Ausgabe 01-02/2011: Adel verpflichtet

Adel verpflichtetaston martin kronberg E Wie sich die sportliche Nobelmarke nach der Trennung von Ford nun am POS zwischen Frankfurt und Taunus präsentiert.von dieter radlKronberg am Fuße des Taunus ist seit über 25 Jahren renommierter Standort für britischen Auto-Adel: Jaguar, Land Rover und Aston Martin werden hier von der zur Emil Frey Gruppe Deutschland gehörenden Avalon Premium Cars GmbH im Verkauf und Service betreut. Mit der Trennung vom Ford-Mutterkonzern und dem parallelen Verkauf von Jaguar und Land Rover an die indische Tata-Gruppe forderte Aston Martin einen separaten Markenauftritt. Daniel Paulus, Geschäftsleiter im Autohaus Kronberg: „Unser 1A-Standort hier an der Frankfurter Straße stand für den neuen Aston-Martin-Auftritt alternativlos fest. Integriert in die Neubaumaßnahme wurde das bestehende Werkstattgebäude, das entkernt und modernisiert wurde und heute als Werkstatt für Jaguar und Land Rover dient sowie die drei Direktannahmeplätze für alle drei Marken beherbergt. Als Kopfbau wurden an diesen renovierten Werkstatttrakt die neue Servicehalle und das Verkaufshaus für Aston Martin angedockt, wobei die Showroom-Fassade nun optimal zur vielbefahrenen Frankfurter Straße hin ausgerichtet ist.“Less is more Geplant und gebaut wurde das neue Domizil für Aston Martin vom Architekturbüro Adomeit und Partner aus Braunschweig. Rolf Weinert, einer der beiden Geschäftsführer der Avalon Premium Cars GmbH, nennt dafür drei Gründe: „Bei der Ausschreibung und vor allem der Kostenfrage hatte das Büro Adomeit die besten Karten, zum Zweiten hat es bereits in Mannheim und Filderstadt für die Frey Gruppe zwei Autohausprojekte erfolgreich realisiert, und drittens verstehen die auch was von Baustellenmanagement, denn das war hier in Kronberg schon so etwas wie eine ,Operation am offenen Herzen‘: Die Werkstatt musste zeitweise evakuiert werden, die Arbeiten mussten so getaktet werden, dass wir immer einen Verkaufsraum zur Verfügung hatten usw. Und das hat dann auch alles sehr gut geklappt.“Das englische Headquarter von Aston Martin ist bekannt dafür, dass es stringent auf die Umsetzung seiner hohen Markenstandards pocht. Neben der eigentlichen Markensignalisation (Pylon, Signets etc.) sind das zum Beispiel: z Bodenplatten aus Travertin (der aus einem bestimmten Steinbruch der italienischen Alpe Apuane stammen muss!) im Format 1 x 1 Meter, z eine rahmenlose Verglasung der Sichtschlitz-Fassade,z eine transparente Wand aus Brandschutzglas zwischen Werkstatt und Showroom-Kundenlounge, die dem Aston-Martin-Piloten einen Boxenstopp-Blick auf seinen Bond-Boliden erlaubt, z Weiß als Grund- und Kieferngrün als Akzentfarbe, z ein Beleuchtungssystem (Ansorg, Deltalight, Erco) für außen und innen mit 3000-Watt-Leuchten, z ein edles Möbelprogramm von Vizona,z schwarze Teppichböden etc. etc.Beim Betreten des Showrooms fallen diese teuren Standards zunächst nicht spektakulär ins Auge: Es dominiert das Understatement des rechten Winkels, beim Mobiliar, beim Bodenbelag, beim Zubehörshop, auch bei der Präsentation der Vantage-, Rapide- oder DBS-Modelle, die akkurat im 90-Grad-Winkel frontal zur Sichtschlitzfassade auf die Frankfurter Straße hinausspähen. „Was auf den ersten Blick so einfach und reduziert aussieht, ist bei der Umsetzung oft ausgesprochen schwierig“, weiß Architekt Helge Felkenneyer vom Büro Adomeit und Partner: „Man braucht hier ganz besondere handwerkliche Präzision, das perfekte Schleifen, Spachteln und Glätten der weißen Wand- und Deckenoberflächen schaffen nur echte Profis, die rahmenlosen Verglasungen müssen sehr aufwändig im Fußboden und der darüber verlaufenden Fassadenwand verankert werden, die Verlegung der gut 50 kg schweren 1x1-Meter-Travertinplatten erfordert nicht nur Kraft, sondern auch einen hyperexakt vorbereiteten, planebenen Unterboden.“ Seit Eröffnung im März 2010 sind die Verkaufszahlen geklettert, mit 50 Neuwagenverkäufen im Jahr 2010 dürfte man Platz 2 oder 3 unter den verkaufsstärksten Stützpunkten in Europa belegen. Und nicht nur das: Das neue Autohaus scheint auch stilbildend bei der Kundschaft zu wirken, wie Daniel Paulus schmunzelnd berichtet: „Einer unserer Kunden war von der Glaswand zwischen Kundenlounge und Werkstatt so begeistert, dass er bei sich zu Hause zwischen Wohnzimmer und Garage ebenfalls eine Glaswand installieren ließ!“ NachhaltigkeitAdel verpflichtet – auch der englische Auto-Adel scheint sich gegenüber dem Rest der Welt verpflichtet zu fühlen. In Kronberg jedenfalls wurde auf konservative Nachhaltigkeit beim Bau viel Wert gelegt, beispielsweise mit maximalen Dämmstärken jenseits der 20-cm-Marke, mit einer Regenwasser-Zisterne, mit recyclingfähigen Baumaterialien oder einer WashTec-Wiederaufbereitung in der Waschanlage, in der 90 Prozent der Brauchwassers wiederverwendet werden können.Nachhaltigkeit ist innerhalb der Emil Frey Gruppe auch ein Leitmotiv beim Thema Personal. Die Ausbildung junger Menschen hat von jeher einen hohen Stellenwert. „Dies ist betriebswirtschaftlich sinnvoll, denn die Gruppe gewinnt auf diese Weise neue, qualifizierte Mitarbeiter, baut Nachwuchs auf und konnte so bereits viele Fach- und Führungspositionen aus den eigenen Reihen besetzen“, erläutert Geschäftsleiter Daniel Paulus: „Im Service genügt es nicht allein, ein ,Spitzenschrauber‘ zu sein, gleichzeitig muss man auch die charakterliche Festigkeit haben, mit 500-PS-Fahrzeugen verantwortungsvoll umzugehen, z. B. bei Probefahrten. Und man muss ,mit dem Kunden können‘, denn bei Aston Martin kennt fast jeder Besitzer ,seinen‘ Mechaniker in der Werkstatt. Diese spezifische Sozialkompetenz ist in noch höherem Maße beim Verkäufer Kernkompetenz. Und hier von der Gestik über die Körpersprache bis hin zur eigentlichen Konversation und dem Verkaufsgespräch immer den richtigen Ton gegenüber einer Kundschaft zu treffen, die aus einem ganz anderen Sozialmilieu stammt, das ist schon die Hohe Schule des Autoverkaufs.“ zLesen SIe hier...... wie die enorm anspruchsvollen Corporate-Design-Standards von Aston Martin von der Avalon Premium Cars GmbH bei ihrem Neubau in Kronberg umgesetzt worden sind.

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