Erste Zeichen einer Trendwende auf dem US-Automarkt dank der Abwrackprämie nach deutschem Vorbild: Ford hat im Juli erstmals seit fast zwei Jahren wieder mehr Autos verkauft als ein Jahr zuvor. General Motors (GM), Chrysler und der globale Branchenprimus Toyota bremsten ihre US-Talfahrt zumindest deutlich. Praktisch alle Hersteller erlebten den bisher absatzstärksten Monat des Jahres. Der Markt insgesamt schrumpfte nach Branchenangaben zwar um etwa zwölf Prozent - doch das ist nicht einmal halb so stark wie noch im Juni. Die deutschen Autobauer profitierten allerdings nur zum kleinen Teil von der US-Abwrackprämie. Für den gesamten US-Markt schraubten Analysten am Montag ihre Prognosen für 2009 spürbar auf klar über zehn Millionen verkaufte Autos nach oben, die Juli-Zahlen hochgerechnet wären es sogar rund elf Millionen Stück. 2008 waren gut 13 Millionen verkauft worden. Ford steigert Absatz im Juli um zwei Prozent Beim zweitgrößten US-Autobauer Ford stieg der Absatz im Juli zum Vorjahr um gut zwei Prozent auf knapp 165.300 Fahrzeuge. Das letzte Verkaufsplus hatte der Hersteller im November 2007 vor der Krise erzielt. Im Juni war der Absatz noch um knapp elf Prozent gesunken. "Die Situation ist aber noch sehr wacklig", warnte Ford-Verkaufsanalyst George Pipas. Mit dem erwarteten weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit könnte den US-Bürgern Geld für Autokäufe fehlen. Ford kommt bisher anders als GM und Chrysler ohne staatliche Milliardenhilfen aus und fuhr zuletzt einen Quartalsgewinn ein.
Abwrackprämie: Trendwende auf dem US-Automarkt
Die US-Abwrackprämie sorgt für einen kräftigen Schub: Praktisch alle Hersteller erlebten den bisher absatzstärksten Monat des Jahres. Der Markt insgesamt schrumpfte jedoch um etwa zwölf Prozent.