Der Konzentrationsprozess im Automobilhandel schreitet fort. Heute gab die Emil Frey Gruppe Deutschland, die mit der Schwabengarage in Stuttgart u.a. Eigner des größten Ford-Händlers ist, die Übernahme des mittelbadischen BMW-Hauses Ungeheuer zum 1. Januar 2006 bekannt. "Wir haben mit dieser Entscheidung rechtzeitig auf die zunehmende Konzentration im Automobilhandel reagiert und den Fortbestand unseres 94-jährigen Traditionsunternehmens und der Arbeitsplätze gesichert", kommentierte Geschäftsführerin Regine Ungeheuer den Verkauf. Das Autohaus beschäftigt nach eigenen Angaben in seinen vier Betrieben in Karlsruhe, Ettlingen, Bruchsal und Rastatt insgesamt 237 Mitarbeiter. Das gesunde Unternehmen will im kommenden Jahr 1.700 Neu- und 1.900 Gebrauchtwagen verkaufen und plant einen Umsatz von 95 Mio. Euro. "Mit BMW decken wir das gehobene und obere Marktsegment im Großraum Karlsruhe ab, das über loyale Kunden verfügt und in den kommenden Jahren stabil bleiben wird", sagte Klaus Fricke, Vorsitzender der Emil Frey Gruppe Deutschland. Als Geschäftsführer zeichnet künftig Michael Lampe (41) verantwortlich, der seit vier Jahren bei der Emil Frey Gruppe in verantwortlicher Position tätig ist. Name, Firmensitz und Verwaltung blieben in Karlsruhe, hieß es. Mit den Marken BMW und Mini erweitert die deutsche Tochtergesellschaft der Emil Frey Gruppe erstmals ihr Portfolio im deutschen Premium-Bereich. In der Schweiz ist man mit den weiß-blauen Marken bereits vertreten. "Wir freuen uns, dass wir mit der Emil Frey Gruppe ein traditionsreiches Familienunternehmen für Karlsruhe gefunden haben, um die bewährte Partnerschaft fortzusetzen", erklärte der deutsche BMW-Vertriebschef Ludwig Willisch. (rm)
Emil Frey übernimmt BMW Ungeheuer
Gruppe erweitert erstmals ihr Portfolio im deutschen Premium-Bereich / Kein Stellenabbau geplant