Die Bierschneider Gruppe hat in Aalen ihr neues Audi Terminal eröffnet. Der Neubau ist der erste Standort in Deutschland, an dem vollständig das neue "Progressive Showroom Concept" (PSC) zum Einsatz kommt. Dies sei von Bierschneider mustergültig umgesetzt worden, freute sich Philipp Noack, Leiter Vertrieb Audi Deutschland, bei einem Rundgang durch das Autohaus gemeinsam mit den Geschäftsführern Timo Mages und Daniel Barban, der Inhaberfamilie Doris, Michael, Ines und Marc Fleischmann sowie Thomas Ippendorf, Leiter Vertriebsorganisation Audi Deutschland.
Der "Progressive Showroom" fokussiere auf die Kunden. "Für unsere Customer Journey ist es extrem wichtig, dass wir nachhaltig eine hohe Attraktivität bieten, weil wir nach wie vor daran glauben, dass viele Menschen in die Schauräume kommen, um die Fahrzeuge wirklich erleben zu können. Das neue Ambiente ist genau der Ort, an dem wir unsere Marke präsentieren wollen", erklärte Noack.
Viel Platz für Audi
Insgesamt 13 Millionen Euro investierte das Familienunternehmen aktuell in den Audi-Standort. Neben dem neuen Showroom entstand bereits im vergangenen Jahr auf einer Fläche von rund 8.000 Quadratmetern ein "Audi plus"-Gebrauchtwagenplatz mit rund 220 Stellplätzen und einem Verkaufspavillon inklusive sechs Verkäuferarbeitsplätzen. Insgesamt 70 Mitarbeitende kümmern sich um die Kunden der Ingolstädter Premiummarke. Oberbürgermeister Frederick Brütting hatte die Investitionssumme beim Spatenstich als ein "Statement für den Wirtschaftsstandort Aalen" gewertet.
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Der Neubau entstand in enger Abstimmung mit dem Hersteller und seiner Bauberatung. Materialien, Optik und Konzept wurden von Audi vorgegeben und überwacht, hieß es. Geplant wurde das Gebäude von Architekt Roland Staiber, Geschäftsführer des Generalunternehmens Staiber Projektbau GmbH aus Schwäbisch Gmünd.
Der Neubau wurde nach Firmenangaben innerhalb von 14 Monaten auf einer Grundstücksfläche von knapp 4.900 Quadratmetern und einer Bruttogeschossfläche von rund 2.060 Quadratmetern realisiert. Neben dem Showroom im nördlichen Bereich gibt es eine 700 Quadratmeter große Tiefgarage mit Aufbereitung für neun Pkw, Fahrzeuglogistik und Koordination im Südteil. An der Ostseite befinden sich die Waschanlage sowie die Fahrzeugübergabe. Für Kunden stehen 28 Außenstellplätze bereit.
Audi "Progressive Showroom" in Aalen
BildergalerieAuf der Galerie im Obergeschoss befinden sich die Büros der Geschäftsleitung, ein großer Besprechungsraum sowie attraktive Sozialräume für die Belegschaft. Zudem hat die Unternehmensgruppe das Back-Office für den gesamten Standort im neuen Gebäude konzentriert. Auf dem Dach wurde eine Eventfläche mit 160 Quadratmetern angelegt. Geplant ist eine umfangreiche Photovoltaikanlage, die den erzeugten Strom in das Gebäudenetz einspeist – unter anderem für die Ladestationen. Das Gebäude ist teilklimatisiert, im Einsatz sind zwei Luftwärmepumpen mit jeweils 90 Kilowattstunden sowie eine Fußbodenheizung.
"Progressive Showroom"
Beim "Progressive Showroom" geht es Audi vor allem um eine zeitgemäße und kundenzentrierte Markenpräsentation. Ziel sei es, die Kunden mit Technologien zu begeistern und emotionale und individuelle Erlebnisse zu schaffen, betont Mages. "Wir wollen jetzt die neuen Beratungsprozesse mit iPad und Laptop gemeinsam mit den Kunden mit Leben füllen", ergänzte Barban. Die Autohaus-Chefs loben besonders die ruhige Atmosphäre für Kunden und Mitarbeiter und die Übersichtlichkeit der Schauraum-Gestaltung. "Wir arbeiten mit ganz anderen Materialien und Farben, alles ist warm und natürlich, um eine hohe Aufenthaltsqualität zu bieten", sagte Ippendorf.
Das Konzept ist flexibel. Die Händler können die Module entsprechend der vorhandenen Showroom-Fläche zusammenstellen. Außerdem gibt es keine starre Trennung mehr zwischen Ausstellung, Verkäuferarbeitsplätzen und Serviceannahme. Den deutschen Händlern mit ihren knapp 300 Audi-Standorten wolle Audi das Konzept nicht vorschreiben, so Ippendorf. Daher gebe es auch keinen fixen Zeitplan für den Rollout. "Wir gehen einen partnerschaftlichen Ansatz und wollen unsere Investoren davon überzeugen, das Konzept umzusetzen. Es ist aktuell weder als Standard vorgesehen, noch stehen Förderprogramme dahinter." Zu den Investitionen für die Handelspartner wollte Ippendorf keine Angaben machen.