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Bilanz 2010: Daimler ist zurück in der Gewinnzone

16.02.2011 16:00 Uhr
Dieter Zetsche
Daimler-Chef Dieter Zetsche: "Unser Ziel ist, das erreichte Erfolgsniveau nachhaltig zu sichern und wo immer möglich weiter zu steigern."
© Foto: Torsten Silz/ ddp

Autokrise war gestern. Daimler glänzt mit Milliardengewinnen. Die tiefroten Zahlen aus dem Vorjahr scheinen vergessen. Auch in diesem Jahr werden Autos wie geschmiert verkauft. Die Märkte China und USA brummen.

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Der Autobauer Daimler ist mit Vollgas in die Gewinnzone zurückgerast und steckt sich die Ziele für das laufende Jahr noch ein deutliches Stück höher. "Daimler hat im vergangenen Jahr ein glänzendes Comeback hingelegt", sagte Zetsche am Mittwoch in Stuttgart. "Wir haben gezeigt, was in uns steckt und wir bleiben auch 2011 auf dem Gas. Unser Ziel ist nun, das erreichte Erfolgsniveau nachhaltig zu sichern und wo immer möglich weiter zu steigern."

Nach tiefroten Zahlen 2009 verbuchte der Autobauer im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich 4,7 Milliarden Euro Gewinn. Im Jahr zuvor hatte das Ergebnis nach Steuern wegen der weltweiten Autokrise noch bei Minus 2,6 Milliarden Euro gelegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg nach einem Verlust von 1,5 Milliarden Euro auf 7,3 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte um 24 Prozent auf 97,8 Milliarden Euro. Der Absatz im Konzern wurde um 22 Prozent auf 1,9 Millionen Fahrzeuge hochgefahren.

Die starken Zahlen seien vor allem auf die deutlich angezogenen Pkw-Verkäufe zurückzuführen, erklärte der Manager. Daimler legte speziell in den USA und China kräftig zu. Rund 1,3 Millionen Fahrzeuge wurden 2010 in der Pkw-Sparte abgesetzt (plus 17 Prozent). Im laufenden Jahr soll eine neue Bestmarke erreicht und bis 2015 rund 1,5 Millionen Autos verkauft werden. Von dem Aufschwung im Jahr 2010 sollen auch die Anteilseigner des Premiumherstellers profitieren. Nachdem der DAX-Konzern im Vorjahr wegen seiner starken Verluste keine Dividende an seine Aktionäre gezahlt hat, sollen für das abgelaufene Jahr 1,85 Euro pro Aktie ausgeschüttet werden.

Daimler will weiter kräftig zulegen

Für 2011 erwartet Daimler ein operatives Ergebnis deutlich über dem Vorjahreswert. Auch beim Umsatz und Absatz rechnet Zetsche mit einem Plus. Die Verkaufszahlen werden nach Einschätzung des Managements von der weiter hohen Pkw-Nachfrage in Asien getrieben. Auch Deutschland zählt Daimler zu den lukrativen Märkten. "Unser erklärtes Ziel ist es, in den kommenden Jahren in allen Geschäftsfeldern kräftig zuzulegen", sagte Zetsche. Die Zahl der Mitarbeiter werde dank der brummenden Autonachfrage ebenfalls leicht steigen, kündigte der Konzernlenker an. Ende 2010 arbeiteten weltweit 260.100 Menschen (2009: 256.400) bei dem Konzern, davon waren in Deutschland mehr als 164.000 Menschen beschäftigt.

Die Börse belohnte Daimler trotz der Steigerungen nicht. Der Kurs des Premiumherstellers rutschte im frühen Handel um rund drei Prozent auf 54,35 Euro ab und lag damit am Ende des Dax. Händler erklärten das Absacken damit, dass die Zahlen schwächer als erwartet ausgefallen seien.

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KOMMENTARE


Kurt Huppenbaier

16.02.2011 - 22:08 Uhr

Eine Bilanzpressekonferenz ohne Jahresabschlussunterlagen in Form des Konzerngeschfätsberichts, des AG-Geschäftsberichts und der Beteiligungslisten nach $$ 285/313 HGB mutet an wie eine Hochzeit ohne Braut und Bräutigam. Gleichwohl ist diese weltweit gepflegte Publizität den "Märkten" geschuldet; leider, könnte man sagen. Glänzende Zahlen in Umsatz, Absatz Gewinn vor und nach Steuern usw. alleine geben wenig Transparenz. Die EADS Verkaufsabsichten sind wohl als Retourkutsche an die Bundesregierung gerichtet für den Fall, dass "Toll-Collect" überr 5 Mrd Euro an die Regierung zahlen muss; die "außergerichtliche" Entscheidung soll im Sommer 2011 fallen. Daimler rechnet wohl so; 2,5 Mrd.Euro aus Verkauf seiner EADS-Aktien und 2,5 % rd.als Anteil des Schadenersatzes für die Mautgebühren an die Bundesregierung hält dann wenigstens die Konzernliquiditä im Lot. Warum auch nicht. Doch Berlin hat die 5 Mrd.Euro Schadenersatz nebst Zins bereit im Haushalt eingeplant und immerhin lt.Meldungen 72,9 Millionen für Anwälte,Schiedsgerichtservergütungen und Gerichtsauslagen bezahl. Der Bundesfinanzminister wird hart bleiben und Daimler wird sich von EADS trennen. Der Investor wird noch gesucht und wenn nicht schnell gefunden wird der Deal über die KfW abgewickelt (Staatsbeteiligung kurzfristig ginge ja noch). Frau Bundeskanzlerin wird auch dies richten und die FDP wird auch dies abnicken!


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