Autohauspolicen: Beratung ist unverzichtbar

Beitragserhöhungen, Sanierungen oder gar eine Kündigung des Händlervertrags: Gründe, sich mit dem Thema Autohauspolice zu beschäftigen, gibt es derzeit mehr als genug. Im Interview geben Lars Schilke (Geschäftsführer Autoprotect) und Andreas Meyer (Leiter Autohauspolicen Autoprotect) eine Einschätzung zur aktuellen Lage und erklären, warum Autoprotect bei der Absicherung von Kfz-Betrieben und Autohaus-Gruppen derzeit besonders gefragt ist. AH: Der Versicherungsmarkt ist in Bewegung. Welche Entwicklungen beobachten Sie? A. Meyer: Der Markt für Autohauspolicen ist unruhig wie nie zuvor in Bewegung. Die Prämien sind stark gestiegen und vieles muss angepasst werden. Umgekehrt lohnt es sich, Dinge neu zu bewerten und anzupassen. AH: Warum sollte ich jetzt meine Autohauspolice auf den Prüfstand stellen? L. Schilke: Weil sich gerade jetzt viele Fragen stellen. Passt der aktuelle Versicherungsschutz noch zum Autohaus, habe ich Risiken wie Unwetter, Hagel und Cyberkriminalität angemessen versichert? Ist meine Prämie zu hoch und kann ich irgendwo noch Geld einsparen? Diese Fragen treiben die Branche aktuell um. Auch die Elektromobilität wirft zusätzliche Fragen auf. AH: Warum gibt es aktuell so viele Beitragserhöhungen oder Sanierungen? A. Meyer: Circa 90 Prozent aller Autohausbetriebe erhalten noch in diesem Jahr eine Beitragsanpassung ihres Versicherers. Steigende Kosten bei Reparaturen, Ersatzteilen sowie die bekannte Inflationsproblematik sind die Treiber. Grundsätzlich können wir nachvollziehen, dass die Versicherer höhere Prämien benötigen. Teilweise sind die Sprünge aber zu extrem. Dann sorgen wir für ein günstigeres Angebot. AH: Warum verlassen derzeit immer mehr Händler ihre Hersteller-Versicherungslösungen? L. Schilke: Viele Hersteller-Versicherungsdienste haben Personal abgebaut und liefern ihren Händlern keine persönlichen Ansprechpartner mehr. Schadenbearbeitungen werden teils lieblos outgesourct, Risiko-Besichtigungen vor Ort finden immer seltener statt. Daher steigt auch die Rate an Missverständnissen in der Zusammenarbeit. Am Ende des Tages spielt aber natürlich auch der Preis eine wichtige Rolle. Veraltete Verträge sind oft zu teuer und wurden, trotz geringer Schadenzahlen, nicht immer zugunsten des Autohauses angepasst. AH: Wie hat sich das Verhalten der Händler in Bezug auf Versicherungen verändert? Sind Kündigungen von Händlerverträgen für Sie spürbar? L. Schilke: Hier sehen wir zwei deutliche Trends: Betriebe, die eine Vertragshändler-Kündigung bekommen haben, müssen sich unbedingt versicherungstechnisch neu aufstellen. Ansonsten ist der Schaden groß, weil der Versicherungsschutz nicht ausreichend gegeben ist. Zudem fallen Risiken weg oder müssen neu ergänzt werden. Beispielsweise müssen nicht zugelassene Fahrzeuge in den Versicherungsschutz inkludiert werden. Außerdem nehmen immer mehr Handelsbetriebe den Wechsel der Versicherung als Möglichkeit wahr, sich von den Produkten des Herstellers zu emanzipieren und so unabhängiger zu werden. ÜBER AUTOPROTECT Autoprotect ist Spezial-Versicherungsmakler im Automobilhandel und Ansprechpartner für digitale Versicherungslösungen. Mit über 15 Jahren Erfahrung und knapp tausend Handels-Kfz-Betrieben als Kunden ist das Unternehmen unabhängiger Marktführer in Deutschland und Partner zahlreicher Händlerverbände und Hersteller. Zu den Automotive-Versicherungen zählen Autohauspolicen, Cyber-Deckungen sowie Retail-Lösungen. AH: Was sind häufige Fehler bei der Auswahl der Versicherungspolice? L. Schilke: Der größte Fehler ist wohl, nicht mit einem Experten zu reden, sondern mit jemandem, der eine Versicherungsagentur im Ort betreibt. Eine Autohauspolice ist aber viel zu komplex, um das keinem ausgewiesenen Profi zu überlassen. Da werden ganze Existenzen abgesichert. AH: Was ist Ihr Erfolgsrezept, um im harten Wettbewerb erfolgreich zu sein? A. Meyer: Wir bedienen nur Automotive-Kunden, Autohausbetriebe, Händlerverbände und Herstellerbanken. Wir sind also tief im Thema und kennen den Markt in- und auswendig. Dieses Wissen hilft uns als unabhängiger Automotive-Spezialmakler und findet auch in unseren exklusiven Rahmenverträgen Anwendung. Zudem können wir auf ein hervorragendes Netzwerk an Versicherungsgesellschaften zurückgreifen und entwickeln unsere Produkte, abhängig von den Marktgegebenheiten, stetig weiter. AH: Wie hoch ist das Kostensenkungspotenzial bei Autoprotect? L. Schilke: Im Durchschnitt liegt das Einsparpotenzial mit einem neuen Angebot bei der Autoprotect Autohauspolice bei circa 20 Prozent. AH: Was macht Autoprotect einzigartig? A. Meyer: Ein hohes Know-how und attraktive exklusive Rahmenverträge, die nur Autoprotect in Deutschland hält, sind unser Fundament. Bei uns haben Sie persönliche und feste Ansprechpartner im Schaden- und Vertragsmanagement und wir sind in der Lage, Sonderlösungen geräuschlos mit den Versicherungsunternehmen im Sinne des Kunden zu verhandeln und anschließend sauber und transparent zu dokumentieren. Der administrative Aufwand ist dennoch gering und die Prozesse schlank. AH: Welchen Aufwand muss ein Händler betreiben, um ein Vergleichsangebot von Ihnen zu erhalten? L. Schilke: Das geht sehr schnell. Wir brauchen fünf Kennzahlen, um ein erstes Angebot zu kalkulieren. Die hierfür benötigten Dokumente fordern wir bei der aktuellen Versicherung des Interessenten an. Er selbst muss also nicht ins Archiv gehen oder beim Steuerberater anfragen. Wenn es dann für alle Seiten passt, besichtigen wir die Standorte und erstellen den Vertrag. AH: Was sind das denn für Kleinigkeiten, auf die ein Profi achtet? A. Meyer: Auf die Lagerwagenrichtlinien zum Beispiel. Bekommt ein Händler nicht zugelassene Neuwagen, muss genau hingesehen werden, ob es eine Lagerwagenversicherung durch den Hersteller gibt oder das Autohaus in der Pflicht ist. Das gilt insbesondere für Mehrmarkenbetriebe. Unachtsamkeit kann in diesem Fall teuer werden. AH: Gibt es auch Policen für Werkstätten ohne oder mit sehr kleinem Handel? L. Schilke: Dieses Jahr haben wir eine neue Abteilung für Werkstattpolicen ins Leben gerufen. Das sind kleine Autohauspolicen ohne, beziehungsweise mit geringer Handelskomponente. Rote Nummern und Dauer-EVBs (elektronische Versicherungsbestätigungsnummer) sind dort inkludiert. Auch hier arbeiten wir mit mehreren Versicherungsgesellschaften zusammen, um unsere Kunden bestmöglich zu beraten. AH: Herzlichen Dank für das Gespräch!

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