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AUTOHAUS pulsSchlag: Händlerstimmung im Keller

20.07.2012 15:50 Uhr
Die Händler sind mit der Geschäftsentwicklung nicht mehr recht zufrieden.
© Foto: Fotolia

Waren im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt noch 46 Prozent im NW-Bereich bzw. 59 Prozent im GW-Bereich der befragten Händler (sehr) zufrieden, sind es laut dem aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag nur noch 29 Prozent bzw. 46 Prozent.

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Das erste Halbjahr bescherte dem Automobilmarkt in Deutschland ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Auch der GW-Markt entwickelte sich mit plus 2,4 Prozent weiterhin positiv. Die starken Zahlen des Vorjahres wurden also auch im 1. Halbjahr 2012 erreicht bzw. sogar leicht übertroffen. Laut VDIK trotzt der Pkw-Markt in Deutschland dem Negativtrend in Europa und sorgt mit einem leichten Wachstum für ein stabiles Halbjahresergebnis.

Dennoch rauscht der AUTOHAUS pulsSchlag Handelsindex seit März diesen Jahres scheinbar unaufhaltsam in den Keller. Waren im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt noch 46 Prozent (NW) bzw. 59 Prozent (GW) der befragten Händler (sehr) zufrieden, sind es aktuell nur noch 29 Prozent im NW-Bereich und 46 Prozent im GW-Bereich. Immerhin ein Negativtrend um 17 Prozent bzw. 13 Prozentpunkte. Und dies bei konstanten Verkaufszahlen zum Vorjahr.

Wie ist diese Entwicklung zu erklären? Ein Ansatzpunkt sind sicher die wieder steigenden Preisnachlässe sowie die im Vergleich zum Vorjahr doch erheblich höheren Standzeiten (94 vs. 85 Tage). Damit einhergehend wieder bzw. weiter sinkende Renditezahlen. Ein gegenläufiger Trend ist aufgrund der Sommerferien frühestens ab September zu erwarten – aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aber keineswegs sicher. Vor dem Hintergrund eines langfristig eher stagnierenden Marktumfeldes muss sich die Branche an Zahlen wie oben berichtet wohl gewöhnen und sollte damit zufrieden sein. Um so wichtiger wird es für jeden Betrieb, an der Positionierung der eigenen Händlermarke zu arbeiten. Motto: Differenzierung jenseits des Preises.

Weitere Details sowie viele Charts finden Sie im aktuellen AUTOHAUS pulsSchlag 7/2012, der in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander erscheint! Das Spezialthema im Juli: Ersatzteilmanagement.

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KOMMENTARE


Thomas Lanzinger

20.07.2012 - 18:03 Uhr

Mot Differenzierung jenseits des Preises - Genau meine Meinung! Mich wundert es nicht, dass die Stimmung in den Keller geht, wo doch die vermeindlich positiven Zahlen einfach nicht der Realität entsprechen. Durch mehr oder minder anrüchige Aktionen wie die Anmeldung von Fahrzeugen im März die erst im September benötigt werden und so lange auf diversen Lagerflächen verharren, werden die Verkaufszahlen hochgehalten. Der Händler hat davon nichts. Noch schlimmer, der Händler wird sogar noch genötigt diesem nahezu schon politischen Maßnahmen zu folgen und mitzumachen. Subventionierte "Tageszulassung" ist hier das Schlagwort, was uns dann heutzutage als Vorteilsfahrzeug verkauft wird. Die Positionierung der eigenen Händlermarke ist das A und O, wenn man heute überleben will.


K.Pütter

22.07.2012 - 11:36 Uhr

Kann es nicht sein, dass die NW-Händler nur Mittel zum Zweck der Hersteller sind? Und um die Rabattkämpfe einzudämmen, müssten die Hersteller reale VK-Preise anbieten mit geringeren Händlermargen, die unterm Strich mehr bringen, und keine Rabattschleudereien bewirken. Die Hersteller machen es doch vor mit ihren sogenannten Preisvorteilen in der Werbung. Dazu kommen noch die verzerrenden Kurzzulassungen um die jeweiligen Quartalsziele zu erreichen. Alles in allem ein Selbstbetrug, wobei die Hersteller davon profitieren. Die müssten sich mal wieder vor Augen halten, dass der Händler auch ein Kunde des Herstellers ist. Von Partnerschaft kann man vielfach nicht mehr sehen.


Frank Fehling

23.07.2012 - 14:52 Uhr

Die Händler haben doch selbst Schuld. Sie sind doch nur noch die Handlanger für die Autohersteller. Wenn sich alle Händler,von der Marke,die Sie vertreiben an einen Tisch setzen würden,könnten Sie ganz andere Konditionen aushandeln. Aber man bekommt nicht einmal drei oder mehr Händler an einen Tisch,weil keiner es wünscht dem anderen in die Karten zu schauen. Die heutigen Händlervertäge zwischen den Händler und dem Hersteller sind Knebelverträge,wo der Hersteller mehr Rechte hat, wie der Händler (Autohaus). Habe das Thema schon in den achtziger Jahren angesprochen,aber die Reszonanz war gleich Null. Damals war bei Mazda noch 26,5% Händlermarge und auch teilweise Inzahlungnahmeprämie bei Xedos 6. Und heute? Einige Firmen vertreiben die Autos (NW,VFW,DW) im Internet mit bis zu 50% Nachlässen. Der heutige Käufer schaut erst im Internet nach den Preisen, anschließend vor Ort bei dem Händler. Sollte der Händler vor Ort nicht den Preisnachlass gewähren können, ist dieser schon wieder weg und kauft dort,wo das vom Ihm gewünschte Fahrzeug am günstigsten ist. Der Preis ist entscheidend und das Zählt. Warum sind denn die deutschen Fahrzeuge im Ausland billiger? Im Einkauf liegt der Gewinn. Nur die starken finanziellen Händler werden überleben und die kleinen familiengeführten Betriebe werden irgendwann auf dem Markt verschwinden. Die Führungskräfte in den Autohäusern kann man sich eigentlich ersparen,weil Sie überhaupt kein Konzept mehr haben,wie Sie noch Gewinne ( Margen ) erwirtschaften. Zu viel Personal (teilweise unnützt) schmälert den Gewinn eines Autohauses. Es beherrschen wenige Menschen die Kommunikation,Organisation und den Einsatz Ihres Personals.


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