Die Mazda-Händler hatten ihrem Verband anlässlich der Mitgliederversammlung des Mazda-Händlerverbandes (MHV) Mitte November in München ein klares Mandat erteilt: Beim Thema Dispositionsbonus, bei der Stundungsvereinbarung und bei der Kooperationsvereinbarung müssen noch Verbesserungen erzielt werden. Darüber haben der MHV und Mazda Motors Deutschland (MMD) in den vergangenen Wochen nochmals verhandelt. Heraus kam eine kulante Übergangsregelung für einige Punkte. Grundsätzlich ist der Importeur aber nicht von seinem in München vorgestellten Vertragsentwurf abgewichen. Die jetzt verschickten neuen Verträge, die ab dem 1. November 2012 gültig sein sollen, enthalten weiterhin die auf der Versammlung kritisierten Regelungen.
MMD-Geschäftsführer Josef Schmid betonte am Dienstag in Leverkusen aber, dass der Importeur dem MHV einen weiteren Schritt entgegengekommen sei: "Denn wir wollen, dass bereits der Beginn der neuen, direkten Partnerschaft mit uns mühelos und erfolgreich verläuft." Die von MMD als "kulant" bezeichneten Übergangsregelungen betreffen insbesondere den Dispositionsbonus sowie den Übergang der Lagerwagen. "Beim Dispositionsbonus gelten die ersten sechs Monate des neuen Vertrags – November 2012 bis April 2013 – bereits im Vorfeld als vollständig erfüllt", erläuterte Bernhard Kaplan, Leiter der Mazda-Händlernetzorganisation. Und: "Beim Übergang der Lagerwagen vom Wirtschaftsraum auf die einzelnen Partner erstattet Mazda die entstandenen Zinskosten und stattet die Fahrzeuge mit neuer Zinsfreiheit aus, damit den Händlern hieraus keine Nachteile entstehen."
Großzügige Handhabung zugesichert
Außerdem sicherte Kaplan zu, dass weitere Bonusbestandteile im Qualitäts- und Leistungsbereich zu Beginn des neuen Vertrags ebenfalls sehr großzügig behandelt würden. Zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für den Handel umfassen gezielte Trainingsprogramme für den zukünftigen Dispositionsprozess sowie Systemschulungen.
Händlerverbandspräsident Werner Prange zeigte sich froh, dass es gelungen sei, diese Übergangsregelungen zu vereinbaren und somit das Gesamtpaket attraktiver zu gestalten. Prange sieht aber immer noch Handlungsbedarf: "Wenn nun noch die Kooperationsmöglichkeiten ausgewogener gestaltet werden und für die ausscheidenden Partner eine akzeptable Lösung gefunden wird, sind wir auf einem guten Weg."
Detlef Rüdel