Der Fiat-Konzern stellt sich angesichts der verschärften Konjunkturkrise auf einen massiven Absatz- und Ergebnisrückgang ein. Im laufenden Jahr werde der Fahrzeug-Absatz um 20 Prozent einbrechen, teilte der Konzern am Donnerstag in Turin mit. Besonders angespannt werde die Lage im ersten Quartal sein. Das Unternehmen rechnet nun für 2009 nur noch mit einem Reingewinn von mehr als 300 Millionen Euro und einem operativen Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro. Die Aktie brach nach der Mitteilung ein und wurde vorübergehend vom Handel ausgesetzt. Nach Wiederaufnahme des Handels notierte sie mit über zwölf Prozent im Minus. Konzern-Sprecherin Simone Migliarino dementierte am Donnerstag zudem Berichte über eine Kapitalerhöhung bei Fiat. Die Zeitung "La Repubblica" hatte zuvor berichtet, Fiat strebe eine zwei Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung an. Damit solle die Voraussetzung für eine Allianz mit dem französischen Autobauer PSA Peugeot Citroen geschaffen werden. Fiat hatte erst am Dienstag seinen Einstieg beim schwer angeschlagenen US-Autokonzern Chrysler bekanntgegeben. Der Nettogewinn der Gruppe erreichte im vergangenen Jahr noch 1,7 Milliarden Euro, das waren 16,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der operative Gewinn lag 2008 mit 3,4 Milliarden Euro zwar um vier Prozent höher als 2007, jedoch am unteren Ende der Prognose. Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 59,4 Milliarden Euro. In den ersten drei Quartalen schnitten die Turiner Autobauer dabei noch gut ab (plus 8,4 Prozent), im vierten Quartal brach der Umsatz dann um 17,2 Prozent ein. (dpa)
2009: Fiat erwartet massiven Absatzrückgang

Der Turiner Konzern wird im laufenden Jahr nach eigener Schätzung 20 Prozent weniger Autos verkaufen. Der Reingewinn dürfte auf rund 300 Millionen Euro zurückgehen – nach 1,7 Milliarden in 2008.