford mit 1,06 Millionen Einheiten (plus 1,5 Prozent). Insgesamt wurden in Europa 15,14 Millionen Pkw neu für den Straßenverkehr zugelassen. Das entspricht einem Plus von 6,5 Prozent und ist das zweibeste Ergebnis seit dem Rekordjahr 2007. (sp-x)
HGS