Ausgabe 17/2011: Autohaus

Autohaus „Die Ausrichtung stimmt“Online-Börsen E Mobile.de-Geschäftsleiter Malte Krüger über die Ursachen des positiven Geschäftsverlaufs der Börse. von Christian Frederik MertenRegelmäßig untersucht die Gebrauchtwagenbörse Mobile.de zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen GfK ihre Marktposition. AUTOHAUS sprach mit Deutschland-Geschäftsleiter Malte Krüger über die aktuellen Ergeb-nisse.AH: Herr Krüger, zusammen mit der GfK haben Sie zum fünften Mal in Folge Ihre Marktposition untersucht. Was sind die zentralen Ergebnisse?M. Krüger: Wir berechnen mit dieser Analyse das Handelsvolumen – also den Wert der verkauften Fahrzeuge –, das über Mobile.de abgewickelt wird. Wir haben unser Handelsvolumen von 2009 auf 2010 um acht Prozent gesteigert und liegen jetzt bei über 30 Milliarden Euro. Das ist eine sehr gute Zahl. Vor fünf Jahren hatten wir noch ein Handelsvolumen von 20 Milliarden Euro, wir haben uns also extrem weiterentwickelt. Das Geschäftsmodell von Mobile.de funktioniert.AH: Welchen Marktanteil kann Mobile.de für sich reklamieren?M. Krüger: Aktuell verkaufen Händler, die Mobile.de nutzen, fast jeden zweiten Gebrauchtwagen über uns. Auch das zeigt, dass wir auf einem extrem guten Weg sind. Unsere strategische Ausrichtung stimmt. 50 Prozent sind das ZielAH: Welche Abdeckung ist Ihr Ziel?M. Krüger: In fünf Jahren mit Sicherheit deutlich über 50 Prozent. Mobile.de ist ja sehr gut im Markt positioniert, deshalb ist das, glaube ich, ein ambitioniertes, aber kein überambitioniertes Ziel.AH: Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für Ihr bisheriges Wachstum?M. Krüger: Das eine ist die interne Stärke, das andere sind externe Markteinflussfaktoren. So bewegen sich dieses Jahr die Durchschnittspreise der Gebrauchtwagen auf Höchstniveau und es herrscht extrem hohe Nachfrage am Markt. Das freut uns als Partner des Handels.AH: Und die internen Faktoren?M. Krüger: Wir haben in den letzten fünf Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag in das Marketing investiert, um Nachfrage für den Handel zu erzielen. Zudem sind wir seit drei Jahren in Polen, Rumänien, Frankreich und Italien tätig. Das war das genau richtige Investment, 23 Prozent der Nachfrage kommen mittlerweile aus dem Ausland.AH: Spielen mobile Anwendungen für Sie auch eine Rolle?M. Krüger: Hier sind wir später eingestiegen, haben aber schnell aufgeholt. Wir haben jetzt 760.000 Downloads über unsere iPhone-App, über die wir aktuell neun Prozent aller Aufrufe der Fahrzeug-Detailseiten verzeichnen. Und auf unser mobiles Portal können Sie über Blackberry und Co zugreifen. Ein Android-Angebot wird noch dieses Jahr kommen.Marketing und ReichweiteAH: Worauf haben Sie Ihr Hauptaugenmerk darüber hinaus gelegt?M. Krüger: Die Themen Marketing, Reichweite und mobile Anwendungen stehen mit Sicherheit im Fokus. Seit letztem Jahr sprechen wir Kunden auch auf Facebook an. Wir haben 109.000 Facebook-Fans und verzeichnen darüber mittlerweile bis zu 2,5 Prozent unseres Gesamt-Traffics.AH: Was geben Sie Ihren Partnern an die Hand, um sie konkret beim Verkauf zu unterstützen?M. Krüger: Unser Inserats-Ticker zum Beispiel zeigt dem Käufer alle neu eingehenden Fahrzeuge an. Letztes Jahr haben wir zudem unseren Erfolgsmonitor eingeführt, der sehr transparent die Auswirkungen auf die Nachfrage bei Preissenkungen oder anderen Aktivitäten anzeigt. Außerdem bieten wir ein Qualitätsberatungstool. Es fragt: Sind alle 15 Bilder hochgeladen, ist der Maximaltext von 4.000 Zeichen ausgenutzt, ist das Fahrzeug in die richtige Kategorie eingestellt?AH: Neuwagenvermittlung im Internet wird immer mehr zum Thema. Welchen Stellenwert besitzt das für Sie?M. Krüger: Händler können bei uns auch Neuwagen anbieten. Wir haben immer 120.000 bis 150.000 Neuwagen im Angebot. Und wir haben im letzten Jahr auch eine Werbekooperation mit Meinauto.de gestartet. Weil es da eine gewisse Zielgruppe gibt. Es gibt aber keine Pläne, selber eine Neuwagenvermittlung aufzubauen.AH: Bitte wagen Sie eine Prognose: Wie wird sich der GW-Markt entwickeln? Es kann ja kaum noch besser werden.M. Krüger: Ich glaube, es wird ein extrem gutes Autojahr werden. Ich glaube aber auch, dass es jetzt auf dem Niveau durchaus auch mal weitergehen kann. Ich bin da ganz optimistisch für das nächste Jahr, auch wenn es jetzt noch zu früh ist, fundierte Prognosen abzugeben.AH: Herr Krüger, vielen Dank für das Gespräch!Lesen SIe hier...... mehr über die Marktposition von Mobile.de und mit welcher Strategie die Online-Börse ihren Erfolg ausbauen möchte.Kurzfassung1. Mobile.de konnte sein Handelsvolumen von 2010 um acht Prozent auf über 30 Milliarden Euro steigern.2. Aktuell deckt die Börse 43 Prozent des Online-Gebrauchtwagenmarktes ab, in fünf Jahren sollen es über 50 Prozent sein.3. Mittlerweile erzielt das Unternehmen 23 Prozent seiner Nachfrage aus seinen Auslandsaktivitäten.

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