Ausgabe 05/2007: Einkaufsgenossenschaft / Kosten senken und ...

Einkaufsgenossenschaft / Kosten senken und Erträge sichern ist das Konzept der Einkaufsgruppe Automobile. Anlässlich ihrer Jahresauftakttagung stellte die EGA neue Partner und Arbeitserleichterungen vor und motivierte zur weiteren Entwicklung.Vorteils- nahmeVon Doris PlateEin aktiver EGA-Händler mit 300 Fahrzeugverkäufen pro Jahr kann bis zu 100.000 Euro jährlich an Einkaufs- und bis zu 60.000 Euro jährlich an Verkaufsvorteilen erzielen. Mit dieser Beispielrechnung weckt die Einkaufsgruppe Automobile, kurz EGA, auf ihrer Website (www.ega.eu) Interesse für ihre Arbeit. Dass Kooperationen Vorteile bieten, darüber sind sich die meisten Brancheninsider einig – auch die Vertreter von Banken. Marion Johl, Generalbevollmächtigte der Santander Consumer Bank, die den EGA-Partnern Sonderkonditionen einräumt, unterstrich anlässlich der Jahresauftakttagung der EGA Ende Januar in Wermelskirchen ihre Wertschätzung: "Kooperationen bedeuten für uns Sicherheit."Ihre Zukunft sichern, das wollen auch die EGA-Mitglieder. Gründer Gerhard Lambeck weiß, wovon er spricht. Der heutige EGA-Vorsitzende war bis 2000 selbst BMW-Händler und suchte nach Ende seines Vertrages eine neue Heimat. Als Verbündeten fand er schnell Thorsten Cordes, heute stellvertretender Vorsitzender der EGA, und fünf weitere "Leidensgenossen". Heute gehören nach Angaben der EGA über 150 Autohäuser in ganz Deutschland, darunter auch 50 Markenhändler, zu dieser herstellerunabhängigen Einkaufsorganisation. Zusammen macht die Gruppe 850 Millionen Euro Umsatz und verkauft 50.000 Fahrzeuge jährlich. 15.000 Fahrzeuge im Pool15.000 neue Jahres- und Gebrauchtwagen befinden sich laut EGA in dem Fahrzeugpool, auf den die Mitglieder zugreifen können. Außerdem wird gemeinsam eingekauft: Ersatzteile, Reifen, Öl, Arbeitskleidung und Streuartikel gibt es über die EGA zu günstigeren Konditionen. Hinzu kommen Rahmenvereinbarungen mit namhaften Unternehmen wie AutoScout24, Bosch, Goodyear, Multipart, Santander Consumer Bank und Schwacke. Die Basismitgliedschaft in der EGA kostet 50 Euro monatlich.EDV gelobtWichtig für die Autohausarbeit ist auch die Software: Das umfassende EDV-System EGA-Net verfügt über einen Verkäuferarbeitsplatz, der das Internet als zentrale Plattform nutzt. In einer Datenbank sind alle verfügbaren Fahrzeuge mit Foto und genauer Beschreibung hinterlegt. Außerdem können hier der Fahrzeugbestand verwaltet und Daten in Internetbörsen transferiert werden. Auch der Ausdruck aller Vertragsunterlagen ist möglich. Die Nutzung des EGA-Net ist bereits in der Basismitgliedschaft enthalten. Gern genommen wird auch der professionelle Internetauftritt, der für den einzelnen EGA-Partner angepasst werden kann. Angela Gustorf, noch bis vor zwei Jahren Renault-Händlerin in Barsighausen bei Hannover, hält den EGA-Verkäuferarbeitsplatz für den besten, den es derzeit in der Branche gibt. "Es macht wieder Spaß, Autohändler zu sein", erklärt sie ihre Mitgliedschaft in der EGA. Außerdem schätzt sie den Erfahrungsaustausch in betriebswirtschaftlichen Fragen: "Hier wird offen und ehrlich verglichen." MarketingpaketAbgerundet wird das EGA-Angebot durch Schulungsmaßnahmen und Marketing. Eine spezialisierte Marketingagentur erarbeitet individuell für jedes Autohaus Prospekte mit Fahrzeug-, Teile- und Werkstattangeboten. Wie wichtig alle diese Aktivitäten sind, hob der Erfinder der OBI-Baumärkte, Manfred Maus, anlässlich der Jahresauftakttagung der EGA hervor: "Gemeinsam einkaufen reicht 2010 nicht mehr. Marketing, Training und EDV sind genauso wichtig." Auch Podiumsdiskussionsteilnehmer Reinhold Thalhofer mahnte: "Unser persönlicher Name reicht nicht mehr aus." Er diagnostizierte Handlungsbedarf: "In der Werkstatt sind wir Mittelständler besser, aber an der Kasse sind wir schlechter als A.T.U." AUTOHAUS-UmfrageDie 20 größten HändlerDie 20 größten Händler jeder Marke wurden von AUTOHAUS und BDK im Februar 2007 eruiert und sind hier so wiedergegeben, wie von den Herstellern beziehungsweise Importeuren angegeben.Der betreffende Zeitraum ist das Jahr 2006, ausschlaggebend waren die Neuwagenzulassungen. 16 der 28 genannten Markenhändlerlisten sind absteigend sortiert, die restlichen 12 alphabetisch.Leider konnten wir folgende Hersteller nicht bewegen, an unserer Umfrage teilzunehmen: BMW, Jaguar/Land Rover, Peugeot und Subaru.

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