Ausgabe 23-24/2012: Rettet die Preise

Rettet die PreiseDie Werbung für die Serviceleistungen von Autohäusern und Werkstätten treiben zuweilen merkwürdige Blüten. Immer wieder einmal fällt es der Serviceorganisation eines Automobilherstellers oder -importeurs sowie meist größeren Ketten ein, mit ruinösen Preisen zu werben. Auf dem Preisschild sieht es toll aus, wenn der Ölwechsel für fünf Euro angeboten wird. Doch wer die Grundrechenarten beherrscht, erkennt schnell, dass eine solche Leistung deutlich unter den Kosten für den Betrieb angeboten wird. So jemand wundert sich dann auch nicht über den Liter Öl zum Freundschaftspreis von 45 Euro. Und wer erst mal so rechnet, der verliert schnell das Vertrauen in seine Werkstatt, der misstraut dann auch anderen Angeboten. Doch Vertrauen ist ein großes Kapital und zugleich ein zartes Pflänzchen. Autofahrer kennen sich meist mit der Technik ihres Autos nicht besonders gut aus und suchen Werkstätten, denen sie beim Service vertrauen können. Wenn sie dann nicht enttäuscht werden, so bleiben sie in der Regel über Jahre als Stammkunden erhalten und sind auch bereit, für eine faire Leistung einen fairen Preis zu zahlen. Wer also für seinen ehrlichen Service etwas tun will, der sollte damit bereits im Marketing und in der Werbung anfangen. Dass der aktuelle Stundenverrechnungssatz zu abstrakt für die Werbung ist, ist klar. Aber man kann schöne Pakete schnüren wie zum Beispiel „Räderwechsel mit Wintercheck und Wagenwäsche“ und diese bei Bedarf scharf kalkulieren. Das zerstört kein Vertrauen. Und es zerstört auch keine Preise, denn die Werkstatt ist heute eine wesentliche Ertragssäule im Automobilgeschäft. Und ein Preiskampf im Service würde letztlich niemandem etwas nützen. KommentarEin Koffer für die AUBereits seit mehr als zehn Jahren stattet der Diagnosegerätespezialist AVL DiTest die Dekra mit AU-Geräten aus. Für den Einsatz der mobilen Prüfingenieure, welche die Prüfstützpunkte in den Autohäusern und Werkstätten betreuen, hat AVL DiTest nun den MDS 418 vorgestellt. Das in einem Koffer untergebrachte System ersetzt das AVL DIX 418. Nur 14 kg wiegt die neu entwickelte, mobile AU-Station, bei deren Entwicklung die Prüforganisation und die Diagnoseprofis eng zusammengearbeitet haben. Die Module der AU-Station sind fest miteinander verkabelt und platzsparend im Koffer angeordnet. Um vor Ort den Betrieb aufnehmen zu können, muss der Prüfingenieur lediglich das im Koffer eingelegte Netzkabel anschließen und sein Notebook hochfahren. Die Kommunikation zwischen den Modulen und dem PC erfolgt über Bluetooth. In die Fahrzeugschnittstelle wird ein Funkmodul eingesteckt, die Sonde für die Endrohrmessung ist ebenfalls im Koffer untergebracht. Um für zukünftige Weiterentwicklungen gerüstet zu sein, lässt sich in das MDS 418 ein Streulicht-Opazimeter für die Streulichtmessung einsetzen. Die neue Messtechnik ist wesentlich empfindlicher als die bis jetzt eingesetzte Technologie und kann auch kleinste Partikelmengen im Dieselabgas sicher detektieren. Derzeit laufen noch die Vorbereitungen für den Einsatz der neuen Messtechnik im Rahmen der AU. reNachlässigkeitNach einer vom Batterieladegerätespezialisten Ctek durchgeführten Befragung unter Autofahrern verzichtet jeder dritte auf einen Wintercheck seines Wagens. Fast zwei Drittel der Winterchecks finden in Werkstätten statt. Nur wenige Winterchecks erfolgen in Eigenregie. So oder so kümmert sich ein knappes Viertel der Befragten nicht um den Zustand der Batterie und lassen diese ungeprüft, was sich in der ADAC Pannenstatistik niederschlägt. Mit 600.000 Einsätzen waren defekte oder leere Batterien im Jahr 2011 laut ADAC die häufigste Pannenursache. re

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