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Delegiertenversammlung: VW-/Audi-Händler fordern sofortige Kostenentlastung

04.12.2008 17:18 Uhr
Der wiedergewählte VW- und Audi-Händlerverbands-Präsident Michael Lamlé.
© Foto: AH / Doris Plate

Auf der VW-/Audi-Händlerversammlung zeichnete Verbandspräsident Lamlé ein dramatisches Bild des Handels. Er forderte sofortige Kostensenkungen, erklärte aber auch, dass ein neues Geschäftsmodell noch auf sich warten lassen wird.

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"Die Krise ist auch bei uns angekommen." So kommentierte Michael Lamlé am Donnerstag in Hannover die aktuelle Lage der Volkswagen- und Audi-Händler. Der anlässlich der Beirats- und Delegiertenversammlung wiedergewählte Händlerverbandspräsident berichtete, dass derzeit die Hälfte der Audi-Händler und 40 Prozent der VW-Händler rote Zahlen schreiben. Das schwache Ergebnis im November würde sich noch verschlechtern, weil die Auftragseingänge in diesem Monat noch dramatischer als die Zulassungen rückläufig wären: 29,2 Prozent bei Volkwagen Pkw, zehn Prozent bei Audi. Außerdem kritisierte er den deutlichen Anstieg der Anzahl der Direktgeschäfte bei beiden Marken: 25 Prozent bei Audi und 31 Prozent bei Volkswagen Pkw. Aufgrund der erhöhten Liquiditätsrisiken durch die Finanz- und Wirtschaftskrise forderten die Händler in Hannover vom Hersteller über das bereits zugesagte Leistungssteigerungspaket hinausgehende folgende Sofortmaßnahmen: 1. Die Übernahme des Restwertrisikos aus derzeit laufenden Leasinggeschäften für alle Betriebe, die sich an die Vorgaben des Herstellers gehalten haben. 2. Der Hersteller soll Lager-, Ausstellungs- und Vorführwagen als Kommissionsware zur Verfügung stellen. 3. Zur Entlastung von Finanzierungskosten sollen Fahrzeuge erst fakturiert werden, wenn sie dem Händler physisch zur Verfügung stehen und nicht schon, wenn sie das Werkstor passieren. 4. Sofortige Weitergabe von Zinssenkungen der europäischen Zentralbank 5. Aussetzung der Überprüfung der Standards in Verkauf und Service. Mittelfristig müsse dringend ein neues Geschäftsmodell erarbeitet werden. Da damit neue Verträge und somit die Kündigung der bestehenden Verträge einhergehen, rechnet Lamlé mit einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren, bis dieses greifen kann. Erfolg für den Händlerverband Als Erfolg des Händlerverbandes in den bisherigen Verhandlungen verbuchte der Händlerverbandspräsident die Einführung eines "On Top"-Bonus für aktionsgestützte Neuwagen am 1. Januar 2009. Über diesen Zusatzbonus für die Finanzierungsvermittlung erhöht sich für die Volkswagen-Partner im kommenden Jahr bei gleicher Leistung die Auszahlung um über 20 Prozent. Am morgigen Freitag erwarten die Volkswagen- und Audi-Händler die Vertriebsvorstände der Marken Volkswagen, Audi und Volkswagen Nutzfahrzeuge, den Generalbevollmächtigten Konzern Marketing und Vertrieb Detlef Wittig, den Bankvertreter Rainer Blank und den Volkswagen Konzern Vorstandsvorsitzenden Prof. Martin Winterkorn zu Familiengesprächen. Die zuständigen Herren sollen vor Ort mit den Forderungen der Händler konfrontiert werden. AUTOHAUS wird über die weiteren Ergebnisse berichten.


VW-/Audi-Händler Delegiertenversammlung

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