HB ohne Filter: Winterkorn-Prozess +++ MarkenMonitor +++ IfA Branchengipfel +++ Holger Bormann
Unabhängig, scharfsinnig, auf den Punkt: der aktuelle Wochenkommentar von AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat!
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16.10.2020PPP - Diesel-Prozess gegen Martin Winterkorn +++ MarkenMonitor 2020 – Händlerzufriedenheit ahoi! +++ Automobiler Branchengipfel in Nürtingen +++ Holger Bormann - Autohändler in den Bundestag +++ E-Mobilitätsmesse in Bad Saarow
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PPP - Diesel-Prozess gegen Martin Winterkorn VW
Der Prozess gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn soll im Februar 2021 in der Stadthalle Braunschweig beginnen. Vor fünf Jahren flog der VW-Dieselbetrug, einer der größten deutschen Industrieskandale auf. Gegen Winterkorn wird nun zugleich wegen bandenmäßigen Betrugs ermittelt. Wer in der obersten Konzernebene übernimmt die Verantwortung für die "Diesel-Malaise"? Winterkorn, 73 Jahre alt, soll nicht bei bester Gesundheit sein und aufgrund von zwei Fußoperationen temporär an den Rollstuhl gebunden sein. Es gibt also zusätzlichen Klärungsbedarf, ob er überhaupt in der Lage ist, einen ganzen Verhandlungstag am Stück durchzustehen.
Nüchtern betrachtet fällt auf, dass der VW-Aufsichtsrat bis heute an Winterkorn keinerlei Ersatzforderungen für den Schaden stellte, für den VW bislang 32 Milliarden Euro bezahlt hat. Auch das Verhalten der Haupteigner, der Familien Porsche-Piech ist alles andere als von verantwortungsvollem Charakter geprägt. Deshalb sollte man schon die drei PPP personifizieren. Sie heißen Porsche, Piech und Pötsch. Hans Dieter Pötsch ist ein österreichischer Manager, saß als VW-Finanzchef lange mit Martin Winterkorn gemeinsam im Vorstand und gilt als Vertrauter der Haupteigner. Gegen Winterkorn liegt nun viel Belastendes vor, bis hin zur Betrugsklage. Und doch schaut der Aufsichtsratsvorsitzende inklusive der Eigner bewusst weg bzw. lässt Schadenersatzforderungen gegen Winterkorn bis zum St. Nimmerleinstag prüfen, um ihn zu schonen, um hinzuhalten. Auch das Land Niedersachsen, das mit 20 Prozent an VW beteiligt ist, sowie die IG-Metall, die mehrfach im Aufsichtsrat sitzt, die politisch sich stets stark für Gerechtigkeit aussprechen, lassen da das österreichische PPP unhaltbar wirken. Im Rahmen der großen VW-Personalrochade wäre es nur konsequent, wenn der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch endlich abzutreten hätte.
Markenmonitor 2020 – Händlerzufriedenheit ahoi!
Zum 22. Mal hat das IfA - seit 1998 - die Händlerzufriedenheit gemessen und im Rahmen des großen Branchenevents an der Hochschule für Automobilwirtschaft Nürtingen-Geislingen präsentiert. Die Händler zensieren die Fragestellungen mit Schulnoten. Bis auf einen, Mitsubishi, haben sich bei allen anderen Marken die Zensuren verschlechtert. 38 Disziplinen werden abgefragt. Schaut man diese im Gesamtergebnis an, liegen die meisten Hersteller/Importeure jenseits der 3,0. Man umschreibt das in der Studie, sie sind different. Nein, das bedeutet im Klartext befriedigend. Und für derartige Qualität oder Könnerschaft würde kein Schüler je eine Auszeichnung bekommen. Wenn dann Ford Volkswagen bei den Volumenherstellern mit einem Notenvorsprung von 0,01 Punkten vom Platz gedrängt hat, würde heute jeder auf dem Fußballplatz den Videobeweis einfordern und den Gleichstand ausrufen.
Ohne Frage steht hinter der vorliegende Studie eine substantielle Anstrengung. Man würde sich aber vom IfA im Verbund mit einer derartigen Veranstaltung Interpretation wünschen. Weshalb schneidet Hyundai trotz Markterfolg so schlecht ab? Oder Peugeot, die mit ihrer Imageposaune ihre Ertragskraft postulieren und doch so peinlich in der Händlerzufriedenheit positioniert sind? Wie kommt Suzuki auf den letzten Platz? Wann verabschiedet sich Suzuki vom deutschen Markt? Honda?
Und jetzt der Contrapunkt: Mitsubishi. Da verkündet das MMC-Management in Japan, neue Modelle in Europa einzufrieren. Klar, für sie ist Europa sehr weit entfernt. Ein Schock für die deutschen MMC-Händler. Seit die Emil Frey-Gruppe im Februar 2014 den Import von Mitsubishi übernahm, ging es seither beachtlich bergauf. Es sei aber auch an die Zeit von Hanns Trapp-Dries (95) erinnert, der ab 1977 MMC als Privatimporteur im Schatten von Rüsselsheim importierte und 1983 mit dem ersten Pajero den Geländewagen auf deutsche Straßen brachte. Hanns Trapp-Dries verkörperte die Marke, er holte die Diamanthändler an seinen Tisch, lebte Glaubwürdigkeit wie Kontinuität, gegenseitige, glaubwürdige Wertschätzung vor. Die meisten MMC-Händler sind klassische Familienbetriebe, oft mit Standorten auf dem Land. Sie leben seit über 40 Jahren wie die Privatimporteure die Marke vor Ort. Walter Frey, der geniale Grandseigneur, und sein CEO Gerhard Schürmann vertreten und leben die Überzeugung: "Wir sind stolz, Autohändler zu sein." Sie haben mit der Übernahme des MMC-Imports die Händler nicht in Wahnsinnsneubauten wie beispielsweise JLR getrieben. Die MMC-Händler haben die letzten Jahre Geld verdient und haben allesamt Corona bis zum heutigen Tag gut überstanden.
Und MMC-Geschäftsführer Dr. Kola Rebstock, einst vor Ort in Japan zu Diensten von MMC, ist es gelungen, dem MMC-Management auch rechentechnisch deutlich zu machen, was es kostet, ein fertig homologiertes Fahrzeug wie den Eclipse für Europa einfach einzufrieren. Offensichtlich brach das das Eis. Das schafft der gesamten MMC-Organisation Luft für 2021-2022. Das ganze mentale Wirken schlägt sich auch im Befragungsergebnis für den MMC-Nachhaltigkeitspreis 2020 nieder. Der eigentliche Beweis für diese Nachhaltigkeit liegt für mich darin, dass nicht ein einziger MMC-Händler nach Ankündigung der "MMC-Gfrörnen" - Modelleinfrierung – bis heute seinen Vertrag gekündigt hat! Das nennt man Vertrauen. Ja, die handelnden Menschen machen den Unterschied. Die Händler vertrauen darauf, dass es möglicherweise morgen auch ohne MMC, aber mit dem Importeur Frey eine weitere Zukunft gibt. Gerade das Beispiel MMC-Deutschland zeigt, dass es sehr wohl eine Korrelation zwischen Markterfolg und Händlerzufriedenheit gibt.
Wenn sämtliche Marken an Händlerzufriedenheit einbüßten, so liegt das ganz markant am Thema Rendite. Nachstehende Tabelle zeigt für den Deckungsbeitrag III die Soll- und die Ist-Werte auf. Die Verkaufsergebnisse völlig unbefriedigend. Und die positive Entwicklung im Teilebereich ist ausschließlich auf fragwürdige Teilepreissteigerung zurückzuführen. Die Gesamtrendite fällt mit 1,4 Prozent sehr überschaubar aus. Die Händlerschaft wird seit geraumer Zeit nachweislich an den Sparprogrammen der Hersteller aktiv miteinbezogen.
Umsatzrenditen und Deckungsbreiträge im Automobilhandel
1994 wurde auf Initiative von Wolfgang Hermann Ex-MdL, Renault-, Ford-Händler in Northeim u. a. Standorten die BFC-Northeim eröffnet. Mit Schwacke-Eigner und Verleger Helmuth H. Lederer fuhr ich nach der Eröffnungsfeier nach Hause. J.D. Power offerierte damals neu in Amerika den CSI (Customer Satisfaction Index). Ich meinte zu meinem Freund, wenn es den CSI gibt, müsste es eigentlich auch einen DSI, einen Dealer Satisfaction Index, geben. H. H. Lederer: "Das machen wir." Die ersten vier Jahre mit Prof. Dr. Wolfgang Meinig. Da hat Schwacke sowie AUTOHAUS für die Entwicklung des Fragebogens jeweils 30.000 DM überwiesen. Meinig sperrte sich gegen eine Fortentwicklung u.a. gegen eine Gruppenaufteilung. Wie soll man 3.100 VW-Händler, die es damals gab, mit 200 Subaru-Händlern vergleichen? Das "Tor zur Befragung gibt das nicht her", so höre ich noch seine Worte.
Das führte dann 1998 zu geöffneten Toren beim IfA-Institut. AUTOHAUS brachte dazu auch die Bezeichnung "MarkenMonitor" ein. Der neue MarkenMonitor wurde ursächlich von Santander unterstützt. Heute von AutoScout24. Dieses "Postgelb" in der neuen Scout-Identity löst in mir allerdings wenig freudige Zuckungen aus. Immerhin, es fällt auf! Dieser besondere gelbe Pinselstrich ist sicher wissenschaftlich von neuen Managern als wesenhafter Markenbestandteil zur Neuformation von AutoScout24 ausgemacht worden. Bis zuletzt war auch die puls Marktforschung GmbH im Boot.
Also, auf eine gute Fortsetzung des MarkenMonitors. Wünschenswert, zukünftig mit konkreten und maßgeblichen Handlungsempfehlungen des IfA aus der jeweiligen Jahresanalyse! Die Analyse sollte ja nicht nur Zensuren feststellen, sondern Handelsimpulse setzen.
Automobiler Branchengipfel in Nürtingen
Corona sollte das automobile Großereignis der automobilen Hochschule Nürtingen-Geislingen nicht unterbinden. IfA als Veranstalter, in personam IfA-Direktor Prof. Dr. Stefan Reindl und sein Stellvertreter Prof. Dr. Benedikt Maier konzipierten ein grandioses Inhaltsprogramm und konnten dazu rundherum erste Vertreter ihrer Spezies als Referenten bzw. Diskutanten verpflichten.
Die 150 Teilnehmer live vor Ort und die 1.000 Zuhörer, die zu Hause an den Schirmen die Veranstaltung verfolgten, würden sicher die Vielfalt der gesamten Inhalte in Buchform nochmals in Ruhe nachvollziehen wollen. Das Ganze schriftlich, kombiniert mit den aussagestarken Charts wäre für viele wissenschaftliche Bereicherung und käme auch allen Automobilwirtschaftsstudenten in Deutschland für ihre weitere Arbeit zugute. Nochmals ganz großen Dank und Respekt an die Macher und alle Mitwirkenden.
Die Videozuschaltung wurde erstmalig aufgelegt und wird sicher im Zuschaltmodus künftig noch feinjustiert werden. Die übertragene Bild- wie Sprachqualität war erstklassig. Schön, wenn man beim Zuschauen zu Hause die Füße etwas höher legen kann, das Ganze mit gelegentlichem Kaffee oder dann, wenn Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einem vorzüglich geführten Interview in der Villa Reizenstein der baden-Württembergischen Staatskanzlei Rede und Antwort steht, mit einem schwäbischen "Viertele", klar Trollinger unterlegen kann. Das geht ja nicht nur Studenten oder Studentinnen so.
Der Ministerpräsident spricht
Der Landesvater machte deutlich, dass wir noch lange mit Corona leben müssen und forderte die Disziplin der Bevölkerung ein. "Ein zweites Paket, um Insolvenzen abzuwenden, Liquiditäten zu sichern, verschiedene Branchen zu stützen geht nicht. Wenn Deutschland im internationalen Vergleich relativ gute Schadenbegrenzung gelungen ist, dann liegt das daran, dass wir schneller, nicht klüger als andere Länder waren." Kretschmann weiter: "Die Industrie hat Fehler gemacht, viel Vertrauen verspielt. Sie haben ihre Lektionen nun gelernt und jetzt sollten wir damit aufhören, unsere Industrie herunterzureden. Wir brauchen sie. Wir müssen nach vorne schauen, was auf uns zukommt. Emissionsfreie Autos, vernetzte Autos und dann autonom fahrende Autos, sie sind Teil der Lösung. Und in den Städten brauchen wir automobile Verkehrsreduzierung."
Reindl sprach den Ministerpräsidenten auch konkret zum Faktor Automobilhändler an. Kretschmann: "80 Prozent der Wertschöpfung geht vom Mittelstand aus, von den 1:000 Zulieferbetrieben von den vielen Kfz-Betrieben. Ja, man braucht für das komplexe Produkt Auto eine gesunde Händlerstruktur." Wer soll diese so wichtige wie glaubwürdige Persönlichkeit (72) Kretschmann im "Ländle" am 14. März 2021 bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg ersetzen?
Porsche spricht
Porsche-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume hielt die Keynote am Vormittag und sprach über die Erfolgsfaktoren in Zeiten der Transformation. Er zeigte dazu sechs Themenfelder auf (siehe Abb.). Blume machte deutlich, dass die Kraftstoffe dekarbonisiert werden müssen. Nach vorne Elektromobilität, nach hinten gerichtet für die 48 Millionen Pkw brauchen wir synthetische Kraftstoffe für die Verbrennermotoren. Die Software ist das Gehirn des Fahrzeugs. Um das zu gestalten, bedarf es der Partnerschaften und dennoch der eigenen Beurteilungskompetenz. Es machte wirklich Freude, den Porsche-Chef live zu erleben. Schließlich liefert er mit Porsche in jeder Hinsicht die besten Ergebnisse im VW-Konzern ab, u. a. zehn Prozent Umsatzrendite, und setzt auch in Zukunft auf das weitere Zusammenwirken mit den Porsche-Händlern.
Porsche-Strategie 2030
Daimler spricht
Die weitere Keynote setzte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Mercedes-Benz AG. Lasse ich alle Beiträge auf mich wirken, so waren er und Ministerpräsident Winfried Kretschmann die solistischen "Leuchttürme" des Tages. Ihre Botschaft: Substantielle Zuversicht. Källenius-Thesen:
- Konsequenter und rascher Ausbau des E-Portfolios
- CO2-neutrale Produktion
- Dekarbonisierung der ganzen Wertschöpfungskette, sprich Zulieferer haben CO2-frei zu produzieren
- Von der Hardware- zur Software-Company
- Online-Vertrieb und Digitale Dienste
Beim Online-Vertrieb rief Källenius die Revolution im Vertrieb aus (siehe Abb.). Über die Digitalisierung könne man Kosten aus dem Vertrieb herausnehmen. Klare Aussage: "Die Showrooms werden kleiner werden. Möglicherweise verlagern sie sich auch in Stadtzentren." An dieser Stelle möchte man die Zwischenfrage stellen, weshalb man dann die Mercedes-Benz-Vertreter aktuell noch über den "Markenauftritt Retail 2020" (MAR 2020) in derartige Investitionen treibt? Wie aus Österreich zu hören ist, wo Daimler 2021 den Direktvertrieb einführen wird, sollen die Mercedes-Benz-Vertreter die Investition "MAR 2020" abgelehnt haben.
Mercedes-Benz Vertriebs-Revolution – Mercedes-Benz Online-Store
Es sind dann die vielen Botschaften, die der Mercedes-Benz-Chef wirkungsvoll einstreut:
- Transformation ist eine Gemeinschaftsaufgabe und Transformation kostet viel Geld
- Wir brauchen die Energiewende weltweit
- Über Functions on Demand bleibt das Automobil frisch, der technische Höhepunkt kommt später
- Geht der Markt nach unten, lernt man seinen Break-even kennen
- Wir haben einen Kosteneffizienzmarathon zu setzen
- Neue Betriebssysteme ja, aber wir sind und bleiben der Architekt
- Der Bedarf an individueller Mobilität steigt, am meisten in Asien
- Wir sind technologieoffen, der Skalierungsdurchbruch für Wasserstoff ist derzeit beim Pkw nicht gegeben
Und wie umschreibt Ola Källenius für Mercedes-Benz den "Luxus"? "Wir definieren Luxus neu, intuitiv, kundenorientiert, kostenorientiert, ästhetisch Top, hightech, klare Linien, schön, zeitlos, elegant, nachhaltig, dekarbonisiert. Digital muss luxury sein."
Opel spricht
Es war durchaus von Interesse von Opel-Entwicklungschef Marcus Lott zu hören, wie Opel den Strukturwandel hin zu alternativen Antrieben gestalten wird. Wie gut Pace funktioniert. Dann wird für das erste Halbjahr ein Gewinn von 110 Millionen Euro und zwei Prozent Rendite ausgewiesen (siehe Abb.). Dieser Gewinn lag im Vorjahr für das erste Halbjahr noch bei 717 Millionen Euro und die Zahl der verkauften Fahrzeuge brach in Europa im ersten Halbjahr von 567.650 Einheiten auf 266.120 Einheiten, also um 55 Prozent ein. Und Opel-Chef Michael Lohscheller hält das für unerlässlich, um die CO2-Vorgaben zum Jahresende ohne Strafzahlungen einzuhalten. Das sei wichtiger als alles andere, auch wichtiger als der Absatz. Wenn nun PSA und Fiat Chrysler sich im März zu Stellantis vereinigen, zum viertgrößten Autohersteller der Welt werden, welche der 14 Marken bleibt wohl übrig? Der Opel-Marktanteil lag in Deutschland im August bei 3,9 Prozent. Die Opel-Händler erwägen gegen den PSA-Konzern Klagen. Für sie stellt sich der Break-even in der Menge eben anders dar als für den Hersteller. Man missachtet wohl in der PSA-Zentrale das österreichische Peugeot-Urteil, in dem PSA Machtmissbrauch belegt wird. Die zweite Instanz in Wien wird die Fakten aus der ersten Instanz nicht einfach vom Tisch wischen können. Mal sehen, wie es Opel trotzdem schafft, im letzten Quartal sechs Prozent Marktanteil zu erreichen, und dabei die Lieferfähigkeit unter Beweis stellt. Pauschale Verkaufszielerhöhungen sind leicht ausgesprochen, doch sollte man die Latte auch realistisch reißen können.
Opel-Erfolg
Lassen Sie mich die weiteren Sequenzen "Sales Forum", "Retail Forum", "New Mobility Forum" des großartigen Branchenevents nächste Woche noch kommentieren.
Holger Bormann - Autohändler in den Bundestag
Eine freudige Nachricht. Hyundai- und Mehrmarkenhändler Holger Bormann (40) geht 2021 für den Wahlkreis Salzgitter, Wolfenbüttel und Vorharz für die CDU als Bundeskandidat ins Rennen. Bislang hat Sigmar Gabriel (SPD) diesen Wahlkreis inne. Neben Bormann haben sich in einer CDU-Mitgliederversammlung weitere Kandidaten beworben. Bormann ist Mitglied im Stadtrat der 53.000 Einwohnerstadt Wolfenbüttel und Vizevorsitzender im Landesverband der CDU-Mittelstandsvereinigung Niedersachsen. Es wäre so wichtig, dass wir nach VW-Händler Karl-Heinz Scherhag, Koblenz endlich wieder einen Mann "von uns" ganz oben in Berlin platzieren könnten, der dann den direkten Kontakt zu den politischen Entscheidungsträgern hat. Holger, wir sind guter Dinge und wünschen Dir bis zur Wahl in deinem Wahlkreis eine glückliche Hand und dann im September/Oktober 2021 den erfolgreichen Durchbruch!
Holger Bormann bei seiner erfolgreichen Bewerbungsrede
E-Mobilitätsmesse in Bad Saarow
Da kommt Michael Tobias, ein Finanzexperte, auf die Idee, in Bad Saarow am Ufer des Scharmützelsees eine Messe zum Thema E-Mobilität zu organisieren. Und das ganze 30 Kilometer von Grünheide, der neuen Gigafaktory von Tesla entfernt. Da waren auch Stromnetzbetreiber, Ladensäulenhersteller sowie die IHK Ostbrandenburg ob Nachwuchswerbung für E-Mechatroniker dabei. Klar Giga-Grünheide wird zum deutschen E-Mobilitätszentrum. Man sollte aber im Gewerbe nicht zuschauen, wie Dritte derartige Messen veranstalten, sondern die jeweilige Kfz-Innung - einige wie beispielsweise in Gera machen das ja schon seit Jahren - sollte das aktiv in die Hand nehmen.
Ein E-Messeblick an die Uferstraße in Bad Saarow
Spruch der Woche:
"In unserer Industrie ist eine neue Währung entstanden - und die heißt CO2. Für uns bei Opel und PSA ist es unerlässlich, dass wir unsere CO2-Vorgaben einhalten. Das ist wichtiger als alles andere, auch wichtiger als der Absatz." Michael Lohscheller, Opel-Chef, im Handelsblatt vom 13.10.2020
Mit meinen besten Herbstgrüßen und spezifischen Coronawünschen
Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de
Der nächste HB ohne Filter erscheint am 23. Oktober 2020!
Michael Tobias