Von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
Es war ein breites Spektrum, das der AUTOHAUS / Dekra Gebrauchtwagen-Kongress 2019 in Hannover auflegte. Ist das GW-Geschäft in der Branche ein Glücksspiel? Rien ne va plus? Wäre aus strategischer Sicht nicht besser ein Schachspiel angesagt? Der 1. Januar 2020 wird einen "Währungsschnitt" bringen. Das E-Auto kommt mit Macht – 60 neue Modelle sind für das nächste Jahr angekündigt. Unabsehbar sind die neuen EU-Grenzwertregelungen und die "Zwangsvorgaben" durch die Hersteller und Importeure. Da steht Zoff im Hause.
Sind aber "Sterne" im Bewertungssystem auf den Fahrzeugbörsen nicht wichtiger? Für 2020 darf die Branche im Zulassungsniveau weiterhin stabile Werte erwarten. Dreh- und Angelpunkt wird das Thema Restwerte. Die Glaskugel! Es wird immer schwieriger, Zukunft vorher zu sagen. Die besondere Herausforderung: die Fähigkeit zu entwickeln, mit Veränderungen umzugehen. Die Algorithmen werden uns bald besser kennen als wir uns selbst.
Weitere zentrale Frage: Muss der Handel Onlinebörsen entwickeln? Wenn die Hersteller und Importeure den Direktvertrieb favorisieren, sollte das Kfz-Gewerbe eigene NW- und GW-Plattformen vorlegen. Wer macht den Anfang? Besondere Notiz fand auf dem Fachkongress das bezahlbare digitale Preisauszeichnungsschild: Nicht 1.100 Euro pro Schild, sondern 110 bis 180 Euro.