Mit lediglich drei von fünf möglichen Sternen hat der Renault Mégane nun den Euro NCAP-Crashtest absolviert. Das Ergebnis ist überraschend schlecht für einen Marke, die sich Unfallsicherheit seit Jahren auf die Fahnen schreibt. Die Aussagekraft des Tests ist allerdings auch begrenzt, ist die Schräghecklimousine doch schon seit 2008 auf dem Markt. Damals gab es im Test fünf Sterne, das zum Jahresbeginn geliftete Modell kommt aufgrund zwischenzeitlich verschärfter Kriterien nur noch auf drei.
Warum der Mégane noch einmal getestet wurde, konnte man sich bei Renault Deutschland zunächst nicht erklären. In der Regel zumindest unterzieht Euro NCAP nur neue oder neu in den Markt gebrachte Fahrzeuge dem Test.
Trotzdem hätten es für den Franzosen auch vier Sterne sein können, hätten die Tester nicht bei den Gurtwarnern für die Rückbank ganz genau hingeschaut. Bei dem Mégane wird der Fahrer nicht durch den üblichen Piepton informiert, wenn die Fondpassagiere den Gurt nicht angelegt haben, sondern über eine schriftliche Meldung im Zentralinstrument. Diese ist aber nicht in allen von der Euro NCAP vorgeschriebenen Sprachen verfügbar. Renault hat angekündigt, das nun ändern zu wollen.
Neben dem Mégane wurden fünf weitere Fahrzeuge getestet, nur zwei davon werden in Deutschland angeboten: der VW Golf Sportsvan, der die Bestwertung von fünf Sternen erhält, sowie der Hochdachkombi Ford Tourneo Courier mit vier Sternen. Darüber hinaus schnitten die nur in Osteuropa verkauften, baugleichen Stufenheck-Kleinwagen Peugeot 301 und Citroën C-Elysée mit drei Sternen ab. Dieses Urteil gab es auch für den lediglich in Großbritannien und China verfügbaren Kleinwagen MG 3. (sp-x)