Knapp die Hälfte der Autofahrer meinen, dass die Farbe keinen Einfluss auf den Wiederverkaufswert hat, so eine Studie des Online-Fahrzeugmarktes Mobile.de und TNS Infratest, in der 1.060 Autofahrer befragt wurden. Nur 49,6 Prozent schreiben der Fahrzeugfarbe eine große Bedeutung zu. Von ihnen sind 89 Prozent überzeugt, dass sich die Farbe ihres Autos positiv auf den Verkaufswert auswirken könne. Elf Prozent nehmen an, dass die Farbe den Wert ihres Fahrzeuges mindere. Das bestätigt der Abgleich der von den Befragten angegebenen Fahrzeugfarben mit aktuellen durchschnittlichen Angebotspreisen gängiger Modelle auf mobile.de. So werden klassische Farben, wie Schwarz und Silber, von den Besitzern zurecht positiv eingeschätzt. Sie werden bei mobile.de vorwiegend zu überdurchschnittlichen Preisen angeboten. Trendfarbe Weiß kein Garant für hohen Verkaufspreis Die Trendfarbe Weiß dagegen erhöht entgegen den Erwartungen der Autofahrer nicht den Wert des Fahrzeugs. Der überwiegende Anteil der weißen Fahrzeuge wird unter dem ermittelten Durchschnittspreis angeboten. Ein schwarzer VW Passat (Baujahr 2000-2005) beispielsweise ist rund 3.000 Euro höher gelistet als ein weißer Passat. Gerade einmal 16,7 Prozent der Befragten schätzen dies richtig ein. Auch seltene Farben wie Lila wirken sich laut Studie negativ auf den Verkaufspreis aus. Ein lilafarbener Opel Vectra (Baujahr 1995 bis 2002) wird beispielsweise 450 Euro unter dem Durchschnittspreis angeboten. Bei roten Fahrzeugen lag nur der Wiederverkaufswert des Opel Vectra über dem Durchschnittspreis. Ein roter Golf VI dagegen bringt durchschnittlich 2.700 Euro weniger ein als ein vergleichbares schwarzes Modell. Das gleiche Bild zeigt sich bei der Farbe Blau: Während die Modelle Opel Vectra und VW Golf zu durchschnittlichen Preisen angeboten werden, ist ein blauer Audi A4 im Mittel 1.000 Euro günstiger als ein schwarzer. Ein blauer VW Passat (Baujahr ab 2005) wird verglichen mit einem schwarzen sogar für 2.300 Euro weniger angeboten. (sen)
Wiederverkaufswert: Bedeutung der Autofarbe wird unterschätzt

Wie eine Studie zeigt, ordnen knapp die Hälfte der Autofahrer der Wagenfarbe keine Bedeutung für den Wiederverkaufswert zu. Dabei mache die Wagenfarbe laut Experten bis zu 3.000 Euro Preisunterschied aus.
Rolf Schneider