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Autonomes Fahren: 15 Milliarden Euro Einsparpotenzial

16.07.2018 15:41 Uhr
Kraftstoff-, Betriebskosten- und Zeitkostenersparnisse: Eine aktuelle Studie im Auftrag des DIHK stellt die positiven Effekte des autonomen Fahrens heraus.
© Foto: XtravaganT/stock.adobe.com

Der DIHK plädiert dafür, autonomes Fahren zügig voranzutreiben. Nach einer aktuellen Studie könnte die deutsche Volkswirtschaft dadurch stark entlastet werden.

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Der Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht große finanzielle Vorteile für die deutsche Volkswirtschaft durch autonome Fahrzeuge. Nach einer aktuellen Studie könnten damit künftig 15 Milliarden Euro jährlich eingespart werden. "Der Straßenverkehr wird kostengünstiger, zuverlässiger, sicherer und umweltfreundlicher", fasste DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die Ergebnisse einer KE-Consult-Untersuchung gegenüber der "Bild am Sonntag" zusammen. "Touren können optimiert, Waren schneller und pünktlicher zum Kunden gebracht werden."

Der DIHK plädiere deshalb dafür, die Technologie zügig voranzutreiben. "Deutschland hat das Know-how, um bei der Entwicklung und Einführung dieser neuen Technik eine Führungsposition einzunehmen", zeigte sich Wansleben überzeugt. "Allerdings braucht die Wirtschaft hierfür die Unterstützung der Politik bei den Rahmenbedingungen – beispielsweise über eine Anpassung der Straßenverkehrsordnung."

Nutzungskapazitäten um zehn Prozent steigern, wenn nicht verdoppeln

Der Analyse zufolge lassen sich die Nutzungskapazitäten auf deutschen Autobahnen durch automatisiertes beziehungsweise autonomes Fahren um zehn Prozent steigern, an Verkehrsknoten sogar verdoppeln. "Das trägt – zusammen mit dem Ausbau des Verkehrsnetzes – dazu bei, Staus zu vermeiden", erläuterte der DIHK-Hauptgeschäftsführer.

Auch das Bild des Berufskraftfahrers werde sich wandeln, prophezeite er. "Da sich der Prozess hin zum vollautonomen Fahren aber noch über viele Jahre hinziehen wird, bleiben Berufskraftfahrer in den kommenden Jahrzehnten weiterhin wichtige Fachkräfte."

6,2 Millionen Tonnen CO2 weniger

Selbst bei "sehr vorsichtiger Schätzung" verspreche die Studie für die deutsche Volkswirtschaft bis 2030 positive Effekte von rund acht Milliarden Euro jährlich aus der neuen Technologie; langfristig sei bei weiteren Fortschritten mit Kostensenkungen von mindestens 15 Milliarden Euro pro Jahr zu rechnen.

"Das entspricht etwa der Summe, die Wirtschaft und Bürger jährlich für Kfz-Steuer und Lkw-Maut zu zahlen haben", rechnete Wansleben vor. "Die CO2-Emissionen verringern sich dabei zugleich um 6,2 Millionen Tonnen. Dies entspricht den CO2-Emissionen einer Großstadt mit 700.000 Einwohnern."

Zudem werde autonomes Fahrens noch weitere positive Wirkungen haben, fuhr der DIHK-Hauptgeschäftsführer fort. Etwa ergäben sich für dünn besiedelte ländliche Räume neue Perspektiven: "Durch die verbesserte Mobilität erhöht sich die Attraktivität dieser Regionen als Wirtschaftsstandort. Dadurch sinkt auch der Druck auf die Ballungsräume", so Wansleben. In den Städten müssten weniger wertvolle Innenstadtflächen für parkende Pkw vorgehalten werden. "Diese Flächen können künftig anders, beispielsweise für Gewerbe, genutzt werden." (AH)

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