Die Entwicklung im privaten Automarkt bietet Anlass zur Sorge. Wie aktuelle Berechnungen von Dataforce ergeben, wurde im September mit 80.714 Pkw-Neuzulassungen der zweitniedrigste Wert für diesen Herbstmonat seit 2001 erzielt. In der Statistik steht zwar ein kräftiges Wachstum von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat – doch bekanntlich hatten damals die Verwerfungen der WLTP-Einführung zu einem heftigen Markteinbruch geführt.
Sogar 53,6 Prozent legte laut Dataforce das Flottengeschäft im September zu. Auch hier sorgt das sehr niedrige 2018er-Niveau infolge erheblicher Lieferverzögerungen für ein spektakuläres Plus. Zieht man zur besseren Einordnung den Mittelwert der Jahre 2015 bis 2017 (69.027 Pkw) heran, ergeben die 67.405 Flottenzulassungen im September eine relativ stabile Entwicklung.
Firmenwagen haben Konjunktur
Angesichts der Herausforderungen durch die erneute Umstellung der Abgasnorm sei das eine gute Nachricht für den Flottenmarkt, urteilen die Frankfurter Experten. Auch das kumulierte Wachstum von nun 12,7 Prozent gegenüber Januar bis September 2018 mache deutlich, dass die Nachfrage nach Firmenwagen weiter ansteige.
Bei den sonstigen gewerblichen Zulassungen – Fahrzeugbau, Fahrzeughandel und Autovermieter – fiel der Anstieg im Verhältnis zu den anderen Marktsegmenten mit einem Plus von 9,2 Prozent relativ moderat aus. Insgesamt waren es 96.503 Einheiten.
Deutlich aufgestockt haben den Angaben zufolge vor allem die Fahrzeughersteller, die knapp ein Viertel Prozent mehr Pkw im eigenen Namen anmeldeten (19.933 Fahrzeuge). Auf das Konto der Händler gingen 52.927 Neuwagen (plus 6,5 Prozent), die Vermietfirmen machten mit 23.643 Einheiten vier Prozent mehr. Dennoch verringerte sich der Anteil der taktischen Zulassungen auf einen monatsüblichen Wert von 39,4 Prozent, nachdem im September 2018 noch 44,2 Prozent der Neuwagen über einen dieser Kanäle zugelassen worden waren. (rp)