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Versicherer: Steigende Preise für Auto-Ersatzteile

26.10.2017 13:41 Uhr
Der GDV geht davon aus, dass die Reparaturkosten wegen der wachsenden Verbreitung elektronischer Assistenzsysteme weiter steigen.
© Foto: fotolia - Tomasz

Laut einer aktuellen Untersuchung sind Kfz-Teile in den letzten eineinhalb Jahren rund ein Zehntel teurer geworden. Das führt bei den Versicherern zu steigenden Reparaturkosten nach Unfällen.

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Ersatzteile für Autos werden immer teurer. Zwischen Januar 2016 und August 2017 seien die Preise um rund ein Zehntel gestiegen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mit. In dem Zeitraum hätten sich beispielsweise Kofferraumklappen um zwölf Prozent verteuert, vordere Kotflügel um 13 Prozent.

Seit Januar 2013 legten die Teilepreise der Untersuchung zufolge um ein Fünftel zu – Rückleuchten wurden um 40 Prozent, Kühler um 18 Prozent teurer. Für die Analyse wurden für jedes Fahrzeug die Preise von zwölf Ersatzteilen erhoben, die nach Unfällen oft ausgetauscht werden müssen.

Der Verband geht davon aus, dass die Reparaturkosten wegen der wachsenden Verbreitung elektronischer Assistenzsysteme weiter steigen. Gingen beispielsweise Windschutzscheiben zu Bruch, müssten auch Kameras und Sensoren getauscht und die Systeme neu eingestellt werden. Dies könne den Austausch einer Windschutzscheibe um etwa 30 Prozent verteuern.

Bei den Versicherern führten die steigenden Ersatzteilpreise zu höheren Reparaturkosten nach Unfällen. Habe ein Pkw-Schaden 2013 im Durchschnitt rund 2.400 Euro gekostet, könnten es im laufenden Jahr schon 2.700 Euro sein. (dpa)

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KOMMENTARE


Tiffy

26.10.2017 - 21:53 Uhr

Das alles scheint die Versicherungen aber gar nicht zu interessieren. Denn im Gegenzug kürzen Sie Reparaturrechnungen immer stringenter. Es gibt mittlerweile doch kaum noch Versicherer, die die Reparaturrechnung ohne Abzüge bezahlen. Da wir Control€xpert eingesetzt, die Versicherung "überprüft" die Reparaturrechnung anhand der Herstellervorgaben und macht Vergleiche mit anderen (freien) Werkstätten, deren Ersatzteilpreise und Stundenverrechnungssätze immer günstiger sein sollen als die einer markengebundenen Werkstatt. Dass der Kunde dafür statt 2 oder 3 km dann 30 oder 50 km fahren müsste, ist er Versicherung egal. Die einzelnen Beträge sind oft so gering, dass sich ein Aufbäumen dagegen gar nicht lohnen würde. Beispiel: grüne Plakette beim Tausch einer Frontscheibe, 5,- €, Reinigung nach einem Einbruchschaden mit Glassplittern im Wageninneren, 30,- €, etc. Einige "Vergleichswerkstätten" sind es mittlerweile leid, immer wieder vor Gericht erscheinen zu müssen, um über ihre günstigeren Preise Auskunft zu geben, da ihre eigene Arbeit darunter leidet. Andere sagen klipp und klar, dass hier nicht ihre tatsächlichen Preise von den Versicherungen zitiert werden. Das eigentliche Dilemma der Versicherungen ist doch, dass diese über Jahre versucht haben, durch immer wieder niedrigere Prämien Kunden zu akquirieren. Und nun reicht das Geld wegen der niedrigen Prämien nicht mehr zu einer realistischen Schadenregulierung aus. Die Leidtragenden sind nun die Werkstätten, da sie es sich wegen der unzulänglichen Versicherungsabrechnungen nicht mit ihren Kunden verscherzen möchten. Ein Teufelkreis?


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