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KGM Actyon im Test: Ein neuer "Actyonheld" in der Mittelklasse

14.04.2025 09:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
KGM Actyon in Fahrt.
© Foto: KGM

KGM bringt den neuen Actyon nach Deutschland. Ein Mittelklasse-SUV mit auffälligem Design, viel Platz – und einem Schwachpunkt.

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Sie heißen Korando, Tivoli, Rexton oder Torres: Mit diesen Crossover-Modellen ist der koreanische Autobauer SsangYong schon seit Längerem auf dem deutschen Markt vertreten – bislang jedoch ohne große Sichtbarkeit.

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Das soll sich nun ändern: KGM, die Nachfolgemarke von SsangYong, will in Deutschland, dem "wichtigsten Markt", kräftig Gas geben. Helfen soll dabei das neue Mittelklasse-SUV Actyon. Was kann der Koreaner? Eine erste Ausfahrt gibt Aufschluss.


KGM Actyon

KGM Actyon Bildergalerie

KGM Actyon hinterlässt Eindruck

"Powered by Toughness" – so lautet die Designphilosophie von KGM. Und tatsächlich wirkt der Actyon robust. Das Mittelklasse-SUV, das wie der Torres auf einer eigenen Plattform basiert, fällt ins Auge: mit serienmäßigen 20-Zoll-Rädern, Dachreling, Heckspoiler und 20 Zentimetern Bodenfreiheit. Markant ist auch die Frontpartie mit einem waagerecht verlaufenden, durchgehenden LED-Leuchtband.

Seitlich setzt das Design ebenfalls Akzente: Die C-Säule verbreitert sich nach unten hin, gemeinsam mit den kräftig modellierten Radhäusern unterstreicht sie die Linienführung. Ziel ist laut Hersteller, vor allem "designorientierte Kunden" anzusprechen. Zwei angedeutete Stege auf der langen Motorhaube dienen als Designelemente.

Viel Platz und Ausstattung im KGM Actyon

"Der Actyon bietet einen echten Premium-Touch und bleibt dennoch funktional", sagt KGM-Manager Frank Scheunemann über das Innenleben des neuen Modells. Verarbeitung, Materialanmutung, Haptik und Ausstattung machen einen durchweg guten Eindruck. Die Farbabstimmung ist gelungen, die bequemen Ledersitze – vorne wie hinten beheizbar, in der ersten Reihe auch belüftet – bieten Komfort. Hinzu kommen eine elektrische Sitzverstellung und eine Lendenwirbelstütze.

Im Cockpit dominieren zwei nebeneinander platzierte 12,3-Zoll-Touchscreens. Sie arbeiten mit dem neuen Betriebssystem Athena 2.0. Physische Tasten sind kaum vorhanden, die Bedienung erfolgt weitgehend digital. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und größtenteils intuitiv zu bedienen. Häufig genutzte Funktionen sind direkt über Shortcuts erreichbar. Bisschen pomadig: Die Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay und Android Auto funktioniert allerdings nur kabelgebunden.

Bei der Serienausstattung zeigt sich KGM großzügig: Schon die Einstiegsversion "Core" (ab 35.750 Euro) bietet unter anderem LED-Scheinwerfer, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik sowie elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel.

Auch beim Platzangebot wurde nicht gespart: Sowohl vorne als auch hinten steht reichlich Raum zur Verfügung – mehr, als die meisten wohl wirklich brauchen. Das Kofferraumvolumen liegt bei 668 bis 1.568 Litern. Unter dem Ladeboden gibt es zusätzlich Stauraum. Die Rücksitzbank lässt sich leicht umklappen, was den Transport sperriger Gegenstände erleichtert.

KGM Actyon: Schwacher Antrieb

Auf der Straße fährt sich der KGM Actyon komfortabel, ohne dabei weich zu wirken. Der Crossover eignet sich eher für entspannte Reisen als für sportliche Fahrweise. Lenkung, Bremsen und Fahrgeräusche geben keinen Anlass zur Kritik. Die gesetzlich vorgeschriebenen Warntöne, zum Beispiel bei überhöhter Geschwindigkeit oder durch den serienmäßigen Spurhalteassistenten, lassen sich auf Wunsch deaktivieren.


Technische Daten Actyon Lux 2WD

  • Preis Testfahrzeug: 42.850 € (brutto)
  • 1,5 GDI Turbo-Benziner l 1.497 ccm, 6-Stufen-Automatik
  • 120 kW/163 PS | 280 Nm bei 1.500-4.000 U/min
  • Beschleunigung: k.A. | 191 km/h
  • WLTP-Verbrauch 8,5 l | 194 g/km
  • Maße 4.740 x 1.910 x 1.680 mm
  • Kofferabteil 668–1.568 Liter
  • Versicherung k.A.
  • Garantie5 Jahre/100.000 km
  • Wartung: k.A.


Allerdings dürfte der Motor mehr Leistung bieten. Kurz gesagt: Er ist weder besonders kräftig, noch besonders durchzugsstark, noch besonders leise – und vor allem nicht sparsam. Wer unter zehn Litern Durchschnittsverbrauch bleiben will, muss sehr diszipliniert fahren. Der 50-Liter-Tank sorgt zusätzlich für häufige Stopps an der Zapfsäule.

Fazit: KGM Actyon mit Potenzial

KGM sieht (koreanische) Wettbewerber wie den Hyundai Tucson, den Kia Sportage oder auch den Kia Sorento als direkte Konkurrenten. Der Actyon macht insgesamt einen soliden Eindruck – mit Ausnahme des Motors. Doch dieses Manko könnte bald ausgeglichen werden: Eine Vollhybrid-Version ist bereits angekündigt. Punkten will KGM auch beim Service. Käufer erhalten fünf Jahre Herstellergarantie oder 100.000 Kilometer Laufleistung.

Für das Jahr 2025 plant KGM den Verkauf von 5.000 Einheiten in Deutschland. Der Actyon soll dabei eine zentrale Rolle übernehmen – mit guten Chancen, wie die erste Probefahrt zeigt.

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