Volvo bleibt am Drücker. Im ersten Halbjahr 2014 steigerte der schwedische Autobauer den operativen Gewinn auf 1,21 Milliarden Schwedischen Kronen (rund 132 Millionen Euro). Im Vergleichszeitraum war noch ein Verlust von 577 Millionen SEK angefallen.
"Es war ein überaus positives erstes Halbjahr. Das Ergebnis ist solide und ermutigend", erklärte CEO Hakan Samuelsson am Mittwoch in Stockholm. Die Zahlen seien ein eindrucksvoller Beleg für profitables Wirtschaften und den Erfolg des Transformationsplans.
Der Umsatz kletterte nach den Angaben von 56,36 Milliarden auf knapp 64,79 Milliarden SEK. Unter dem Strich blieb Volvo ein Gewinn von 535 Millionen SEK übrig, nach einem Minus von 778 Millionen im ersten Halbjahr 2013.
Kräftiges Wachstum in China und Europa
Die Schweden profitierten von der wachsenden Auto-Nachfrage in Schlüsselmärkten wie China (plus 34,4 Prozent), Schweden (plus 20,2 Prozent) und Westeuropa (plus 8,7 Prozent). Per Ende Juni verkauften sie weltweit 229.013 Fahrzeuge – ein Zuwachs um 9,5 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Samuelsson eine Absatzsteigerung von zehn Prozent.
Impulse soll weiterhin China bringen. Auf dem mittlerweile größten Volvo-Markt treiben insbesondere lokale Modelle und eine Ausweitung des Händlernetzes das Wachstum voran. Samuelsson: "Wir verstärken unsere Präsenz in China und werden in diesem Jahr dort voraussichtlich mindestens 80.000 Fahrzeuge verkaufen."
Als "herausfordernd" bezeichnete der Firmenchef hingegen den Markt in den USA, wo der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent zurückging. Ein neues Management-Team sei nun damit beauftragt worden, einen Restrukturierungsplan zu integrieren und die Ergebnisse zu verbessern.
Neue Zeitrechnung
Für Volvo beginnt gerade eine neue Zeitrechnung: Das neue Oberklasse-SUV XC90, das in der kommenden Woche Weltpremiere feiert, ist das erste Fahrzeug, das auf der selbst entwickelten skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) basiert. Der Baukasten soll künftig bei allen größeren Modellen eingesetzt werden. Damit löst sich Volvo endgültig vom Erbe aus der gemeinsamen Konzernzeit mit Ford (1999 bis 2010). Seitdem gehört der Autobauer zum chinesischen Mischkonzern Zhejiang Geely Holding. (rp)