Qoros legt auf dem Genfer Automobilsalon 2013 (7. bis 17. März) nach: Die neue chinesische Automarke enthüllt nicht nur ihr erstes Serienfahrzeug in der Kompaktklasse, den 3 Sedan, sondern kündigt mit zwei Konzeptautos gleich weitere Ableger der Baureihe an. Nach früheren Plänen will das Unternehmen die neuen Modelle nacheinander im Jahresrhythmus in China und Europa auf den Markt bringen.
Mit dem 3 Cross Hybrid will Qoros künftig im boomenden SUV-Segment reüssieren. Interessant: Die Genf-Studie hat einen Hybridantrieb an Bord. Dabei treibt ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner (97 kW / 130 PS) die Vorderräder an. Er wird unterstützt von einem 50 kW starken Elektromotor an der Hinterachse. Damit ist entweder ein rein elektrisches Fahren mit Hinterradantrieb möglich oder – durch die Kombination beider Motoren – ein Fahren im Allradmodus.
Der kompakte 3 Estate basiert auf der 4,6 Meter langen Limousine, die gegen Jahresende in Europa angeboten werden soll. Für das langgestreckte Kombi-Derivat verspricht Qoros ein variables und "intelligentes" Innenraumkonzept. So soll nach dem Umlegen der Rücksitzlehnen ein ebener Boden entstehen. Außerdem gibt es eine Durchlademöglichkeit für Skier sowie zahlreiche Ablagen und Befestigungsmöglichkeiten.
Moderne Motoren
Bei den Antrieben des Fünftürers dürften die geplanten Motoren des Sedan zum Einsatz kommen. Das sind ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Motor mit Turboaufladung und drei 1,6-Liter-Vierzylinder vom österreichischen Antriebsspezialisten AVL. Sie haben ein Leistungsspektrum von 93 kW / 126 PS bis 136 kW / 185 PS. Zwei der 1,6-Liter-Triebwerke erfüllen bereits die ab September 2014 verpflichtende Abgasnorm Euro 6.
Gegründet wurde Qoros 2007 von Chery Automobile und der Industrieholding Israel Corporation. Unterstützt wird der Newcomer von etablierten europäischen Autozulieferern wie Magna Steyr, Bosch und Continental. Für die gefällig gezeichneten Modelle ist Gert Volker Hildebrand verantwortlich, der bis Ende 2010 Chefdesigner bei Mini war. Volker Steinwascher, ehemals für Volkswagen USA zuständig, fungiert als stellvertretender Vorstandschef.
Hergestellt werden die Wagen in Shanghai. Das dort errichtete Produktionswerk verfügt über eine anfängliche Kapazität von 150.000 Fahrzeugen pro Jahr. Eine Steigerung auf 450.000 Einheiten jährlich ist laut Hersteller möglich. (rp)