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HB ohne Filter: Ja zum Auto, Tesla, Weltmeisterschaft

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: Junge Leute sagen Ja zum Auto, Tesla – Approved Body Shop, Vehiculum - Digitales Geschäftsleasing, Automobile Fußball-Weltmeisterschaft.

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Datum:
08.06.2018

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Heute: Junge Leute sagen Ja zum Auto, Tesla – Approved Body Shop, Vehiculum - Digitales Geschäftsleasing, Automobile Fußball-Weltmeisterschaft.

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Junge Leute sagen Ja zum Auto!

Immer wieder wird über diverse Quellen berichtet, junge Leute steigen auf Carsharing um, das Smartphone sei wichtiger als das Auto, andere verzichteten bewusst auf das Auto. Lassen wir Daten und Fakten vom Kraftfahrt-Bundesamt sprechen. Die Zahl der ausgestellten Führerscheine nahm von 2009 bis 2017 von 26,2 Millionen auf 37,5 Millionen zu. 2016 waren es noch 36,2 Millionen. Ein Führerscheinwachstum innerhalb eines Jahres um 1,3 Millionen! Dahinter stehen wirklich nicht nur solche, die wir alle willkommen geheißen haben. Es lohnt ein weiterer Vergleich. 

Wie viele Führerscheinbesitzer zwischen 17 und 24 Jahren gab es 2008, wie viele 2017? 2008 waren es 4,7 Millionen, 2017 4,3 Millionen. Sprich 400.000 weniger. Also acht Prozent. Es haben in der Höchstphase einmal pro Jahr (2007) 1,1 Millionen Deutsche mit 17 bzw. 18 Jahren den Führerschein Klasse B erworben. Jetzt sind es nach wie vor beachtliche 920.000. Das soll Abwendung vom Auto sein? Korrekterweise müsste man für eine solide Betrachtung noch die Geburtenrate des laufenden Jahrgangs anschauen. Außerdem sollte eine Stadt-/Land-Betrachtung stattfinden. Carsharing ist bei jungen Leuten überdurchschnittlich beliebt. Viele Carsharing-Städte sind auch Studentenstädte. Manchen schrecken gewiss die hohen Kosten ab. 

Das Auto der Zukunft ist das Smartphone auf vier Rädern. Und es wird weiterhin kein Verkehrsmittel geben, das die Individualität, die Freiheitsgrade, die Qualität wie das Automobil bietet. Ohne Frage wird man hier die Blickwinkel sehen müssen. Die Verkehrsinfrastruktur einer Stadt oder die Mobilitätsanhängigkeit auf dem Land.

Schauen wir mal weitere Hürden an. Ein B-Führerschein kostet heute zwischen 1.300 und 2.200 Euro. Und weshalb brauchen heute manche Führerschein-B-Erwerber bis zu fünf Versuchen? Die Durchfallerquote liegt grundsätzlich bei 36,8 Prozent. Jeder Dritte rasselt bei der Theorieprüfung durch; 28,1 Prozent in der Praxisprüfung. Nachdem wir in unserem Verlag ja auch die Apps für den Theorieunterricht in der Fahrschule produzieren, wundert einen das Theorieergebnis. Warum? Es kann einer, der mit Ernst und Fleiß bei der Sache ist, so lange im Vorfeld üben, bis er klar kommt. Es liegt also vielfach nicht nur an der Begabung, sondern an der Einstellung! Rede ich mit Fahrlehrern, so liegt die Durchfallquote auch an den Sprachkenntnissen oder auch an der anderen Verkehrskultur, in der ein Prüfling aufgewachsen ist. Der zunehmende Verkehr, die Komplexität des Verkehrs, aber auch die ansteigenden Anforderungen an die Prüflinge sind weitere Ursachen für den fehlenden Abschlusserfolg. Jetzt gibt es auch Bewerber, die den Führerschein bereits außerhalb Europas erworben haben. Sie müssen dann innerhalb der ersten sechs Monate, so sie in Deutschland sesshaft werden wollen, die Theorie- und Praxisprüfung nachholen, werden aber unmittelbar zugelassen und dann passiert es ...

Es lohnt, noch einen Blick auf "Begleitetes Fahren ab 17" zu werfen. Es wurde bundesweit 2008 eingeführt. Der Begleiter muß über 30 Jahre alt, mindestens fünf Jahre im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein und darf höchstens ein Punkt in Flensburg haben. Wer beispielsweise dort mit zwei Punkten registriert ist, braucht fünf Jahre, um diese zu tilgen. Das ist bar jeder Verhältnismäßigkeit. Es sind ein gutes Drittel, sprich über 330.000 Jugendliche, die mit 17 ihre Fahrerlaubnis erwerben. Selbst die Versicherungen haben inzwischen gemerkt, dass diese gezielte "Nachwuchsförderung" für die Fahrpraxis nur Vorteile hat, und belohnen das dann in Folge mit günstigeren Tarifen. Das künftige Unfallrisiko ist nachweislich um 20 Prozent niedriger.

Fazit: Es trifft nicht zu, wenn wir acht Prozent Führerscheinrücklauf haben, dass die "Jugend" sich vom Auto abwendet. Man ist offen für neue, flexiblere Mobilitätsformen. Das ist aber keine Abkehr vom Auto. Nachstehende Abb. zeigt, dass für 88 Prozent der 18-Jährigen, die einen Führerschein haben, das Auto wichtig ist! Die automobilen PR-Abteilungen jeglicher Couleur sollten hier der Wahrheit die Ehre geben und die Freude am Auto offenlegen und das Totreden anderen überlassen. Und sichtbar leben: Nachdem es 4,3 Millionen Führerscheinbesitzer zwischen 17 und 24 Jahren gibt, wo bleibt ein klassisches Einstiegsauto für Führerscheinerwerber? Die neue A-Klasse ab 40.000 Euro kann das wirklich nicht sein. Zu gut erinnere ich mich an den Genfer Automobilsalon 2018. Es wurde dort nicht ein einziges neues Kleinwagen-Modell präsentiert! An diesen Fahrzeugen verdienen die Konzern-Herren zu wenig. Aber dann immer behaupten, man müsse das tun, was der Kunde möchte. Eine Farce!

© Foto: Handelsblatt

Wichtigkeit des Automobils für 18-Jährige (Quelle: Handelsblatt)

Tesla – Approved Body Shop

Wie immer auch das Abenteuer Tesla um Elon Musk ausgehen wird, vor Ort wird aktiv weiter agiert. Jetzt mit den ersten Service-Betrieben. Der neue Tesla-Treffpunkt an der Flugplatzstraße in Kitzingen, unweit vom Autobahnkreuz Bibelried steht. Die Freie Werkstatt Höhn mit Inhaber Mathias Höhn ist offizieller Tesla-Partner und legt dort mit der E-Mobilität gleich richtig los. Man fühlt sich in Elektronik, Fachwissen, Mitarbeiterqualifikation und Spezialwerkzeug bestens gerüstet. Man nehme zur Kenntnis: Neue Automobilmarken, u.a. mit Eigenvertrieb bedienen sich in Sachen Service freier Werkstattnetze. Oder Borgward plant den Vertrieb über Sixt, den Service über ATU. Oder beim neuen e.Go Life der e.GO Mobile AG (DHL/Deutsche Post), Elektroauto, 16.000 Euro,  wird der Service von den Bosch Car Service-Stationen wahrgenommen.

© Foto: Höhn in Kitzingen

Tesla-Service-Betrieb Höhn in Kitzingen (Quelle: www.hoehn-kitzingen.de/Screenshots)

Vehiculum - Digitales Geschäftsleasing

Seit 2015 ist das StartUp Verhiculum am Markt aktiv. Aktuell gab es eine finanzielle Zwei-Millionen-Spritze. Die Zahl der festen Mitarbeiter in Berlin soll nun von 30 auf 50 wachsen. Ende 2018 will man an Geschäftskunden Leasinggeschäfte von 500 Millionen Euro vermitteln. Dahinter stehen dann rund 20.000 Einheiten. Die große Vision. Man will weltweit zum ersten unabhängigen Online-Shop für Geschäftsleasing avisieren. Und das digital. Mit wenigen Klicks zum Leasingvertrag. Durch Preisvergleiche in Echtzeit versprechen die Betreiber pro Leasingvertrag einen Preisvorteil von 4.000 Euro. Angeblich arbeitet man inzwischen mit 100 Händlern zusammen. Für Firmenkunden, vor allem für KMU-Betriebe, wird ein separates Flottenmanagement-Tool offeriert. Aktuell wird auch ein eigenes Versicherungsprodukt angeboten. Namhafter Investor ist Dr. Michael Kern, der frühere Markenvorstand von VW und spätere ATU-Chef. Das Beispiel Vehiculum zeigt, der digitale Direktvertrieb schreitet weiter aufwärts.

© Foto: Vehiculum/Screenshot

Vehiculum (Quelle: www.vehiculum.de/Screenshot)

Automobile Fußball-Weltmeisterschaft

Vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 findet das große sportive Jahresereignis 2018 statt: Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Hyundai hat sich bei der FIFA nicht nur für 2018 auch für 2022 bereits die zentrale Sponsorenchaft erworben. Dazu werden spezielle Busse zur Verfügung gestellt, mit denen die 32 Nationalmannschaften zu den Spielstätten anreisen. Der originäre Bushersteller bleibt hier bewusst im Hintergrund. Der Slogan für den deutschen Bus: "Let's write history together!" Mal sehen, wie weit die History ohne Sane führt.

Mercedes-Benz fungiert zum letzten Mal als offizieller Sponsor des Deutschen Fußball-Bundes. Das Motto: "Best Never Rest". Am besten nie ausruhen! Ab dem kommenden Jahr wird "Diesel-VW" neuer Automobilpartner des DFB.

Klar, die Fußballwetten laufen. Auch im Autohaus. Hier live am "Schwarzen Brett" der RKG in Bonn. War doch schon immer so, dass die besten Geschäfte hinten im Lager gemacht werden! Muss ja auch seinen Grund haben, weshalb diese Schalter-Lokalität atmosphärisch oft wenig naturlichtdurchflutet angelegt ist.

© Foto: Hyundai, Daimler, Prof. Hannes Brachat

Hyundai als FIFA-Sponsor, Mercedes-Benz-Abschiedstour und die speziellen Autohaus-Wetten (Quellen: Hyundai, Daimler, Prof. Hannes Brachat)

Spruch der Woche:

"Die einen 'reparieren Menschen', die anderen Autos. Die Ansprüche an die Kundenkommunikation bzw. Patienten sind dieselben."

Gesehen in einer Arztpraxis:

© Foto: Prof. Hannes Brachat

Ich wünsche Ihnen ein dialogreiches Wochenende!

Ihr Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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