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Reifen-Trends 2014: Leichter, sicherer und kommunikativer

28.05.2014 08:55 Uhr
Abgefahrene Werte: Der Reifendrucksensor von Conti soll die aktuelle Profiltiefe messen und bei kritischen Ergebnissen warnen können.
Conti: Der Sensor erkennt nicht nur den Druck, sondern auch die Profiltiefe des Reifens.
© Foto: Continental

Viele Autofahrer behandeln die einzige Verbindung zwischen ihrem Wagen und der Straße recht stiefmütterlich. Aber zumindest auf der Reifenmesse in Essen stehen die Pneus im Mittelpunkt.

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Reifen stehen selten im Mittelpunkt des Interesses. Doch alle zwei Jahre ändert sich das. Auf der Branchenleitmesse "Reifen" (noch bis 30. Mai 2014) in Essen dreht sich alles um die Pneus. Dieses Jahr informieren 670 Aussteller aus 44 Ländern über ihre Produkte – von der Produktion bis zu Recycling, von Kleinstwagenformaten bis hin zu riesigen Nutzfahrzeugdimensionen.

Besonders Augenmerk gilt in diesem Jahr den Reifenluftdruck-Kontrollsystemen (RDKS). Diese werden ab 1. November Pflicht für alle Neuwagen. Sie sollen dafür sorgen, dass Autofahrer einen Luftdruckverlust schneller bemerken. Falscher Luftdruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen. Bei Fahrzeugen mit Systemen, die direkt – also mithilfe von Sensoren arbeiten – werden die Kosten für Reifenwechsel steigen. Das Auslesen der Sensordaten sowie das Kalibrieren derselben benötigt mehr Zeit. Nicht ohne Grund stehen daher Ganzjahresreifen vermehrt auf den Messeständen. Sie dürften verstärkt von Kunden nachgefragt werden, die sich den jährlichen Wechsel von Sommer- auf Winterbereifung und zurück sparen möchten.

Dominierten vor zwei Jahren "grüne" Pkw-Reifen die Messestände, die sich zum Teil mit Bestwerten bei den Bewertungen des Reifenlabels überschlugen, geht es in diesem Jahr vielfältiger zu. In den Fußstapfen der Automobilindustrie, die immer mehr unterschiedliche Fahrzeuge anbietet, offeriert auch die Reifenindustrie immer mehr spezielle Pneus je nach Fahrzeugtyp und Antriebsart.

Die Verkaufsgaranten

SUV-Reifen gehören weiterhin zu den wichtigen Verkaufsgaranten, außerdem sind die für besonders leistungsstarke Fahrzeuge entwickelten UHP-Pneus weiterhin stark im Kommen. Aber auch Reifen für Elektro- und Hybridautos gehören zum Standardprogramm der etablierten Anbieter. Selbstverständlich profilieren sich moderne Pneus durch gute Eigenschaften bei den vom EU-Label geforderten Eigenschaften Nassgrip, Rollwiderstand sowie Geräuschentwicklung.

Ein weiterer Trend: Die Reifen werden schmaler und höher. Nicht nur E-Autos stehen auf vergleichsweisen schmalen, rollwiderstandsoptimierten Pneus, auch bei sportlichen Fahrzeugen dreht sich nicht länger alles um Breite. So kommt der BMW 3er mittlerweile ab Werk in der Dimension 225/50 R17 vorgefahren und wirkt damit deutlich filigraner als auf der Vorgängergröße mit 225/45 R17. Grund ist auch hier, einen besseren Rollwiderstand zu erreichen, gleichzeitig aber eine hohe Tragfähigkeit zu realisieren.

Die Entwicklung von Runflat-Pneus, also Reifen, die auch bei Luftdruckverlust noch fahren können, geht ebenfalls weiter. Mittlerweile sind ihre Komforteigenschaften im Vergleich zu früheren Generationen deutlich verbessert und der Rollwiderstand gesunken. Sie wiegen aber immer noch mehr als konventionelle Reifen, machen also das Fahrzeug schwerer und steigern den Verbrauch.

Die Zukunft

Die Reifen der Zukunft bleiben zwar rund und schwarz, aber es wird an neuen Materialien geforscht, die den Reifen leichter machen. Außerdem setzen die Hersteller auf moderne, in den Reifen integrierte Sensoren. So könnten die Pneus künftig die Fahrzeugelektronik über den Fahrbahnzustand informieren und so einen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten. (sp-x)

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