Samoa Hallbauer, einer der führenden Hersteller von Öl- und Fördertechnik in Europa, präsentierte mit NEX-U Öl- & Datenmanagement eine smarte Lösung, die sich des Problems des "verschwundenen" Öls annimmt. In Anbetracht der Höchstpreise, die für das schwarze Gold derzeit aufgerufen werden, sicherlich ein lohnender Ansatz. Das System bietet die Möglichkeit der Schmiermittelnachverfolgung, indem sich der Mitarbeiter autorisieren muss, bevor er es verwendet. Die ausgegebene Menge wird dabei im System hinterlegt, was umgekehrt für einen guten Einblick über die aktuellen Lagerbestände sorgt.
Ebenso an der Schnittstelle von IT und Automotive operiert Topmotive. Mit deren Datenmodell Next ist es möglich, OE-Daten, IAM-Daten sowie weitere Quellen abzubilden. Einmal erlerntes Wissen speichert das System und macht es so langfristig zugänglich. Weil das System zudem in der Lage ist, sich mit den OE-Telematiksystemen zu verbinden, ist eine präzisere Teileidentifikation möglich. Mithilfe der Katalogfunktion können Kfz-Werkstätten mit wenigen Klicks einen Servicepreis kalkulieren, das Angebot erstellen und die dafür benötigten Teile sowie Betriebsstoffe direkt aus dem Warenkorb bestellen. Mit "tmErik" bietet das Unternehmen eine kompatible Schnittstelle, die einen besseren Überblick in der Buchhaltung verschaffen soll.
Für Werkstätten, die mit unterschiedlichen Fahrzeugmarken arbeiten, ist der 1a Autoservice ein interessantes Konzept. Der Service bietet ein Paket an technischen Informationen für nahezu jeden Autotyp und versetzt Werkstätten in die Lage, Wartung und Service für alle gängigen Fabrikate auf dem deutschen Fahrzeugmarkt durchzuführen. Neben Wartungsinformationen und Herstellerrichtlinien beinhaltet der Service auch Schaltpläne, Werkstatthandbücher und Informationen zu Rückrufaktionen.
Digitaler Schadensprozess
Auch das Thema Schadenabwicklung spielt bei der "Innovationswoche" eine wichtige Rolle. Die DAT präsentierte mit "FastTrackAI" die Digitalisierung der Schadenabwicklung, welche durch den Einsatz künstlicher Intelligenz deutlich beschleunigt werden soll. Bei der Schadenskalkulation liege man bereits bei einer Genauigkeit von über 90 Prozent, erklärte DAT-Experte Siegfried Trede. Ausgangsbasis dafür: saubere und ordentliche Bilder.
Die Vorteile einer präzisen Schadenkalkulation in Echtzeit liegen dabei auf der Hand, denn das System erkennt die Art des Schadens sowie welche Teile des Fahrzeugs beschädigt sind. Selbst modellbezogene Unterschiede sollen damit erkannt werden können und neben einer detaillierten Beschreibung der Schäden auch unterschiedliche Reparaturwege wie beispielsweise Smart Repair aufgezeigt werden.
Eine ganz ähnliche, allerdings auf die Abwicklung von Lack- und Karosserieschäden spezialisierte Software bietet Fiasco. Der Kunde hat hier die Möglichkeit, den Schaden auf digitalem Wege, beispielsweise via App, zu melden. Anhand der Bilder erstellt das Programm dann einen automatisierten Kostenvoranschlag. Im nächsten und letzten Schritt kann man schließlich einen Reparaturtermin inklusive Abholung vereinbaren.
1035,11 Euro – dieser Betrag fehlt, weil viele Versicherungen sich weigern, den Schaden komplett zu bezahlen, erklärte Christopher Marschner von FairClaim. "In der Abrechnung schmeißen wir das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus", so der Firmenchef. Sein Unternehmen schickt sich an, Gutachten zu prüfen und Kostenvoranschläge zu kalkulieren und die entsprechenden Dokumente zu sichern. Der Service richtet sich speziell an Autohäuser, Reparaturwerkstätten, Fahrzeughalter, Fuhrparkbetreiber und Leasinggesellschaften.
Sparpotential Kundenkommunikation
Mit "motum", einem Produkt von RepairFix, sollen Prozesse im Schaden- und Wartungsmanagement transparenter gestaltet werden. Autohäusern und Werkstätten will man unter die Arme greifen, indem man ihnen mit dem digitalen Kundenservice einen geeigneten Kommunikationsweg an die Hand gibt. Die damit einhergehenden standardisierten Dokumente sorgen dafür, dass die Prozesse effizienter und sicherer werden. Ein Schlüssel hierfür ist die Web-App. Mit dieser können die Kunden selbst ihre Schäden und Servicebedarfe melden, ohne zur Werkstatt fahren zu müssen. Auch Terminvorschläge und Mietwagenanfragen lassen sich über die App abwickeln.
Ein ganzes Füllhorn an innovativen Ideen hält der TÜV Süd in Esslingen parat. Die Liste an Digitalisierungsprozessen reicht vom Schadenmanager bis hin zum "Blue Button". Der auch als App erhältlichen "Blue Button" sorgt, einmal ausgelöst, dafür, dass ein Mitarbeiter des Prüfdienstleisters sich innerhalb von zwei Minuten meldet.