Bei Autos mit Verbrennungsmotor wird nach einem schweren Unfall die Batterie abgeklemmt und geschaut, ob der Tank tropft. Bleibt der Boden trocken, ist die Gefahr eines Brandes normalerweise nicht gegeben. Anders verhält es sich bei Elektroautos. Die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit, National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), warnt jetzt davor, dass bei Elektrofahrzeugen nach einem Unfall auch noch beträchtliche Zeit später ein Brand ausbrechen kann. Abschleppunternehmen und Autobesitzer sollten deshalb den Unfallwagen im Freien parken und nicht in einer Garage oder in der Nähe anderer Fahrzeuge.
Auslöser für die Warnung war ein Chevrolet Volt, dessen Lithium-Ionen-Batterie vor einem halben Jahr nach einem Crashtest etwa drei Wochen später Feuer gefangen hatte. Die NHTSA versucht bislang erfolglos, den Vorfall zu rekonstruieren. Die Behörde geht aber davon aus, dass von Elektroautos nach einem schweren Unfall keine höhere Brandgefahr ausgeht als von Fahrzeugen mit Benzinmotor.
Ein Sprecher von General Motors (GM) sagte gegenüber der US-Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der Brand hätte verhindert werden können, wenn die NHTSA die für das verunfallte Fahrzeug bzw. die Lithium-Ionen-Batterie geltenden Sicherheitsrichtlinien eingehalten hätte. "Ich möchte klar herausstellen: Der Volt ist ein sicheres Auto", betonte GM-Chefingenieur Jim Federico. (mid/wg/rp)