Ausgabe 03/2010: Gelebte Partnerschaft

Gelebte PartnerschaftWerkstattsysteme E Seit April 2009 ist Mitja Bartsch bei Hans Hess Auto-teile in Köln verantwortlich für das Werkstattsystem Motoo. Zeit für ein erstes Fazit und Ausblicke auf 2010. von Thomas SeidenstückerUnter den klassischen Full-Service-Werkstattsystemen sticht Motoo von Hans Hess Autoteile bereits durch seine Namensgebung heraus. Im Gegensatz zu vielen anderen Konzepten am Markt sucht man den Zusatz „Auto“ vergebens und dennoch entsteht beim Hören automatisch eine Assoziation zu Mobilität, Motoren und Fahrzeugen. Seit April 2009 leitet Mitja Bartsch das Werkstattsystem Motoo, nachdem er viele Jahre bei dem inzwischen von Point S übernommenen Full-Service-Werkstatt- und Autohauskonzept AUTOMEISTER in verantwortlicher Position tätig war. Wir sprachen mit ihm über die geplanten Entwicklungen bei Motoo in 2010. Zweites Standbein AH: Herr Bartsch, haben Sie sich bei Motoo gut eingelebt? M. Bartsch: Mein erstes Zwischenfazit fällt durchweg positiv aus. Und dies liegt sicher nicht nur an der angenehmen, motivierenden und offenen Atmosphäre in der Systemzentrale, sondern an der freundlichen und partnerschaftlichen Stimmung, die ich bei „meiner“ ersten Partnertagung im Herbst und bei vielen persönlichen Gesprächen mit Werkstattpartnern vor Ort erleben durfte. Wenn wir heute die verschiedenen Entwicklungsfaktoren im Markt betrachten, so zeigt sich, dass wir als qualitativ hochwertiges Werkstattkonzept neue Kundengruppen dazugewinnen konnten. Zudem werden wir uns dauerhaft auf ein breiter werdendes Spektrum an Fahrzeugen einstellen können. Dies spiegeln auch die Rückmeldungen unserer Partner wider, die allesamt ein gutes Jahr erlebt haben. AH: Wie hat sich die Partnerzahl für Motoo entwickelt?M. Bartsch: Trotz globaler Rezession, Autohausinsolvenzen und Unternehmensverkäufen – Motoo wächst. Wir konnten im vergangenen Jahr 20 neue Partner gewinnen und insgesamt ein Wachstum von zehn Prozent erreichen. Mittlerweile haben wir 202 Partner in Werkstatt und Handel. Für 2010 planen wir ein weiteres Wachstum von insgesamt 20 bis 25 Partnern. In den letzten Jahren können wir auch verstärkt feststellen, dass sich Betriebe aus dem Markenbereich mit dem Einstieg in ein Werkstattkonzept ein zweites Standbein aufbauen. Stand heute haben rund 10 Prozent unserer Partner als Händler oder Servicepartner Verbindungen zu einer oder mehreren Marken.AH: An welchen aktuellen Projekten arbeiten Sie? M. Bartsch: Als Systemzentrale sehen wir uns als Teil eines Netzwerks gleichberechtigter Partner. Wir wissen, dass unser Erfolg vom Erfolg unserer Partner abhängt. Danach richten wir unsere Aktionen aus. Gemeinsam müssen wir es schaffen, die Endkunden mit einem umfassenden Angebot an Dienstleistungen über die klassische Werkstattleistung hinaus zu binden. Genau dabei unterstützen wir mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder und Dienstleistungen – egal ob es um Reparaturfinanzierungen und Mobilitätsgarantien, den Internetauftritt, Schulungen aller Art, Rechtsberatungen oder andere Themen geht. Relativ neu ist unsere Kundenkarte, mit der wir deutliche Vorteile bieten, oder unsere aktuelle Aktion zur Null-Prozent-Verzinsung von Reparaturfinanzierungen. Unsere Partner müssen diese Aktion nicht subventionieren. In diese Richtung denken wir, wenn wir neue Aktionen konzeptionieren.Größe ist nicht allesAH: Der Teilegroßhandel befindet sich in einer Kooperationsphase. Kann die „Insel“ Hans Hess Autoteile und Motoo da bestehen?M. Bartsch: Wie Sie wissen, konnte Motoo in der letzten BBE-Studie zur Zufriedenheit von Werkstätten mit ihren Werkstattkonzepten auf Platz eins landen. Dies hat sicher nichts damit zu tun, dass wir den Konzentrationsprozess und das eigene Wachstum einsam an die Spitze der Unternehmensziele stellen. Großes Lob gab es für die Beibehaltung der Identität der Werkstätten und den partnerschaftlichen Umgang mit unseren Partnern. Ich denke, in der Kombination von durchdachten und professionellen Leistungsbausteinen und der menschlich-partnerschaftlichen Grundausrichtung des Konzeptes liegt ein wichtiger Teil unseres Erfolgsgeheimnisses. Wir setzen überall Qualität vor Quantität. Wir verstehen uns als Team, in dem alle mit ihrem Namen für ihr Tun einstehen. Dies gilt für unsere Werkstattpartner und regionalen Teilehändler ebenso wie für unsere Industriepartner und uns selbst. Wir wissen, dass es uns als Teilehandelsorganisation letztlich nur gut gehen kann, wenn es auch unseren Werkstatt- und Handelspartnern gut geht. Von einer fairen Partnerschaft profitieren also letztlich alle Beteiligten. Wir setzen nicht auf Zwang und strenge Regeln, sondern vertrauen in die unternehmerischen Fähigkeiten unserer Partner. So entwickeln wir neue Leistungsbausteine und ergänzen bestehende. Alle diese Entscheidungen treffen wir nicht alleine am grünen Tisch, sondern zusammen mit dem Motoo-Optimierungs-Team. Genau deshalb mache ich mir um die Loyalität unserer Partner und die Zukunft von Motoo oder Hans Hess Autoteile wenig Sorgen. Größe allein war noch nie ein Garant für Qualität.AH: Vor gut zwei Jahren ist Motoo Performance gestartet. Wie zufrieden sind Sie mit der Etablierung? M. Bartsch: Auch Motoo-Performance haben wir von Anfang an als Angebot konzipiert, um unseren Partnern eine Möglichkeit zu bieten, ihr eigenes Angebotsportfolio weiterzuentwickeln. Mit dem Konzept des technischen Tunings haben wir verschiedene Angebote und Produktgruppen gebündelt, um eine bestimmte Kundengruppe erreichen zu können. Dabei war klar, dass nicht alle Partner dies nützen werden. Und auch nicht müssen. Heute arbeiten rund 20 Prozent unserer Kunden mit Motoo Performance. Wie wir dieses Angebot weiterentwickeln, bzw. neue, unterstützende Lösungen einführen, wird regelmäßig mit dem Motoo-Optimierungs-Team besprochen. Denn auch hier steht für uns an erster Stelle der partnerschaftliche Gedanke.AH: Herr Bartsch, vielen Dank für das Gespräch!Lesen SIe hier...... wie Mitja Bartsch die weitere Entwicklung beim Werkstattsystem Motoo sieht.AnzeigenBlick in den Markt

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