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HB ohne Filter vom 30. Juli 2010

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Datum:
30.07.2010

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Heute zu den Themen: Kundenkarten-Systeme, der goldene Handschlag – BP, Kfz-Grenzkriminalität im Kreis Görlitz, Abschlepp-Komplexitäten, zum 80. Ehrentag von Karl Rath.

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26. Juli – Montag

Kundenkarten-Systeme. In der Juli-Ausgabe des AUTOHAUS pulsSchlag wird deutlich, dass die Branche hinsichtlich Kundenkartensysteme hohe Vorbehalte hat. Ganze 25 Prozent arbeiten überhaupt mit irgendeinem Bonussystem für Kunden. Viele Händler schreckt die Komplexität ab, andere die Kosten. Vielfach wird immer noch das Stempelheft bevorzugt. Natürlich wäre es sehr sinnvoll, wenn man die Kartensysteme mit dem Dealer Management System kombinieren könnte. AUTOHAUS hat in der neuesten Ausgabe 14/15 auf Seite 34 die wichtigsten Anbieter von Kartensystemen vorgestellt. Ebenso Händler, die erfolgreich mit Kartensystemen agieren. Man stelle sich vor, der Kunde hat auf seiner individuellen "Auto-Karte" sämtliche technischen Daten seines Fahrzeugs gespeichert. Die "Auto-Karte" schmeißt kein Kunde weg! Im Gegenteil, sie hat besondere Priorität.

Ein praktisches Beispiel: Der Kunde kommt zum Service, der Serviceberater steckt die Kundenkarte in sein tragbares Notebook und braucht nur noch die Arbeiten anzuklicken, die durchzuführen sind; dann wird der komplette Werkstattauftrag mit Preisangaben ausgedruckt. Die Branche verharrt zur Stunde lieber in der papierenen Dialogannahme. Ein Unding!

ATU macht vor, wie es mit Karte geht: "Sie haben noch keine ATU-Card? Jetzt in Ihrer ATU-Filiale beantragen oder den Antrag unter www.atu.de downloaden!" Mit der Commerz Finanz wird zusätzlich ein Finanzierungsprogramm offeriert. Null Prozent Zinsen für die ersten drei Vertragsmonate, danach 9,47 Prozent veränderliche Sollzinsen. Motto: Jetzt kaufen, später zahlen! Die jeweiligen Käufe – bis zu 1.000 Euro – werden immer erst zum Monatsende abgebucht. Die Card hat also Zahlfunktion. Im Verbund mit der Kundenkarte gibt es das ATU-Sparheft. Damit kann sich der Kunde Extrapunkte erwerben. Außerdem wurde das Servicepaket entwickelt. Das Servicepaket "Familiy" kostet statt 341,12 Euro nur 169 Euro zuzüglich Material. Es werden damit zwei Jahre Werkstattservice zum Festpreis vermarktet. Die Inspektionen werden nach Herstellervorschrift zzgl. Material und Aufwand für Zusatzarbeiten (z.B. Zahnriemenwechsel) durchgeführt. ATU kann über diesen Weg jeden Kunden in seinem Kaufverhalten analysieren. Daraus werden entsprechende Marketingpakete abgeleitet.

Es lohnt sich wirklich, sich mit den Kartensystemen zu beschäftigen. Das ist inzwischen auch von den Kosten (pro Karte zwei Euro) her zu machen. Wer außer uns Fachhändlern kann dem Kunden diese Sicherheit bieten? Da sind auch Kombinationslösungen mit dem Hersteller durchaus denkbar und sinnvoll.  

27. Juli – Dienstag

Der goldene Handschlag – BP. Bei markanten politischen oder wirtschaftlichen Ereignissen kommt stets die Forderung hoch: Der Chef, der oberste Manager oder gar Politiker möge die Verantwortung übernehmen. Gemeint ist, er oder sie möge als zuständiger Chef oder Politiker eine Antwort darauf geben, wie sich ein bestimmtes Phänomen, ein Skandal oder Missstand ereignen konnte. BP hat eine der schlimmsten Umweltkatastrophen der Menschheitsgeschichte zu verantworten: Die Ölpest im Golf von Mexiko. Konzernchef Tony Hayward musste nun seinen Hut nehmen. Seinen "goldenen Hut". Der Abgang soll ihm bei einem bisherigen Jahresgehalt von 3,7 Millionen Euro rund 14 Millionen Euro Abfindung bringen. Ein Skandal! Man fragt sich – vergleichbar den Spitzenbankern bei der Finanzkrise – nach der persönlichen Haftung der ersten Reihe! Was setzt man dagegen? Die Meisten schweigen.

Ernst Prost, mutiger und origineller Mittelständler, Chef und Inhaber der Mineralölgesellschaft Liqui Moly: "Wir kaufen unsere Rohstoffe nicht mehr bei BP und ziehen alle Tankkarten für Aral ein." Ich habe diese Woche zwei Autohändler besucht, die Insolvenz anmelden mussten. Gewiss, die Betriebsoptik und der Organisationsgrad im Betrieb zeigten offensichtliche Mängel. Dennoch, der eine hat an diesem Standort  40 Jahre, der andere 48 Jahre gewirkt. Es war jeweils ihr Lebenswerk. Nun ist alles weg! Der eine 75 Jahre alt, der andere 71. Die Söhne haben nicht so eingeschlagen, wie sich das die Väter vorgestellt bzw. gewünscht hatten. Außerdem mussten sich beide über die letzten Jahre immer wieder von Mitarbeitern trennen. Und das mit Abfindungen.

Dann zeigte mir einer eine Aufzählung zum Thema Verhältnismäßigkeit. Demnach verdienen manche Top-Manager 700 Mal mehr als ein normaler Mitarbeiter. Die beiden Unternehmer hatten harte Zeiten und schlaflose Nächte auszustehen, von der Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber ganz zu schweigen. Insolvenz, eine brutale Strafe des Marktes. Eine gerechte? Für den Unternehmer, der anders als die angestellten Managern das gesamte Risiko selber trägt?

28. Juli – Mittwoch

Kfz-Grenzkriminalität im Kreis Görlitz. Steter Tropfen höhlt den Stein. In zäher Kleinarbeit hat die Kfz-Innung Oberlausitz unter ihrem Obermeister Siegfried Kiethe und ihrer Geschäftsführerin Elke Pullwitt das Thema Autodiebstahl in der Grenzregion zu Polen und Tschechien bis ins Bundesinnenministerium getrieben. Innenminister Thomas de Maizière, dem selbst in Dresden bei Tage sein privater Audi A4 entwendet wurde, zeigt im Gegensatz zu seinem sächsischen Kollegen Markus Ulbig Sensibilität und empfing eine große Delegation aus dem Kreis Görlitz in Berlin. Die Innung hatte sich außerdem an die Fraktionen des sächsischen Landtages wie an den sächsischen Innenminister gewandt. Wer antwortete, war DIE LINKE. Inzwischen hat der Sächsische Innenminister eine andere Route aufgeschlagen und zum ersten sächsischen Kfz-Sicherheitsgipfel in die Gläserne VW-Manufaktur in Dresden eingeladen. Dort soll vor allem über die Sicherheitstechnik in Fahrzeugen beraten werden. Warum hier die Vertreter des Kfz-Gewerbes nicht mit am Tisch saßen, weiß nur der Herr Minister selbst. Dem hat es wohl nicht gefallen, dass das Kfz-Gewerbe die Initiative ergriff. Der Herr Minister schmückt sich definitiv mit fremden Federn. Im Ergebnis hat aber die Kfz-Innung erreicht, was für ihre Mitgliedsbetriebe von Bedeutung ist. Bitte, 2009 sind allein in Sachsen 3.900 Fahrzeuge entwendet worden. Oftmals während des Tages. Die Autoschieberbanden sollen mit der polnischen und tschechischen Polizei zusammenarbeiten. Noch mehr: Die ganzen Aktionen sollen sogar politisch von oben gedeckt werden.

Der Bundesinnenminister will es genau wissen und wird am 9. August 2010 mit seinem polnischen Amtskollegen Jerzy Miller in Zgrzelec und Görlitz zusammentreffen. Vielleicht erhält die deutsch-polnische Zusammenarbeit ein solideres Fundament?!

29. Juli – Donnerstag

Abschlepp-Komplexitäten. Autopanne! Das Fahrzeug muss abgeschleppt werden. Durch wen auch immer. Es soll an diesem Beispiel einmal gezeigt werden, mit welcher Komplexität das Abschleppphänomen verbunden ist. Die Abschleppöse. Wer findet sie? Früher fand man sie unter der Stoßstange. Die starr montierte Abschleppöse ist heute die Ausnahme. Heute sucht der Findige einen kleinen Deckel im Stoßfänger. So er diesen Deckel geöffnet bekommt, findet er immer noch keine Abschleppöse, sondern ein Gewinde, in das die Öse eingeschraubt wird. Bedienungsanleitung lesen! Nachts!

Nun dürfen aber Autos mit Automatikgetriebe oder Allradantrieb nicht einfach so an den Haken gehängt werden. Neuere Modell mit Automatik haben eine spezielle Abschlepp-Taste, die zu drücken ist, bevor abgeschleppt wird. Wenn der Motor nicht läuft, funktioniert die Servolenkung nicht. Ebenso bekommen die Bremsen keine Unterstützung vom Bremskraftverstärker. Wer dann noch mit breiten Reifen unterwegs ist, absolviert ein Fitnesstraining.

Machen wir uns nichts vor, ein Abschleppseil sollte nur von erfahrenen Fahrern verwendet werden. Die starre Abschleppstange bietet bezüglich eines Auffahrunfalls mehr Schutz. Während der Abschleppfahrt müssen lauf StVO die Warnblinker beider Fahrzeuge eingeschaltet sein. Außerdem muss durch den Zündschlüssel die Zündung eingeschaltet werden, damit die Sperre des Lenkradschlosses nicht einrastet. Und wie weit darf abgeschleppt werden? Beim Abschleppen auf der Autobahn ist die Autobahn an der nächsten Ausfahrt zu verlassen. Es gilt, dass das Pannenfahrzeug zur nächsten Werkstatt zu schleppen ist. Dass mit einem Auto im Schlepp nicht schneller als zwischen 30 und 50 km/h gefahren werden darf, ist keine Vorschrift, sondern ein Gebot.

Möge jeder seine Urlaubsziele ohne automobile Abschlepperfahrungen erreichen! Da blieb neulich in Berlin ein lettischer Reisebus stehen. Ursache: Gravierende technische Mängel. Wen wundert es. Der Bus hatte 1,6 Millionen Fahrkilometer auf dem Buckel. Den absoluten Rekord hält allerdings Irv Gordon (70). Er lebt im US-Bundesstaat New York. Sein Volvo P1800 aus dem Jahr 1966 weist aktuell 4,83 Millionen Kilometer aus. Das ist der Weltrekord eines nicht-kommerziellen Fahrzeuges. Ein Taxi – Mercedes, protokolliert 2004 – wies 4,6 Millionen Kilometer aus. Bei Lastwagen sind ein bis zwei Millionen Kilometer keine Seltenheit. Das sind Dimensionen!

30. Juli – Freitag

Zum 80. Ehrentag von Karl Rath. Wirtschaftsprüfer und Grandseigneur der Branche Karl Rath feiert heute in Gauting seinen 80. Geburtstag. In AUTOHAUS 13 auf Seite 62 durfte ich sein großartiges Branchenwirken ausführlich darstellen. Ein Wirtschaftsprüfer im Kfz-Gewerbe, das hatte zu seiner aktiven Zeit Seltenheitscharakter. Karl Rath setzte vielfach Zeichen. Dank seiner Kompetenz entwickelte sich seine Kanzlei zur größten und führenden Institution in der Branche. Namhafte Autohäuser gehörten und gehören zu seinem Mandantenkreis. Und das über Jahrzehnte. Karl Rath hat für die Branche wichtige Fachliteratur geschrieben, in Fachbeiträgen wie in Buchform. BFH-Urteile und Gutachten gehörten ebenso dazu. Die Buchthemen reichten von der Teilebewertung bis hin zur richtigen Rechtsform. Der Jubilar wirkte in verschiedenen Arbeitskreisen mit, u.a. im Steuerpolitischen Ausschuss des ZDK. Bei Tagungen war er oft ein gefragter Referent.

Eine seiner ganz großen Tugenden ist Noblesse, Stil. Wo immer er auftritt, er hat Contenance. Er ist stets ein aufmerksamer Zuhörer. Sein Rat(h) ist stets seine fundierte Überzeugung. Da hat er vielfach Brücken gebaut. Ich denke an all die Nachfolgeregelungen, die er gestaltet hat. Dann Rechtformgestaltungen. Das leidige Agenturgeschäft. AUTOHAUS – mit seiner Kanzlei seit 1957 eng verwoben – hat durch ihn in steuerlichen Fragen, vielfach auch in betriebswirtschaftlichen Fragen (man denke aktuell an die Bilanzkennzahlen aus 2009), die absolute Marktführerschaft erreicht. Wenn AUTOHAUS als bestes Fachmagazin in 2010 ausgezeichnet wurde, dann hat die Kanzlei Rath, Anders, Dr. Wanner & Partner ein ganz wesentlichen Anteil an diesem Erfolg. Der Verlag dankt dem Jubilar für sein großartiges Branchenwirken.

Ich hatte das große Glück, in ihm stets einen väterlichen Freund zu haben. Dazu gehörte auch die eine und andere Rath´sche Kopfwäsche. Von ihm konnte ich das gut annehmen, weil sie von Herzen kam und stets Substanz hatte. Er hat in mir über 27 Jahre unvergessliche, auch vertrauliche Akzente gesetzt. Immer wieder treffe ich heute in der Branche auf seinen Namen. Er ist mit höchster Reputation versehen. Hochachtung! Sie sehen mir meine subjektive Werteskala nach. Es gibt verschiedene Persönlichkeiten in der Branche, die ich in den "Adelsstand" hebe, die mit ihrer Art, ihrem Stil, ihrem Fleiß, ihrem Wirken für die Gemeinschaft ganz besondere Branchenakzente setzten. Als er mir bei unserem letzten Treffen im Juni das "Du" anbot, war das ein Ritterschlag. Eine ganz besondere Ehre! Irgendwann wird es die "Walhalla der Kfz-Branche" geben. Da wird die Büste von Karl Rath dabei sein: Sir Karl Rath! Herzliche Gratulation! Mein ganz besonderer Dank gilt dem großartigen Menschen Karl Rath!

Spruch der Woche:
 "Würde Gott mir für einen Moment ein Stück Leben schenken, ich würde diese Zeit nutzen, so gut ich könnte ... Ich schliefe wenig, träumte mehr … Ich ginge, wenn andere stehenbleiben … Einem Kind würde ich Flügel geben … Aber zulassen, dass es alleine lernt, zu fliegen ... Ich habe von den Menschen gelernt, dass sie auf dem Gipfel des Berges leben wollen, ohne zu wissen, dass das wahre Glück in der Art und Weise liegt, den Hang zu erklimmen." (Magda Salarich, CEO Santander Consumer Finance, zitiert am 24. Juli auf dem Gala-Empfang im Rahmen des Formel 1-Events auf dem Hockenheimring Gabriel García Marquez)

Damit darf ich mich in den Urlaub verabschieden und grüße Sie mit meinen besten Wünschen

Ihr

Prof. Hannes  Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

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KOMMENTARE


E. Kühlwetter (wallibelli)

30.07.2010 - 14:18 Uhr

RE: Kundenkarten, Guten Tag Herr Prof. Brachat, wieviel Dutzend Karten soll der aktiv am Gesellschafts-und Konsumleben teilnehmende Mensch noch mit sich rumschleppen? Auch hier gilt wie fast überall im Leben das Pareto-Prinzip: Max. fünf Karten brauche ich pro Tag bzw. Woche. Von allen, die ich alle paar Monate brauche, weiß ich noch den Aufbewahrungsort. Alles was darüber hinausgeht, fliegt - sofern es nicht lebenswichtig ist - in die Tonne. Das Thema Kundenkarten hat sich schon bald überlebt. Die Anbieter tradioneller Systeme wissen das längst und versuchen, mit aller Macht nochmal richtig abzukassieren. Kurz vor Toresschluss auch beim Autohandel. Die Zukunft der Kundenbindung liegt im individualisierten, interaktiven smartphone App. Darüber läuft demnächst alles. Die Kommunikation, die Kundenbindungsprogramme segmentiert nach Kundengruppen bis hin zur "One to One Kommunikation", Angebote, Bezahlsysteme u.s.w. und so fort. Also die gesamte CRM. Vor Ort werden die Daten über Bluetooth ausgetauscht. Dann endlich bekomme ich auch pünktlich meine Geburtgsgrüße in Bild und Wort. Und wie nicht anders zu erwarten, werden im Autobereich die Hersteller das Thema an sich reißen. (siehe MB-Unfall-App). Der Handel ist zwar Kundenbesitzer und weiterhin die Kundenkontaktinstitution, dennoch: "Big Brother is watching and controlling you. Always & everywhere."


Tomsclub

01.08.2010 - 21:55 Uhr

Kundenkarte: Genug ist genug! Herr Kühlwetter hat Recht. Mich ärgert dabei nur noch der damit verbundene "monkey business". Durch ein paar cent beim Tanken oder ein Jahresbonus wird versucht einem diese mühselige Karten suchen und rumschleppen schmackhaft zu machen. Mittlerweile boykotiere ich diese Firmen, wann immer es geht...


Sieglinde Herrmann

02.08.2010 - 15:03 Uhr

Wir haben eine Abmahnung bekommen nach Aufgabe einer Gebrauchtwagenanzeige in der auch ein Vorführwagen und ein EU Fahrzeug ausgeschrieben wurde. Wir haben hier keinen Kraftstoff-Verbrauch aufgeführt, diese liegen jedoch im Auto aus. Wer hat hier schon Erfahrung gesammelt?


Thomas Krüger

09.08.2010 - 15:12 Uhr

Leider melden sich nur die ewigen Pessimisten zum Thema Kundenkarte! Was hat die Zahl der Karten in der Brieftasche denn mit Strategie und Sein oder Nichtsein zu tun? Gerade Autohäuser, die "hochwertige Fahrzeuge/Produkte" und "hochwertige After Sales-Leistungen" anbieten, jammern häufig über wenige Euro Aufwand (es geht ja wohl nur um 2 - 3 Euro für die Abwicklung pro Jahr und einen kreativ zu entwickelnden Mehrwert für den guten Kunden) als Investition in die Kundschaft. Ist ein Kunde, der gerade 40.000 EURO für den NW oder jährlich 800€ After Sales-Umsatz bringt, dass nicht wert? A.T.U. und die wachen Anbieter wissen was sie tun .... Welche Alternativen gibt es denn? Auch die werden ja nicht ergriffen! Kein vernünftiges Opt in, keine HU-Erinnerung, kein Geburtstagsmailing, keine systembasierte Aufmerksamkeit für den (dummen) langjährigen und treuen Kunden .... Und alles auf Web 2.0 setzen, ist tollkühn und passt nur bedingt ins Automobilgeschäft! Ganz zu schweigen von stetig steigenden Risiken geht es doch eher um ein Nutzen aller modernen Marketingmittel und auf die Kunden abgestelltes Vorgehen: da die Jungen (die auch nicht betreut werden), da um junge Familien, da um Frauen, da um die rund 30 Mio. Silver Birds! Also Vernetzen aller Maßnahmen, möglichst mit ökonomischen Aufwand, damit auch noch Wertschätzung (also ein Bonus z.B. oder eine gute Zugabe - add on genannt) beim Autohauskunden ankommt. Das haben ja vor allem die Hersteller oder Anbietern in anderen Branchen erkannt und pflegen auch systematisch ihre Kunden. Wo bleibt aber der Ehrgeiz der Autohäuser und der Werkstätten? Es gilt doch, das eigene Marktgebiet durch eine adäquate aktive Bearbeitung für sich zu gewinnen! Und es geht weiter darum, die eigenen Kunden vor dem Abwandern zu bewahren! Und der Kartentrend geht so oder so weiter: ab 2013 kommt dann die e-vehicle-Card als Ersatz für den Kfz-Schein! Ob der Kollege, der gegen Karten ist dann diese auch nicht haben will? Es gilt also: nicht boykottieren, sondern bewusst und gezielt Marktbearbeitung machen nach dem Motto: "Erfolg hat nur, wer etwas tut. während er auf den Erfolg wartet" (Thomas Edison)


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