Die Elring-Klinger AG veräußert ihre Werke in Sevelen (Schweiz) und Buford (USA) an die Certina Group. Das geht aus einer Mitteilung des Automobilzulieferers hervor. Diese Entscheidung fällt im Zuge der Transformation des Unternehmens im Rahmen der Strategie "SHAPE30". Elring-Klinger wolle sich mit dem Schritt besser auf zukunftsträchtige Geschäftsfelder fokussieren, insbesondere im Bereich der thermischen und akustischen Abschirmung, hieß es. Betroffen sind primär Produkte, die im europäischen und nordamerikanischen Markt vertrieben werden.
Lesen Sie auch:
- Zulieferer: Elring-Klinger schließt Werk in Mittelfranken
- Autoindustrie: Umsatzminus im ersten Halbjahr
- Autozulieferer: Fusion von Schaeffler und Vitesco vollzogen
Certina Group übernimmt Standorte
Die Certina Group ist eine familiengeführte Industrieholding mit Sitz in Deutschland. Elring-Klinger und Certina haben bereits eine Vereinbarung unterzeichnet, die Transaktion soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein, vorbehaltlich kartellrechtlicher Freigaben.
Certina ist auf europäische Mittelstandsunternehmen spezialisiert und führt die Standorte in Sevelen und Buford mit den bestehenden Belegschaften weiter. Die Fortführung der Gesellschaften war einer der zentralen Punkte für ElringKlinger, wie CEO Thomas Jessulat betonte: "Für uns kam nur eine Lösung in Frage, die sowohl die Interessen unserer Kunden als auch der Belegschaften vor Ort berücksichtigt. Diese Kriterien sehen wir mit der Certina Group als Käufer erfüllt."
An den Standorten in Sevelen und Buford werden Produkte zur thermischen und akustischen Abschirmung hergestellt. Im Jahr 2023 generierten die beiden Werke einen Umsatz von etwa 175 Millionen Euro. Zum Jahresende 2023 waren dort rund 650 Mitarbeitende beschäftigt. Elring-Klinger betont, dass die Fortführung der Produktion durch Certina gesichert ist und keine Veränderungen für die Belegschaften geplant sind.
