Haus- und Wohnungseinbrüche haben weiterhin Hochkonjunktur und die Hausratversicherer leisteten dafür wiederum satte 490 Millionen Euro an Entschädigungsleistungen. Das geht aus dem Einbruch-Report 2015 hervor, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vor kurzem in Berlin vorgelegt hat. Die Hausratversicherer haben für die Schäden in 2014 sogar nochmals 10 Millionen Euro mehr als im Jahr davor geleistet. Damit haben die entsprechenden Leistungen der Assekuranz für Einbrüche alleine in den vergangenen fünf Jahren um gute 35 Prozent zugenommen.
"Die Zahlen verdeutlichen, dass es in den letzten Jahren nicht gelungen ist, wirkungsvoll gegen Einbrecher vorzugehen", erklärte Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung beim GDV.
Wie dramatisch die Folgen für die Opfer sind, zeigt der Einbruch-Report ebenfalls. Im Auftrag des GDV hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen eine Studie zu Wohnungseinbrüchen erstellt. Sie liefert zum einen Erkenntnisse darüber, wann, wo und zu welcher Uhrzeit am häufigsten eingebrochen wird: Am gefährlichsten ist es demzufolge in der dunklen Jahreszeit zwischen 10 und 18 Uhr in Erdgeschosswohnungen und Einfamilienhäusern. (wkp)
Einbruch-Report 2015: Zahl der Wohnungseinbrüche unverändert hoch
Keine Entwarnung für Hausbesitzer und Mieter: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im vergangenen Jahr mit 150.000 versicherten Fällen im Vergleich zum Vorjahr unverändert hoch geblieben.