Der von der Prüfgesellschaft Dekra entwickelte Batterieschnelltest für gebrauchte Elektrofahrzeuge ist mit dem Innovationspreis der deutschen Mobilitätswirtschaft ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt Neuerfindungen im Mobilitätsbereich und wurde jüngst zum dritten Mal von der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) in der Frankfurter Paulskirche verliehen – in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Volker Wissing.
Den Batterieschnelltest hatte Dekra im Frühjahr 2022 vorgestellt, seitdem befindet er sich erfolgreich im Einsatz. Innerhalb von 15 Minuten soll sich damit eine verlässliche Aussage über den sogenannten "State of Health" der Antriebsbatterie eines Elektrofahrzeugs machen lassen. Das Verfahren wurde von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen validiert und ist international patentiert.
Für den Batterietest genügt laut Anbieter eine sehr kurze Testfahrt mit einer Beschleunigung von rund 100 Metern. Dabei werden über die On-Board-Diagnose-Schnittstelle verschiedene Batteriekenndaten ausgelesen. Die eigentliche Innovationsleistung besteht aber in der Einordnung der Messwerte mit Hilfe eines hoch komplexen Algorithmus und einer umfassenden Datenbank. Dafür werden Basisdaten im Rahmen von Messfahrten ermittelt, und zwar für jeden einzelnen Fahrzeugtyp, unter unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen wie Hitze oder Kälte. Anschließend folgen weitere KI-basierte Berechnungen.