Die niedrigste Mängelquote der vergangenen zehn Jahre hat der diesjährige Lichttest ergeben. Dies gaben die beiden Organisatoren, Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und Deutsche Verkehrswacht (DVW), am Freitag bekannt. Die 34,2 Prozent unterschritten den Dekaden-Tiefstwert aus dem Jahr 2007 um 1,2 Prozentpunkte und den Höchstwert aus 2005 um 4,5 Punkte. Dennoch könne es keine Entwarnung geben: Auf den deutschen Pkw-Bestand hochgerechnet seien bei der aktuellen Mängelquote an die 14,5 Millionen Fahrzeuge mit defektem oder falsch eingestelltem Licht unterwegs, hieß es.
ZDK-Präsident Robert Rademacher würdigte den Arbeitseinsatz der Werkstätten: "Mit der kostenlosen Service-Aktion im Oktober erbringen die rund 38.000 Kfz-Meisterbetriebe geldwerte Leistungen für die Sicherheit auf unseren Straßen in dreistelliger Millionenhöhe." Mehrere Millionen kostenlose Überprüfungen mit einem Zeitaufwand zwischen zehn und 15 Minuten seien wieder geleistet worden.
Die Scheinwerfer als Daueranführer der Mängelbilanz schnitten mit 19,7 Prozent etwas besser ab als im Vorjahr (21,3 Prozent). Geringe Fortschritte gibt es auch an der Blenderfront, aber immerhin jedes zehnte Frontlicht (9,8 Prozent) ist nach wie vor zu hoch eingestellt. Etwas besser als im Frontbereich des Autos sieht es bei der rückwärtigen Beleuchtung aus, deren Mängelquote ebenfalls leicht auf 9,2 Prozent gesunken ist.
Im Ländervergleich sind in Thüringen die sicherheitsbewusstesten Autofahrer unterwegs: Hier liegt die Mängelquote mit 23,2 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt. Nachholbedarf bei einer Quote von 44,9 Prozent haben die Bremer Autofahrer. Die Präsidenten stimmen darin überein, dass auch das in diesem Jahr verbesserte Ergebnis immer noch Anlass zur Sorge gebe. Jedenfalls bestärke es die Absicht, Deutschlands größte Verkehrssicherheitsaktion auch in Zukunft fortzusetzen. (ng)
Eine genaue Auswertung des Lichtests der vergangenen zehn Jahre finden Sie unten in der Infobox unter "Dateidownload".
Wolfgang Kirsch