Ausgabe 07/2014: Den Bogen raus

Hell, warm, offen, freundlich: Die Liste an Eigenschaften, die einem beim Betreten des Kia-Autohauses von Werner Automobile in Bremen-Horn einfallen, ließe sich fortsetzen. Mit dem Neubau hat der Mehrmarkenhändler einen Anziehungspunkt für Kunden und Interessenten der südkoreanischen Marke geschaffen. In einer Bauzeit von etwa acht Monaten haben Thomas Werner, Geschäftsführer der Werner-Gruppe, und Bernd Schmalenberger, Geschäftsführender Gesellschafter des Architekturbüros Planerzirkel, im vergangenen Jahr einen Betrieb errichtet. Thomas Werner begründet seine Entscheidung für die Zusammenarbeit: "Zum einen ist Planerzirkel im projektbezogenen Bau von Autohäusern schon lange tätig, zum anderen hat der Architekt schon andere Autohäuser für uns gebaut."Raum für AmbienteIndem es die CI-Vorgaben von Kia konsequent erfüllt, entfaltet das Autohaus seine markenspezifische Wirkung. So gehören das rote Fassadenband, die gebogene seitliche Außenfassade, der Pylon, das Eingangsportal und die Kia-Markenwand direkt hinter der Empfangstheke ebenso zu den stilprägenden Elementen wie das Kia-Interieur (Fliesen, LED-Beleuchtung etc.). Für einen starken Eindruck sorgt darüber hinaus der Showroom mit einer Ausstellungsfläche von fast 700 m². "Damit haben wir genügend Platz, um 20 Neuwagen und mehr großzügig zu präsentieren", sagt Thomas Werner. Und Bernd Schmalenberger ergänzt: "In dieser Größenordnung setzt Werner Automobile für die Marke ungewöhnliche Maßstäbe."Insgesamt umfasst der Bau eine Nettogeschossfläche von rund 1.830 m², auf der sich der Niederlassungsleiter Andreas Kokott und ein Team von zwölf Mitarbeitern bewegen. Mit den Arbeiten hat Werner wiederum nur regionale Handwerker und Dienstleister beauftragt, die in einem Radius von bis zu 60 km um den Standort ansässig sind. Um hier die richtigen Partner zu finden, hatte der Händler die benötigten Leistungen vom Architektenbüro ausschreiben lassen. Wichtiges Kriterium war hierbei neben der Verfügbarkeit und dem Preis: die Qualität der Ausführung. "Dadurch haben wir einen zweckmäßigen und im Detail doch wertig ausgeführten Bau, wobei die veranschlagten Kosten von 2,3 Millionen Euro sogar leicht unterschritten wurden", resümiert Werner.Lücke geschlossen im GebietUnterm Strich hat das repräsentative Gebäude einschließlich Grundstück fast drei Millionen Euro gekostet. Das hat der Unternehmer jedoch nicht ohne reifliche Überlegung investiert. Sein Ziel ist es, damit Synergien zu erzielen und die Effizienz zu steigern. Schließlich übernimmt das neue Autohaus eine zentrale Funktion: Es ist Bindeglied zwischen den beiden anderen Kia-Betrieben der Gruppe in Bremen-Stuhr und Bremerhaven. Außerdem deckt Werner jetzt das gesamte Marktgebiet der Hansestadt mit der Marke ab und kann es großflächig bearbeiten. "Unsere Aktivitäten für die Marke Kia werden wir von hier aus steuern, führen und intensivieren", konstatiert der Händler. Denn in einem Marktgebiet mit bis zu 30.000 Pkw-Neuzulassungen pro Jahr sieht er noch reichlich Potenzial für Zuwachs.Künftige Synergieeffekte sieht Werner unter anderem im neuen Reifenlager, das er mit dem Neubau hochgezogen hat und in dem bis zu 1.800 Reifen-/Rädersätze Platz finden. Er erläutert: "Unser Skoda-Betrieb ist quasi auf der Rückseite des Gebäudes, so dass wir das Lager gemeinsam nutzen können." Daneben sind die Räumlichkeiten des Autohauses so konzipiert, dass die Mitarbeiter nur kurze Wege zurücklegen müssen und das Geschäft mit einer kleinen Mannschaft läuft. Diesem Zweck dienen beispielsweise auch die Glasfassaden zwischen den Büros, der Werkstatt, dem Showroom und der Direktannahme. Die Transparenz soll die Kommunikation beschleunigen und den Mitarbeitern einen Überblick verschaffen, um überflüssige Wege zu sparen.Komfort und Stand der TechnikGleichzeitig will Thomas Werner den Kunden so viel Komfort wie möglich bieten. Einen Beitrag dazu leistet z. B. das Vordach, das vor dem oft nasskalten Bremer Wetter schützt. "Den neuesten Stand der Technik haben wir auch bei der Installation der Klimaanlage und des Blockheizkraftwerkes mit Gas berücksichtigt", sagt Werner. Darüber hinaus hat er verschiedene Sitzgelegenheiten eingerichtet. Eine befindet sich direkt neben dem Empfang mit freiem Blick in die Direktannahme. Sie ist für die kurze Wartezeit gedacht, bis der Serviceberater den Kunden abholt. Mehrere Sitzecken für längere Wartezeiten mit Fernseher, Internet und Kaffee-Ecke gibt es im Ausstellungsraum. "Das Angebot erzeugt bei unseren Kunden positive Resonanz. Sie bewerten das neue Autohaus generell als sympathisches Gebäude mit Wohlfühl-Ambiente. Und das haben wir erreichen wollen", resümiert der Autohauschef. Damit will er aber auch neue Kunden gewinnen und den Absatz steigern. Mittelfristig geht er von 400 Neu- und 400 Gebrauchtwagen am neuen Standort aus. Dieses Potenzial gilt es nun in den kommenden Jahren zu aktivieren.Werner AutomobileDie Werner-Gruppe vertritt die Marken Kia, Mercedes-Benz Pkw und Lkw, smart, Saab, Skoda sowie STAS. Insgesamt betreibt der Händler dafür sechs Autohäuser in Bremen, Bremerhaven, Stuhr-Brinkum und Weyhe. Hinzu kommen die WNS Werner Nutzfahrzeug-Service GmbH als Servicestützpunkt im Bremer Güterverkehrszentrum (GVZ) und die WAD Werner Automobil-Dienste, eine Lkw- und Autovermietgesellschaft in Weyhe. Seinen Ursprung hat das Unternehmen in einem Kfz-Meisterbetrieb, den Günter Werner 1961 gegründet hat. Heute führen Matthias und Thomas Werner in zweiter Generation die Geschäfte und beschäftigen über alle Standorte rund 250 Mitarbeiter. Sie haben im vergangenen Jahr fast 4.000 Neu- und Gebrauchtwagen vermarktet und einen Umsatz von rund 80 Millionen Euro generiert. Absatzziel in diesem Jahr: ca. 4.500 Fahrzeuge.Kenndaten des BetriebsWerner Automobile, Kia, Haferwende 35, 28357 BremenNEUBAUBauzeit: 03/2013 bis 11/2013 Planung: Planerzirkel Consulting Architects GmbH, HildesheimFLÄCHENGRÖSSENGrundstück 5.506 m2Nettogeschossfläche 1.830 m2Verkaufsfläche Neuwagen 681 m2Reifenlager für ca. 1.800 Sätze 295 m2KOSTEN (OHNE MWST.)Reine Baukosten 1.689.500 EuroSumme (inkl. Grundstück) 2.818.000 EuroKENNZAHLENMitarbeiter gesamt 12 (Ziel: 18-20)Werkstattdurchgänge pro Tag 20 (Ziel)Pkw-Neuwagen-Planzahl 2014 750Pkw-GW-Planzahl 2014 650

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