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Bilanz und Prognose: Kfz-Gewerbe NRW gibt sich zuversichtlich

08.03.2016 15:49 Uhr
Frank Mund
Frank Mund: trotz VW-Skandal zuversichtlich für den Weg durch das laufende Jahr
© Foto: Verband des Kfz-Gewerbes Nordrhein-Westfalen e.V.

Die 9.485 nordrhein-westfälischen Meisterbetriebe erzielten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 33,2 Milliarden Euro. 2016 soll das Niveau gehalten werden.

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Das nordrhein-westfälische Kfz-Gewerbe sieht sich "in der Spur". Die 9.485 Meisterbetriebe – das waren 0,7 Prozent mehr als noch 2014 – erzielten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 33,2 Milliarden Euro, eine Steigerung um 6,6 Prozent. Das Bundesland wies für das Gesamtjahr 2015 mit insgesamt 633.643 Pkw-Erstanmeldungen ein Wachstum um 8,7 Prozent aus.

Der Neuwagenhandel konnte mit einem zufriedenstellenden Umsatzzuwachs auf 11,7 Milliarden Euro (plus 6,6 Prozent) wieder an Fahrt aufnehmen, wie Landespressesprecher Bruno Kemper am Dienstag erklärte. Die Autohäuser erzielten 6,4 Milliarden Euro (plus ein Prozent) mit Reparatur-, Unfall- und Wartungsaufträgen. Damit habe sich der Service im Vergleich zum Jahr 2014 (minus 3,4 Prozent) zwar wieder etwas erholt, die Gesamtrendite hingegen liege mit rund 1,4 Prozent (1,3 Prozent in 2014) hinter den Notwendigkeiten noch weit zurück, hieß es.

Der Gebrauchtwagenmarkt legte gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 3,6 Prozent auf 1,6 Millionen Fahrzeuge zu. Der Umsatz sei eindeutig dem Fabrikatshandel mit jungen Gebrauchten zu danken (plus 19 Prozent), so Kemper. Dabei mussten sowohl der freie Gebrauchtwagenhandel (minus 8,4 Prozent) als auch der private Markt Marktanteile abgeben. Insgesamt wechselten in NRW 1,6 Millionen Gebrauchtfahrzeuge (plus 3,6 Prozent) ihren Besitzer.

Das Kfz-Gewerbe NRW ist trotz des Skandals um manipulierte Emissionswerte zuversichtlich für den Weg durch das laufende Jahr und erwartet keine nennenswerten Veränderungen. Sowohl das Neu- als auch das Gebrauchtwagengeschäft werde sich voraussichtlich auf dem Niveau des Jahres 2015 bewegen, während der Privatmarkt durch das Angebot junger Gebrauchter wahrscheinlich mit einem weiteren Rückgang zu rechnen habe, prognostizierte Kemper. Das Servicegeschäft werde sich auf einem stabilen Niveau einpendeln.

Herausforderungen im Service

Mögliche neue Spielregeln sieht der Verband auf das Servicegeschäft zukommen. Das Thema einiger großer Versicherer, die Entscheidungsprozesse nach einem Unfallschaden per App schnell und unkompliziert zu regulieren, betrachtet Verbandspräsident Frank Mund als äußerst bedenklich. "Offensichtlich setzt die Versicherungswirtschaft darauf, dass Fahrzeughalter durch schnelles Geld von einer fachgerechten Reparatur absehen und auf die Wahrnehmung Ihrer Rechte verzichten werden", so Mund. "Durch diese Verfahrensweise wird die Verkehrssicherheit massiv gefährdet, denn die fiktive Abrechnung von Unfallfahrzeugen fördert die Nicht-Reparatur bzw. verhindert den Weg in die qualifizierte Fachwerkstatt."

Auch der geplante Aufbau eines eigenen Werkstattnetzes durch die HUK-Coburg stößt den Händlervertretern sauer auf. "Die angeschlossenen Betriebe stehen unter einem nicht unerheblichen Preisdruck. Wenn Kostendruck zu Lasten von Sorgfalt und Qualität der verwendeten Teile geht, würde davon lediglich der Versicherer, der sich mit aller Macht zwischen Werkstatt und Verbraucher drängt, profitieren", warnte Mund. Auf der Strecke blieben neben den Fahrzeughaltern die Kfz-Meisterbetriebe. (se)

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