HB ohne Filter: ATU-Märchenstunde, Citystores, GW-Onlineshop
Heute: ATU-"Märchenstunde", Schaufenster "in town", Regionalmessen und GW-Onlineshop der Hermanngruppe Northeim
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19.01.2018Heute: ATU-"Märchenstunde" - Vollgarantie, Schaufenster "in town", Regionalmessen – aktive Verkaufsmessen! und GW-Onlineshop – Hermanngruppe Northeim
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ATU-"Märchenstunde" - Vollgarantie
Ende 2016 konnte die Insolvenz von ATU durch die Übernahme durch den französischen Konzern Mobivia gerade noch abgewendet werden. Ein Jahr später, also im Dezember 2017, kündigte ATU den Abbau von 300 Mitarbeiter in der Zentrale in Weiden und in den Regionen an.
Strategisch trommelt ATU aktuell mit einer Gigantenkampagne "Das Märchen von der Herstellergarantie". Die Gebrüder Grimm hätten ob der wundersamen Verbindung zu "Rotkäppchen", "Froschkönig" oder "Die sieben Zwerge" ihre wahre Freude. Diese treten in Fernsehspots, im Kino, auf Plakaten und LED-Boards, in Anzeigen, Online-Medien, an Flughäfen sowie bei gezielten Guerilla-Aktionen für ATU auf. Ihre Botschaft: ATU kann bei Neufahrzeugen Garantieleistungen durchführen. Laut GVO Nr. 461/2010 ist festgelegt, dass die Herstellergarantie in jedem Fall erhalten bleibt, wenn eine Inspektion oder Wartung nicht in einer Vertragswerkstatt, sondern in einer markenungebundenen Werkstatt durchgeführt wird, so diese dort nach Herstellervorgabe durchgeführt wurde. Und diese Inspektion nach Herstellervorgabe bietet ATU überfabrikatlich zum "Einheitspreis" ab 149,99 Euro an. Das ruft nach systematischer Überprüfung. Testen!
BMW hat zum 1. November 2016 seine Gewährleistung auf Neuwagen um ein weiteres Jahr verlängert. Das neue Garantie-Paket wird offiziell BMW Gewährleistung 2+1 genannt und sorgt dafür, dass alle Kunden innerhalb der ersten 36 Monate nach Erstzulassung oder Auslieferung des Fahrzeugs einen Anspruch auf Nachbesserung bei Sachmängeln haben. Da ist ja dann einiges über Kulanz abzuwickeln. Wie läuft das mit Kulanzen bei ATU?
Sieht man die ATU-Märchenaktion längerfristig, so will sich die Werkstattkette auf Augenhöhe zu den Markenbetrieben stellen. Klar, Borgward will den Vertrieb seiner Fahrzeuge über Sixt und den Service über ATU abwickeln. Man will sich über die aktuelle Aktion für weitere Marken gleichwertig und preisvorteilig empfehlen. Es sei nebenbei angemerkt, dass Borgward im September 2017 große Vertriebsschritte zum Jahresende angekündigt hat. Sowohl bei Borgward wie bei Sixt ist da zur Stunde immer noch nichts zu finden. Bisher: alles Ankündigung! Klar, bei ATU geht es nach wie vor um Sein oder Nichtsein! Und da ist wettbewerblich für 2018 noch manche "Märchenstunde" zu erwarten! Die nächste Nummer heißt dann bestimmt "ATU im Glück"!
ATU-Impressionen zur Märchenstunde
Schaufenster "in town"
Man nennt sie schwäbisch auch Pop-up-Store oder Instore. Es handelt sich per definitionem um ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, das vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Man könnte gegenwärtig den Eindruck gewinnen, dass diese "Vertriebsart" zur neuen In-Masche wird. Motto: Man muss dorthin gehen, wo der Kunde ist. Mazda ist seit 4. Apeil 2017 in Düsseldorf, Opel seit 1. September 2017 mit Cayu in Stuttgart, Fiat seit 28. Oktober 2017 in Ludwigshafen, Citroen seit 1. November 2017 in Hameln und Kia seit 4. Dezember 2017 in Köln unterwegs. Und Tesla betreibt in Deutschland inzwischen in 27 Städten in der "Fußgängerzone" seine Stores in Eigenregie.
Man muss in Erinnerung rufen, dass diese Art "Showroom" nichts Neues ist. Der "MB me Store" in München am Odeonsplatz – so heißt er heute - inszeniert seit 1950 dort Markenerlebnis und läuft alljährlich im Sommer bei den Klassikkonzerten an der Feldherrnhalle zur Höchstform auf. Eine zweiter "MB me Store" wurde am Mitte 2014 in Hamburg eröffnet. Oder, der BMW-Pavillion am Lenbachplatz in München ist jetzt 61 Jahre alt und lebt von jährlich 80 Veranstaltungen und Ausstellungen. BMW weiß, warum es Deutschland keinen zweiten Standort geben wird. Audi City am Kurfürstendamm in Berlin wurde 2014 eröffnet. Von weiteren Standorten ist aus dem Hause Audi nichts zu vernehmen. Mercedes Kestenholz in Basel hat in der Altstadt in Basel 2003 die "Mercedes Spot Caffè-Bar" eröffnet, veranstaltet darin erlesene Auto-Premieren und lebt vom besten Kuchen der Stadt, der dort "in" ist.
Wer seine Blicke auf die Realität vieler Innenstädte wendet, stellt fest, dass dort dank Internetwirkung einige Läden schließen. Von Bekleidungs- bis Buchgeschäften. Selbst Eheringe basteln sich viele zu Hause am Schirm glitzernd zusammen. Die Höhe der Gewerbemieten in Innenstadtlage wirft eine normale Bäckerei nicht mehr ab. Um eine Verödung der Innenstadt abzuwenden, sollte es dort allen beteiligten Unternehmen gelingen, die Innenstadt zu einer Erlebniswelt zu inszenieren. Ein automobiler Pop-up-Store braucht Platz, einen besonderen Standort, eine besondere Architektur, Features, eine besondere Farbgebung, vor allem eine kommunikative Verkautsmannschaft mit Entertainerqualitäten. Bei Tesla werden diese nicht Verkäufer, sondern Store-Manager tituliert. Das klingt doch schon ganz anders.
Fazit: Pop-up-Stores sollten keine Masche, sondern ein sinnvolles Format sein. Wenn Opel mitten in Stuttgart ein Pop-up-Store installiert, so liegt dies daran, dass früher "Opel Staiger" seinen Hauptsitz mitten in Stuttgart hatte und die AVAG ihren neuen Betrieb draußen in Zuffenhausen baute. Ein anderer Händler sucht in seiner 130.000-Einwohnerstadt seit drei Jahren nach einem Grundstück für einen Neubau. Es gibt nichts Erschwingliches. Jetzt plant er, den Neuwagenverkauf in einen Pop-up-Store zu legen und die restlichen Betriebsleistungen am alten Standort zu belassen. Es wäre mehr als wünschenswert, wenn Hersteller und Importeure viel offener unterschiedliche physische und virtuelle Vertriebsformate fördern würden. Mehr dazu ab nächster Woche auf den 26. AUTOHAUS-Perspektiv-Veranstaltungen.
Der BMW-Pavillion München, der MB me Store, bislang auch Gallery genannt, München, MB Kestenholz Spot Basel und der Opel-Cayu Pop-up-Store in Stuttgart.
Regionalmessen – aktive Verkaufsmessen!
Wir sprachen eben über das Motto: Man muss dorthin gehen, wo der Kunde ist. Dazu gehören auch automobile Messen vor Ort. Wo hat ein Interessent die Möglichkeit, innerhalb von zwei Tagen sich über das automobile Neuwagenangebot physisch und überfabrikatlich so konzentriert informieren zu können? Wer sich eine professionelle Messeumsetzung einmal live ansehen möchte, der besuche die "Automobil Freiburg", die vom 16. Bis 18. Februar 2018 stattfindet. Veranstalter ist die "Arbeitsgemeinschaft Freiburger Autohäuser". Man besuche dort in Sonderheit den Stand von Ford Ernst & König. Warum? Dort gelingt es seit Jahren, innerhalb dieser zweieinhalb Tage über 140 Neuwagen zu verkaufen. In welchem Pop-up-Store gelingt das innerhalb von einem Jahr? Es geht also bei einer Regionalmesse nicht nur um reine Ausstellung, Information, Markenbildung, sondern um den Verbund, aktiv vor Ort zu verkaufen. Das geht!
Voraussetzung dafür ist ein klares Messeziel, von der Stammkundenpflege, der Neukundengewinnung, dem Gewinnen neuer Mitarbeiter bis hin zu den Vertragsabschlüssen. Wie hält man die Laufkundschaft am Stand an? Wie kann man möglichst viele neue Kontakte erreichen? Wer ist für was zuständig? Es folgen die Nachfassaktionen, die Dankschreiben an wichtige Kunden, die Zusendung von Unterlagen, die Anfragenbearbeitung usw. So macht ein Messeengagement Sinn und rechnet sich!
Die Freiburger "Messe-Händler" bei der offiziellen Messeeröffnung
GW-Onlineshop – Hermanngruppe Northeim
Wolfgang Hermann gehört mit seiner Geschäftsführerin Margret Ulma und Geschäftsführer Michael Zimbal zu den Automobilhändlern, die in Sachen Innovation immer vorne mitmischen. Ob E-Auto, "Markt der kleinen Preise", ob als Landtagsabgeordneter in Niedersachsen, ob als "Vater der BFC-Northeim" oder aktuell mit einem eigenen Onlineshop für Gebrauchtwagen. Die Ankündigung dazu lief parallel zu seinem Neujahrsempfang 2018. Dazu lud er als Referenten den renommierten Angstforscher, Prof. Dr. Borwin Bandelow, zum Thema "Keine Angst vor der Angst" ein. Hermann gab auch einen Rückblick auf das Jahr 2017. Umsatzsteigerung: 20 Prozent! Für 2018 will die Gruppe 4.400 Neuwagen und 2.400 Gebrauchtwagen kommen.
Seine neueste Innovation kündigte das Haus am selbigen Abend an. GW-Onlineshop! Nicht warten, machen! Jetzt können Interessenten unter www.autohaus-hermann.shop sich über das GW-Sortiment der Gruppe informieren, direkt bestellen, auch über verschiedene Varianten bezahlen bzw. finanzieren und sich liefern lassen. Oder persönlich abholen. Das Bahnticket 2. Klasse ist im Preis inkludiert. Hermann räumt den Käufern ein Umtauschrecht von 14 Tagen ein und stattet jedes Auto mit einer einjährigen GW-Garantie aus.
Den Startschuss gaben auf der Neujahrsveranstaltung Marketingchef und GF Michael Zimbal und Onlineshop-Teamleiter Dominik Matern. Die Gruppe will künftig das Gebrauchtwagengeschäft in einem GW-Zentrum bündeln. Den regionalen Wirkungsradius will man über Pop-up-Stores in markanten Städten wie Hannover, Kassel oder Erfurt weiten. Interessenten können sich dort nicht nur informieren, sondern sich am Gesamtprodukt bedienen. Fazit: Das Weiten der Aktiven wird stationäre verdrängen!
Wolfgang Hermann (re), Margret Ulma und Michael Zimbal, die Geschäftsführung im Autohaus Hermann
Spruch der Woche:
"Das Negative ist eine Aufgabe, das Positive ein Geschenk." (N. Stoffel)
Mit meinen besten Grüßen und Wünschen
Ihr
Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS
www.brachat.de
Michael
Sascha Schmitz
Fritzchen
Der böse Wolf